Für Kinder: 15 witzige Fakten über Katzen

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Jeder weiß, dass Katzen entzückende, flauschige Wesen mit einem gewissen Hang zum Unfug sind. Sie sind großartige Gefährten und Spielpartner – und sie haben noch einiges mehr zu bieten.

Eine Katze in die Familie aufzunehmen, bedeutet eine große Veränderung. Dennoch kann das für Ihre Kinder und Ihre gesamte Familie überaus bereichernd sein.

Ein Haustier vermittelt Ihrem Kind wertvolle Lektionen über Empathie, Verantwortung und bedingungslose Liebe. Mit etwas Zeit und Geduld können Ihre Kinder eine enge Beziehung zu Ihrer neuen Katze entwickeln – dennoch ist es hilfreich, sie dabei zu unterstützen, in der Zwischenzeit so viel wie möglich über Katzen zu lernen.

15 interessante Fakten über Katzen, die Sie Ihren Kindern erzählen können

Es gibt viele Gründe, Katzen zu lieben – und ebenso viel, was man über sie lernen kann. Wir haben eine Auswahl unterhaltsamer, familienfreundlicher Fakten zusammengestellt, die Ihnen und Ihrer Familie dabei helfen, Ihren pelzigen Mitbewohner besser zu verstehen und wertzuschätzen.

1. Katzen sind Fleischfresser.

Alle Tiere der Welt werden in Kategorien eingeteilt – je nachdem, welche Art von Nahrung sie zu sich nehmen. Pflanzenfresser ernähren sich ausschließlich von Pflanzen, Fleischfresser ausschließlich von Fleisch. Allesfresser liegen irgendwo dazwischen und fressen beide – in der Regel das, was gerade verfügbar ist.

Ihre Katze gehört zu den sogenannten obligaten Fleischfressern. Das bedeutet, dass sie nicht nur gerne Fleisch frisst – ihr Körper ist darauf angewiesen.

Alle Tiere benötigen eine individuelle Mischung an Nährstoffen – und bei Katzen sind diese ausschließlich im Fleisch tierischer Herkunft enthalten. Pflanzliche Nahrung liefert Katzen nicht ausreichend Nährstoffe und ist für sie zudem schwer verdaulich. Im Vergleich zum Menschen – oder selbst zum Hund – besitzen Katzen einen deutlich kürzeren Verdauungstrakt. Tierische Produkte werden wesentlich schneller verdaut als pflanzliche, weshalb eine überwiegend pflanzliche Ernährung für Ihre Katze problematisch sein kann.

Die optimale Ernährung für eine Katze basiert überwiegend auf tierischen Bestandteilen. Hochwertiges tierisches Eiweiß aus Quellen wie Geflügel, Fleisch oder Fisch ist essenziell – ebenso wie gesunde tierische Fette.

2. Katzen verbringen den Großteil ihres Tages mit Schlafen und Putzen.

Katzen sind der Inbegriff der Sauberkeit. Sie sind geradezu besessen davon. Kätzchen beginnen normalerweise mit der Körperpflege, wenn sie etwa 4 Wochen alt sind

Man muss kein erfahrener Katzenhalter sein, um zu wissen, dass Katzen einen Großteil ihres Tages mit Schlafen und der Fellpflege verbringen. Doch Katzen sind nicht einfach nur träge – ihr ausgeprägtes Ruhebedürfnis hat biologische Gründe.

In freier Wildbahn verbrauchen Katzen beim Jagen enorme Energiemengen. Anschleichen, sprinten, Beute verfolgen und anspringen – all das erfordert schnelle Energie. Um ihre Reserven wieder aufzufüllen, müssen Katzen anschließend schlafen und regenerieren.

Hauskatzen tragen diese natürlichen Instinkte weiterhin in sich, neigen aber auch dazu, aus Langeweile oder gesundheitlichen Gründen ein Nickerchen zu machen. Es ist völlig normal, dass Katzen bis zu 16 Stunden täglich schlafen – das entspricht etwa 70 % ihres Lebens. Wenn Ihnen auffällt, dass Ihre Katze mehr schläft als gewöhnlich, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass sie nicht ausreichend Beschäftigung hat. Bei zusätzlichen Verhaltensänderungen sollten Sie vorsichtshalber einen Tierarzt konsultieren.

Katzen verbringen nicht nur viel Zeit mit Schlafen, sondern auch mit anderen energiearmen Aktivitäten wie der Fellpflege. Diese hält nicht nur das Fell sauber, sondern verteilt auch die natürlichen Hautöle. Darüber hinaus fördert die Fellpflege die Durchblutung der Haut und unterstützt die Regulierung der Körpertemperatur.

3. Katzen haben einen stärkeren Geruchssinn als Hunde.

Ihre Katze weiß genau, dass Sie eine Tüte mit Leckerlis geöffnet haben – selbst wenn dabei kein Geräusch zu hören war. Wie das möglich ist? Dank ihres außergewöhnlich ausgeprägten Geruchssinns – der sogar den von Hunden übertrifft.

Lange Zeit gingen Wissenschaftler davon aus, dass Hunde den überlegenen Geruchssinn besitzen. Immerhin verfügen Bloodhounds über bis zu 300 Millionen Geruchsrezeptoren, während selbst besonders empfindliche Katzen auf etwa 200 Millionen kommen. Inzwischen weiß man jedoch, dass es drei verschiedene Typen von Geruchsrezeptoren gibt – und bei einer dieser Kategorien haben Katzen die Nase vorn.

Der V1R-Geruchsrezeptor ermöglicht es Tieren, verschiedene Gerüche voneinander zu unterscheiden. Menschen besitzen lediglich zwei dieser Rezeptoren, Hunde immerhin neun. Katzen hingegen verfügen über beeindruckende 30 V1R-Rezeptoren. Auch wenn Katzen insgesamt weniger Geruchsrezeptoren haben als Hunde, sind ihre Nasen deutlich empfindlicher.

4. Katzen können sehr hoch springen.

Springen ist ein essenzieller Bestandteil des Lebens einer Wildkatze. Es dient nicht nur der Flucht vor Raubtieren, sondern spielt auch eine zentrale Rolle bei der Jagd. Doch wie gut können Katzen tatsächlich springen?

Eine ausgewachsene Katze kann das bis zu Fünffache ihrer eigenen Körpergröße überwinden – in der Regel zwischen 1,5 und 1,8 Metern. Das mag auf den ersten Blick nicht spektakulär wirken, doch stellen Sie sich vor, Sie selbst hätten diese Fähigkeit: Eine 1,5 Meter große Person könnte dann bis zu 7,5 Meter weit springen – das entspricht etwa der Höhe eines zweistöckigen Hauses.

Diese beeindruckende Sprungkraft verdankt Ihre Katze der Stärke ihrer Hinterbeine. Katzen sind äußerst flexibel und nutzen ihre Hinterläufe, um sich kraftvoll vom Boden abzustoßen und regelrecht in die Luft zu katapultieren. Und selbst wenn sie ihr Ziel einmal verfehlen – kein Grund zur Sorge: Katzen landen bekanntlich immer auf ihren Pfoten.

5. Katzen können bis zu 12 Kätzchen in einem Wurf haben.

Katzen können bereits im Alter von vier Monaten geschlechtsreif und trächtig werden!

Nichts ist entzückender als ein Wurf neugeborener Kätzchen – doch manche Würfe fallen größer aus als andere. Eine weibliche Katze kann im Laufe ihres fortpflanzungsfähigen Lebens über 100 Kätzchen zur Welt bringen. Wie Sie sich vorstellen können, steigt diese Zahl exponentiell, sobald sich eines dieser Jungtiere ebenfalls fortpflanzt.

Die Haltung einer Katze bringt Verantwortung mit sich – die Versorgung einer Mutterkatze mit Nachwuchs ist noch anspruchsvoller. In den ersten Lebenswochen übernimmt die Mutter zwar die Versorgung der Kätzchen, doch nach einiger Zeit müssen sie auf feste Nahrung umgestellt werden. Darüber hinaus ist für grundlegende Ausstattung zu sorgen, etwa für Katzentoiletten, Schlafplätze und Spielzeug.

Diese Ausgaben sind jedoch gering im Vergleich zu den möglichen Tierarztkosten. Während eine ausgewachsene Katze im Laufe der Jahre nur einige wenige Impfungen benötigt, brauchen Kätzchen in den ersten vier Lebensmonaten alle drei bis vier Wochen eine Impfung.

Die Zucht Ihrer Katze mag auf den ersten Blick unkompliziert wirken, doch es ist entscheidend, sich den gesamten Aufwand rund um Aufzucht und Versorgung bewusst zu machen. Handeln Sie verantwortungsvoll als Katzenhalter in – lassen Sie Ihre Katze kastrieren oder sterilisieren, um ungewollten Nachwuchs zu vermeiden.

6. Katzen gibt es in vielen Farben und Mustern.

Das Tabby-Muster zählt zu den am leichtesten erkennbaren Zeichnungen bei Katzen – ist aber bei Weitem nicht das einzige. Nahezu jede Fellfarbe mit Ausnahme von Weiß ist eine Variation von Schwarz, Rot (bzw. Orange) oder einer Kombination aus beidem. Weitere häufige Farbtöne sind Creme, Zimt, Braun oder Rehbraun.

Farbe und Muster einer Katze sind vollständig genetisch bedingt. Ein Kätzchen erhält jeweils Gene zur Fellfärbung von beiden Elterntieren. Da ein Wurf auch von mehreren Katern gezeugt sein kann, kommt es innerhalb eines einzigen Wurfs oft zu einer bemerkenswerten Vielfalt an Farben und Mustern.

Auch wenn es nahezu unendlich viele Kombinationen aus Muster und Farbe gibt, lassen sich sechs grundlegende Fellmuster unterscheiden: getigert, einfarbig, zweifarbig, dreifarbig, Schildpatt und Colorpoint.

Tabby-Katzen weisen ein Streifenmuster oder eine marmorierte, gewirbelte oder gefleckte Zeichnung auf. Einfarbige Katzen tragen ein durchgehend gleichfarbiges Fell, während zweifarbige Tiere eine Kombination aus Weiß und einer weiteren Farbe zeigen. Schildpattkatzen besitzen eine Mischung aus schwarzem und orangefarbenem Fell, während bei dreifarbigen Katzen zusätzlich weiße Partien vorhanden sind. Colorpoint-Katzen schließlich haben eine dunklere Färbung an Gesicht, Pfoten und Schwanz.

Neben der nahezu endlosen Vielfalt an Farben und Mustern unterscheiden sich Katzen auch in Felltyp und -länge. Der offensichtlichste Unterschied besteht zwischen kurzhaarigen und langhaarigen Katzen – doch es gibt auch Tiere mit lockigem Fell oder sogar ganz ohne Fell.

7. Katzen haben 18 Zehen.

Als Mensch haben Sie fünf Finger an jeder Hand und fünf Zehen an jedem Fuß. Auch Katzen haben fünf Zehen an den Vorderpfoten – jedoch nur vier an den Hinterpfoten. Einer der Vorderzehen wird als Daumen- oder Krallenzehe bezeichnet. Er sitzt an der Innenseite des Beins, etwas oberhalb der Pfote, und berührt den Boden beim Laufen nicht.

Die Zehen Ihrer Katze sind durch feste Hautpolster geschützt. Diese Ballen sind zwar robust und widerstandsfähig, dennoch können sie zwischen heißen und kalten Oberflächen unterscheiden.

Katzen besitzen an Vorder- und Hinterpfoten einziehbare Krallen. Das bedeutet, sie können ihre Krallen bei Bedarf ausfahren oder vollständig einziehen. Ihre Katze nutzt diese Krallen für viele Zwecke – etwa zum Kratzen, Klettern, Jagen oder zur Selbstverteidigung.

8. Katzen altern viel schneller als Menschen.

Sie haben vermutlich schon einmal gehört, dass ein Menschenjahr etwa sieben Hundejahren entspricht – aber was bedeutet das konkret? Es ist nicht so, dass die Zeit für Hunde schneller vergeht, sondern dass ihr Körper deutlich schneller altert. Dasselbe Prinzip gilt auch für Katzen: Ein Katzenjahr entspricht im Schnitt etwa fünfzehn Menschenjahren.

Allerdings unterscheidet sich das erste Lebensjahr einer Katze deutlich vom Rest ihres Lebens. Dieses erste Jahr entspricht etwa 15 Menschenjahren, das zweite rund neun. Ab dem dritten Lebensjahr altert eine Katze langsamer – jedes weitere Jahr entspricht dann ungefähr vier Menschenjahren.

Mit drei Jahren entspricht Ihre Katze etwa dem Alter eines 28-jährigen Menschen. Im Durchschnitt werden Katzen rund 12 Jahre alt – das entspricht etwa 64 Menschenjahren. Die älteste jemals registrierte Katze war Crème Puff: Sie wurde bemerkenswerte 38 Jahre alt. Das entspricht über 150 Menschenjahren.

9. Katzen gibt es in allen Größen.

Der Katzenschwanz enthält fast 10 % ihrer Knochen und dient ihnen als Balancierhilfe. Der Katzenschwanz dient als Gegengewicht, um das Gleichgewicht zu halten.

Katzen unterscheiden sich nicht nur in Farbe und Muster, sondern auch in ihrer Größe. Die Körpergröße einer Katze hängt in erster Linie von der Rasse ab – bei Mischlingen ergibt sie sich aus der genetischen Kombination der Elterntiere.

Eine durchschnittliche Hauskatze wiegt zwischen 3,5 und 4,5 Kilogramm, ist ohne Schwanz etwa 38 bis 50 Zentimeter lang und rund 25 Zentimeter hoch. Neugeborene Kätzchen wiegen lediglich 90 bis 110 Gramm, nehmen jedoch täglich bis zu 15 Gramm zu und haben ihr Geburtsgewicht meist innerhalb von zwei Wochen verdoppelt.

Eine der größten Hauskatzenrassen ist die Maine Coon. Den Titel der längsten jemals registrierten Katze verlieh das Guinness-Buch der Rekorde der italienischen Maine Coon „Barivel“ – sie brachte es auf über 120 Zentimeter Länge. Am anderen Ende des Größenspektrums steht die Singapura – sie ist etwa halb so groß wie eine durchschnittliche Hauskatze und gilt als kleinste Katzenrasse der Welt.

Diese beiden Rassen bilden die Extreme, doch die meisten Katzen lassen sich den Kategorien klein, mittel oder groß zuordnen. Zu den kleineren Rassen zählen etwa die Munchkin, Cornish Rex, Devon Rex, Siamkatze und Balinesen. Beliebte mittelgroße Katzenrassen sind unter anderem die Ragdoll, Sphynx, Russisch Blau, Scottish Fold und Manx. Zu den großen Rassen gehören die Norwegische Waldkatze, die Perserkatze und die Sibirische Katze.

10. Katzen lieben es zu spielen.

Jede Katze hat ihre eigene Persönlichkeit – doch eines haben sie alle gemeinsam: ihren ausgeprägten Spieltrieb. Für Katzen bedeutet Spielen nicht nur Zeitvertreib, sondern auch eine Gelegenheit, ihre natürlichen Instinkte auszuleben.

Auch wenn Katzen den Großteil des Tages ruhen oder schlafen, sind aktive Phasen essenziell. In freier Wildbahn trainieren Kätzchen durch Spielverhalten lebenswichtige Fähigkeiten wie Anschleichen, Jagen und Beutefang. Diese Grundinstinkte besitzt auch Ihre Hauskatze – und zusätzlich bietet das Spiel geistige Stimulation. Gerade Wohnungskatzen benötigen regelmäßige Bewegung und Anreize, um körperlich wie mental gesund zu bleiben.

Wie können Sie also am besten mit Ihrer Katze spielen? Das hängt ganz von ihren individuellen Vorlieben ab. Manche Katzen bevorzugen kleine, leichte Spielzeuge, mit denen sie schlagen und jagen können – andere wiederum lieben es, Federn an einer Schnur zu verfolgen. Probieren Sie beim Einzug Ihrer Katze unterschiedliche Spielzeuge aus, um herauszufinden, was ihr am meisten zusagt.

Gemeinsame Spielzeit ist nicht nur wichtig für die körperliche Auslastung, sondern auch für den Aufbau einer stabilen Bindung. Gleichzeitig sollte auch das selbstständige Spiel gefördert werden – hier bieten sich Puzzlespielzeuge hervorragend an. Solche Spielzeuge regen Ihre Katze zum Denken und Problemlösen an, meist in Verbindung mit einer kleinen Futterbelohnung. Außerdem sind sie ideal, um Katzen, die zu hastigem Fressen neigen, beim Füttern etwas zu bremsen.

11. Katzen sind eines der beliebtesten Haustiere der Welt.

Es ist längst kein Geheimnis mehr: Katzen zählen weltweit zu den beliebtesten Haustieren. Doch wie verbreitet sind sie tatsächlich? Schätzungen zufolge gibt es weltweit rund 600 Millionen Katzen – viele davon leben jedoch verwildert oder als Streuner.

Laut Daten der American Veterinary Medical Association (AVMA) aus dem Jahr 2018 leben in mehr als einem Viertel aller US-amerikanischen Haushalte Katzen – das entspricht fast 32 Millionen Katzenhaltern. Die Bundesstaaten Maine und Vermont verzeichnen mit rund 44 % die höchste Dichte an Katzenbesitzern. Auffällig ist auch: Mit jeder neuen Generation scheint die Zahl tierliebender Menschen zu steigen – rund 76 % der Millennials besitzen ein Haustier.

Weltweit werden schätzungsweise 370 Millionen Katzen als Haustiere gehalten – im Vergleich zu über 470 Millionen Hunden. Den höchsten Anteil an Katzenhaltern hat Russland, wo rund 59 % der Bevölkerung eine Katze besitzen.

Doch Beliebtheit bedeutet nicht automatisch Pflegeleichtigkeit. Wenn Sie sich dafür entscheiden, eine Katze bei sich aufzunehmen, übernehmen Sie Verantwortung für ihr Wohlergehen. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, ein sicheres Zuhause und ausreichend Beschäftigung. Katzenhaltung kann mitunter kostspielig sein – seien Sie also darauf vorbereitet, finanziell in Ihren vierbeinigen Gefährten zu investieren. Und vor allem: Stellen Sie sicher, dass Sie in der Lage sind, Ihre Katze ein Leben lang zu begleiten und zu versorgen.

12. Katzen sind sehr hinterhältig.

Katzen sind geborene Jäger und verfügen über eine Reihe fein abgestimmter Fähigkeiten, die ihnen das Überleben in freier Wildbahn ermöglichen. Vielleicht haben Sie Ihre Katze schon einmal dabei beobachtet, wie sie ein Spielzeug „anvisiert“. Sie senkt dabei ihren Körper tief zum Boden, bleibt vollkommen still und schleicht sich langsam heran. Dabei setzt sie ihre Hinterpfoten nahezu exakt auf die Stellen, an denen zuvor die Vorderpfoten standen – eine Technik, die Geräusche reduziert und kaum Spuren hinterlässt.

Auch wenn Ihre Hauskatze nicht auf Beutejagd gehen muss, bleibt dieser Instinkt erhalten. Leises, unauffälliges Verhalten ist für Wildkatzen überlebenswichtig – und genau das erklärt, warum sich Ihre Katze oft lautlos und scheinbar aus dem Nichts an Sie heranschleichen kann.

Natürlich sind Katzen nicht immer so clever, wie sie selbst glauben. Wenn sie sich auf die Suche nach einem Leckerli machen, das eigentlich tabu ist, oder sich in einen Bereich schleichen, den sie meiden sollten, verhalten sie sich oft so, als wären sie unsichtbar – ganz nach dem Motto: Wenn ich mich nur langsam genug bewege, wird mich schon niemand bemerken. In solchen Momenten dient ihr Verhalten weniger dem Tarnen, sondern eher unserer Unterhaltung.

13. Katzen können gut klettern und sehr schnell laufen.

Ihr Kind weiß vermutlich bereits, dass der Gepard zu den schnellsten Tieren der Welt zählt – doch auch Hauskatzen sind erstaunlich schnell unterwegs. Während ein Gepard Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h erreichen kann, liegt die Höchstgeschwindigkeit einer Hauskatze immerhin bei rund 48 km/h. Das entspricht in etwa der Geschwindigkeit eines Autos im Stadtverkehr – und gilt laut Forschern auch als obere Grenze der menschlichen Laufgeschwindigkeit.

Für Wildkatzen ist Schnelligkeit ein entscheidender Überlebensfaktor: Sie benötigen sie nicht nur, um Raubtieren zu entkommen, sondern auch, um Beute zu jagen. Darüber hinaus ist ihre Fähigkeit zu klettern ein weiteres wichtiges Mittel, um sich zu retten oder einen strategischen Vorteil zu verschaffen.

Wilde Leoparden ziehen ihre Beute häufig auf Bäume, um sie vor Aasfressern zu schützen. Auch andere Wildkatzen können klettern, doch nur wenige beherrschen diese Fähigkeit so gut wie der Leopard.

Zwar jagt Ihre Hauskatze vermutlich keine Tiere und trägt sie nicht auf einen Baum, dennoch ist sie eine ausgezeichnete Kletterin. Ihre nach innen gebogenen Krallen eignen sich hervorragend zum Festkrallen an Oberflächen – ideal zum Klettern. Allerdings bringen genau diese gebogenen Krallen einen Nachteil mit sich: Sie erschweren das sichere und kontrollierte Herunterklettern.

14. Katzen können nachts sehr gut sehen.

Katzen sind von Natur aus dämmerungsaktiv – das heißt, sie sind vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung besonders aktiv. Dennoch verfügen sie über eine hervorragende Nachtsicht, was sich spätestens dann zeigt, wenn Ihre Katze nachts plötzlich beschließt, auf Möbel oder Regale zu klettern.

Zwar sehen Katzen bei Tageslicht am besten, doch ihre Augen sind an schwaches Licht hervorragend angepasst. Die wichtigste Anpassung betrifft dabei die Netzhaut – sie ist so aufgebaut, dass sie auch bei minimalem Licht Reize verarbeiten kann.

Die Netzhaut ist der Teil des Auges, in dem sich Fotorezeptoren befinden – also Zellen, die auf Licht reagieren. Es gibt zwei Arten dieser Rezeptorzellen: Stäbchen und Zapfen. Die Zapfen sind für das Erkennen von Farben zuständig und ermöglichen gutes Sehen bei Tageslicht. Die Stäbchen hingegen unterstützen das Sehen bei schwachem Licht sowie das periphere Sehen.

Katzen verfügen über eine hohe Anzahl an Stäbchenrezeptoren, aber deutlich weniger Zapfen. Daher können sie bei Dunkelheit sehr gut sehen, nehmen jedoch deutlich weniger Farben wahr als wir Menschen.

Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass die Augen Ihrer Katze im Dunkeln leuchten. Tatsächlich leuchten sie nicht – sie reflektieren das vorhandene Licht. Verantwortlich dafür ist eine dünne, reflektierende Schicht im hinteren Bereich des Auges, das sogenannte Tapetum lucidum. Diese Schicht verstärkt einfallendes Licht und wirft es zurück durch die Netzhaut, wodurch die Lichtausbeute für die Fotorezeptoren deutlich erhöht wird.

15. Katzen brauchen genauso Impfungen wie Menschen.

Impfstoffe sind Injektionen, die dem Körper dabei helfen, sich gegen bestimmte Krankheiten zu wappnen. Sie enthalten winzige Mengen eines Erregers – gerade genug, um das Immunsystem zu aktivieren. Dieses reagiert, indem es Antikörper bildet, die eine Abwehrreaktion einleiten und langfristig eine Immunität gegen die betreffende Krankheit aufbauen. Kommt es später zu einem Kontakt mit dem Erreger, weiß der Körper bereits, wie er effektiv dagegen vorgehen kann.

Im Kindesalter erhalten viele Menschen Impfungen gegen Krankheiten wie Windpocken, Keuchhusten, Masern und Kinderlähmung. Im Erwachsenenalter können weitere Impfungen notwendig sein – etwa gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten (Tdap), gegen die saisonale Grippe oder auch gegen Gürtelrose.

Impfungen sind sowohl für Kätzchen als auch für ausgewachsene Katzen von großer Bedeutung. Kätzchen benötigen zwischen der 6. und 16. Lebenswoche eine Serie von Grundimmunisierungen. Erwachsene Katzen müssen anschließend je nach Impfstoff jährlich oder alle drei Jahre aufgefrischt werden.

Katzen sind faszinierende Wesen – es gibt viel über sie zu entdecken und zu verstehen. Wenn Sie Ihren Kindern diese unterhaltsamen und lehrreichen Fakten über Katzen vermitteln, fördern Sie nicht nur das Wissen, sondern auch das Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Tieren. Mit Ihrer Unterstützung können Ihre Kinder zu verantwortungsvollen Katzenhaltern heranwachsen.

Möchten Sie mehr über die Pflege von Kätzchen erfahren? Lesen Sie diesen ausführlichen Artikel .

kate

Kate Barrington

Kate Barrington ist eine Autorin mit über zwölf Jahren Erfahrung in der Heimtierbranche. Sie ist eine NAVC-zertifizierte Tierernährungsberaterin und hat an einer anerkannten Universität Kurse in therapeutischer Ernährung, Rohfütterung und der Zusammenstellung von hausgemachtem Futter für Haustiere absolviert. Kate kocht, liest und macht gerne Heimwerkerprojekte. Sie hat drei Katzen: Bagel, Munchkin und Biscuit.