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Wenn Sie das Aussehen und die angenehme Haptik langhaariger Katzen schätzen, stehen Ihnen zahlreiche Rassen zur Auswahl. Während das besonders lange, flauschige Fell von Persern, Sibirischen Katzen und anderen klassischen Langhaarrassen tägliche Pflege und regelmäßiges Bürsten erfordert, ist das seidige, halblange Fell von Balinesen oder Orientalisch Langhaarigen pflegeleichter und neigt weniger zum Verfilzen.
Werfen wir gemeinsam einen Blick auf 14 langhaarige Katzenrassen mit prachtvollem, langem Fell.
#1Balinesisch

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Die Balinesenkatze ist im Grunde eine langhaarige Variante der Siamkatze. Die Rasse entstand in den 1950er Jahren in den USA, als aus Würfen kurzhaariger Siamkatzen gelegentlich langhaarige Kätzchen hervorgingen. Eine der Rassebegründerinnen benannte diese eleganten, langhaarigen Katzen nach den anmutigen balinesischen Tänzerinnen aus Indonesien. Balinesen sind liebevolle, anhängliche und freundliche Tiere, die eine enge Beziehung zu ihrer menschlichen Familie entwickeln.
Das halblange Fell der Balinesenkatze liegt eng am Körper und weist nur eine sehr feine Unterwolle auf. Es ist seidig und fein in der Struktur – an den Schultern am kürzesten, am Schwanz am längsten, wo es eine federartige Form bildet. Balinesenkatzen sind in allen Point-Farben vertreten, darunter klassische Farbschläge wie Seal, Chocolate, Blue und Lilac, aber auch weniger traditionelle Varianten wie Red, Cream, Lynx Point und Tortoiseshell Point.
#2Birma

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Die Ursprünge der Birmakatze liegen in Burma (heute Myanmar), wo sie als Gefährten von Priestern in Tempeln verehrt wurden. Häufig werden sie daher auch als „Heilige Katze von Burma“ bezeichnet. In den 1920er Jahren wurde die Rasse in Frankreich standardisiert und fand später ihren Weg in die USA, wo sie schnell an Beliebtheit gewann. Birmakatzen gelten als ruhige, sanfte und ausgeglichene Haustiere mit freundlichem Wesen.
Das seidige Fell der Birma ist halblang bis lang und weist keine Unterwolle auf. Der Schwanz ist besonders buschig, und vor allem Kater dieser Rasse tragen eine ausgeprägte Halskrause. Birma-Katzen treten ausschließlich in Point-Farben auf und zeichnen sich durch ihre stets weißen Pfoten aus. Ihre mittelgroßen bis großen, runden Augen sind immer leuchtend blau.
#3Britisch Langhaar

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Viele Katzenliebhaber kennen die Britisch Kurzhaar – doch weniger bekannt ist ihr langhaariger Verwandter, die Britisch Langhaar. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Britisch Kurzhaar mit Perserkatzen gekreuzt, wodurch das Langhaargen in die Linie eingebracht wurde. Die Britisch Langhaar ähnelt ihrer kurzhaarigen Schwester in Aussehen und Wesen, unterscheidet sich jedoch durch das längere Fell. Sie gilt als eher zurückhaltend, insbesondere gegenüber Fremden, zeigt sich ihrer menschlichen Familie gegenüber jedoch anhänglich und loyal.
Das halblange Fell der Britisch Langhaar ist dicht, plüschig und reichhaltig, mit ausgeprägter Halskrause und sogenannten „Hosen“ – längerem Haar an der Rückseite der Oberschenkel. Laut Rassestandard ist das Fell so üppig, dass die Haut beim Scheiteln kaum sichtbar ist. Farblich gibt es die Britisch Langhaar in nahezu allen Farben und Mustern.
#4Himalaya

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Die Himalaya-Katze ist eine Perserkatze mit dem charakteristischen Point-Farbmuster, das man von Siamkatzen kennt. Die Cat Fanciers’ Association (CFA) betrachtet die Himalaya-Katze als Farbvariante der Perserkatze, während die International Cat Association (TICA) sie als eigenständige Rasse mit persischer Abstammung führt. Wie ihre persischen Verwandten sind Himalaya-Katzen sanft, anhänglich, ruhig und sehr menschenbezogen.
Das Fell der Himalaya-Katze ist am ganzen Körper lang und besitzt eine dichte Unterwolle, die für besonders viel Volumen sorgt. Auffällig ist die ausgeprägte Halskrause. Das Fell kann in sämtlichen Point-Farben auftreten – darunter Rot, Creme, Seal, Blau, Schokolade, Lilac, Schildpatt und Blau-Creme. Darüber hinaus sind sowohl einfarbige Varianten als auch verschiedene Point-Muster möglich, zum Beispiel Schildpatt Point, Bicolor Point, Tricolor Point, Tabby (Lynx) Point, Smoke oder Shaded Point.
#5Maine Coon

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Die Maine Coon hat sich auf natürliche Weise im US-Bundesstaat Maine entwickelt. Dort brachte das raue Klima im Nordosten eine robuste Katzenrasse mit dichtem Fell und kräftigem Körperbau hervor. Seit jeher werden Maine Coons für ihre Fähigkeiten als Mäusejäger geschätzt. Sie zählen zu den größten Hauskatzenrassen – Kater erreichen nicht selten ein Gewicht von 9 Kilogramm oder mehr. Maine Coons gelten als gelassene, freundliche und treue Gefährten.
Das Fell der Maine Coon wirkt zottelig, hat eine seidige Textur und weist nur eine leichte Unterwolle auf. Besonders lang ist das Fell an Bauch und Schwanz, ergänzt durch eine ausgeprägte Halskrause sowie „Hosen“ an den Hinterbeinen. Ihr wetterfestes Haarkleid schützt sie gut vor Kälte. Maine Coons sind in vielen Farben und Mustern vertreten – allerdings sind Farben wie Schokoladenbraun, Lila, Zimt, Rehbraun oder Karamell laut Standard nicht zugelassen.
#6Norwegische Waldkatze

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Die Norwegische Waldkatze hat sich vor vielen Jahrhunderten auf natürliche Weise in Skandinavien entwickelt. In ihrer Heimat ist sie unter dem Namen „Skogkatt“ bekannt. Der Legende nach begleitete sie sogar die Wikinger auf ihren Reisen und war dabei ein zuverlässiger Helfer bei der Schädlingsbekämpfung. Norwegische Waldkatzen sind bis ins Erwachsenenalter hinein verspielt, gleichzeitig aber auch treu und ausgeglichen.
Ihr halblanges, wasserabweisendes Fell schützt sie zuverlässig vor rauen Witterungsbedingungen. Es besteht aus einer dichten, wolligen Unterwolle sowie einem langen, groben und glänzenden Deckhaar. Typisch sind auch die ausgeprägte Halskrause und die „Hosen“ an den Hinterbeinen. Norwegische Waldkatzen kommen in allen Farben und Mustern vor – sowohl mit als auch ohne weiße Abzeichen.
#7Orientalisches Langhaar

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Die Orientalisch Langhaar ist eng mit der Orientalisch Kurzhaar verwandt. Beide Rassen entstanden kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in England, als Katzenzüchter aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit reinrassiger Tiere begannen, mit Kreuzungen zu experimentieren. Abgesehen von der Felllänge sind beide Varianten identisch – sie gelten als anhänglich, lebhaft und ausgesprochen menschenbezogen.
Das Fell der Orientalisch Langhaar ist halblang, liegt eng am Körper an und weist nur eine sehr feine Unterwolle auf. Es hat eine seidige, glatte Textur und ist am Schwanz am längsten, wo es eine elegante Federform bildet. Diese Rasse tritt ausschließlich in nicht-pointierten Farben und Mustern auf – darunter einfarbige Varianten wie Schwarz, Weiß, Blau, Schokoladenbraun, Lilac, Zimt, Karamell, Rehbraun, Rot, Creme und Apricot sowie Musterungen wie Schildpatt, Smoke, Shaded oder Tabby.
#8Persisch

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Die Vorfahren der Perserkatze stammen ursprünglich aus Persien (dem heutigen Iran), auch wenn die Rasse in der Neuzeit vor allem in Italien weiterentwickelt wurde. Charakteristisch für die Perser sind ihr extrem langes, dichtes Fell und das runde, flache Gesicht. Perserkatzen gelten als besonders sanftmütig, ruhig, liebevoll und ausgeglichen.
Das Fell der Perserkatze ist am gesamten Körper außergewöhnlich lang. Eine dichte Unterwolle sorgt dafür, dass das Fell vom Körper absteht – dadurch wirkt es besonders voluminös und flauschig. Auffällig sind auch die ausgeprägte Halskrause und der lange, buschige Schwanz. Perserkatzen gibt es in einer großen Vielfalt an Farben und Mustern, darunter Weiß, Schwarz, Rot, Creme, Blau, Schokoladenbraun, Lila, Silber, Gold, Blau-Creme, Zobel, Schildpatt, Bicolor, Tricolor (Kaliko), Tabby, Smoke, Shaded sowie Himalaya (Point-Muster).
#9Ragdoll

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Die Ragdoll-Katze verdankt ihren Namen der Eigenschaft, sich beim Hochheben völlig zu entspannen – sie liegt dann wie eine Stoffpuppe in den Armen. Die Rasse entstand in den 1960er Jahren in Kalifornien, aus einer weißen Langhaarkatze namens Josephine, einem Seal Point Mitted-Kater sowie weiteren gezielt eingesetzten Katzen. Ragdolls sind sehr menschenbezogen und benötigen viel Aufmerksamkeit von ihren Halterinnen und Haltern. Sie gelten als besonders verschmust und sind ideale Schoßkatzen.
Das halblange Fell der Ragdoll ist seidig, weich und weist nur eine sehr geringe Unterwolle auf. Es neigt kaum zum Verfilzen und ist entsprechend pflegeleicht. Ragdolls tragen stets ein Point-Muster – ihr Körper ist heller, während Kopf, Beine und Schwanz dunkler gefärbt sind. Manche Tiere zeigen zusätzlich weiße Abzeichen. Charakteristisch sind außerdem ihre stets blauen Augen, wobei bei Ausstellungen dunklere Augenfarben bevorzugt werden.
#10Selkirk Rex Langhaar

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Die Selkirk Rex besitzt ein gelocktes Fell, das in der Katzenwelt eine Besonderheit darstellt. Diese noch recht junge Rasse entstand in den 1980er Jahren, als ein außergewöhnliches Kätzchen aus einem Wurf einer wild lebenden Katze die Aufmerksamkeit eines Perserzüchters auf sich zog. Das Kätzchen – benannt als Miss DePesto – zeichnete sich durch gelockte Schnurrhaare und ein welliges Fell aus und wurde zur Begründerin der neuen Linie. Die Selkirk Rex gilt als sanftmütig, dabei aber auch verspielt und lebhaft.
Die Rasse tritt in zwei Fellvarianten auf: kurzhaarig und langhaarig. Der Selkirk Rex Langhaar besitzt ein dichtes, weiches, plüschartiges halblanges Fell, das lose, einzelne Locken bildet. Farblich ist die Selkirk Rex sehr vielfältig – sie kommt in sämtlichen Farben und Mustern vor.
#11Sibirier

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Die Sibirische Katze ist eine natürliche Rasse, die sich bereits um das Jahr 1000 n. Chr. eigenständig in Russland entwickelt hat – ganz ohne gezielte Zucht. Ende des 19. Jahrhunderts war sie auf den ersten Katzenausstellungen zu sehen, doch in den Vereinigten Staaten wurde sie erst in den 1990er Jahren offiziell anerkannt. Sibirische Katzen gelten als anhänglich, verspielt und äußerst verschmust.
Eine Besonderheit dieser Rasse ist ihr dreischichtiges Fell – einzigartig unter den Katzenrassen. Anstelle eines doppelten Fells verfügt die Sibirische Katze über drei verschiedene Haartypen, die ihr im Winter hervorragenden Schutz vor Kälte bieten. Im Sommer verlieren sie einen Großteil der Unterwolle. Die Felltextur kann von grob bis weich reichen. Sibirische Katzen gibt es in nahezu allen Farben und Mustern – mit oder ohne Weißanteil.
#12Somali

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Die Somali-Katze ist im Grunde die langhaarige Variante der Abessinierkatze. Die Rasse entstand, als Züchter bei Abessinier-Würfen eine rezessive Genmutation für langes Fell entdeckten. In Aussehen und Verhalten ähnelt die Somali stark der Abessinier, unterscheidet sich jedoch durch ihr halblanges Haarkleid. Somalis gelten als sehr aktiv, verspielt und bauen eine enge Beziehung zu ihren menschlichen Bezugspersonen auf.
Das Fell der Somali ist weich, dicht und fein strukturiert. Es bildet eine dezente Halskrause und sogenannte „Hosen“ an den Rückseiten der Oberschenkel. Wie bei der Abessinierkatze ist das Fell im Agouti-Muster getickt – jedes einzelne Haar ist in abwechselnd hellen und dunklen Farbringen gebändert. Farblich kommen Somalis in Rot, Zimt, Blau und Rehbraun vor, in einigen Zuchtverbänden auch in Schokoladenbraun und Lilac.
#13Türkisch Angora

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Die Türkisch Angora entwickelte sich bereits vor mehreren Jahrhunderten in der Türkei, wo sie als Nationalheiligtum gilt. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Rasse fast ausgestorben, wurde jedoch durch gezielte Zuchtprogramme in der Türkei und später auch in den USA erfolgreich erhalten. Türkisch Angora-Katzen sind anhänglich, verspielt und treu – mit einer charmanten, schelmischen Art, die sie nicht selten als das katzenhafte Pendant zu Clowns erscheinen lässt.
Ihr seidiges, feines, halblanges Fell wirkt auf den ersten Blick einlagig, besitzt jedoch eine sehr dünne Unterwolle. Das Bauchfell kann leicht gewellt sein, während das Fell am Körper mittellang ist. Der Schwanz ist lang und buschig, mit auffälliger Federstruktur. Die Türkisch Angora tritt in vielen Farben und Mustern auf – am bekanntesten ist vermutlich die einfarbig weiße Variante.
#14Türkischer Van

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Man nimmt an, dass sich die Türkisch Van in den Bergregionen im Osten der Türkei entwickelt hat. In den 1950er Jahren zeigten sich Touristen besonders beeindruckt von den auffälligen weißen Katzen mit farbigen Abzeichen auf Kopf und Schwanz. Ein britisches Paar nahm ein weibliches und ein männliches Kätzchen mit nach England und begann dort ein gezieltes Zuchtprogramm. Die Türkisch Van ist anhänglich, sozial und bekannt für ihre Abenteuerlust.
Ihr halblanges Fell ist einfarbig und besitzt keine Unterwolle. Es fühlt sich besonders weich an – fast wie Kaschmir. In den wärmeren Monaten verliert die Türkisch Van einen Teil ihres Fells, weshalb ihr Winterfell deutlich dichter und länger ist als das Sommerfell. Farblich tritt sie entweder als rein weiße Katze oder mit dem typischen Van-Muster auf – dabei konzentriert sich die Farbe ausschließlich auf Kopf und Schwanz.