Engagierte Katzenhalter wissen, dass eine ausgewogene Ernährung zu den besten Möglichkeiten gehört, unsere Samtpfoten gesund zu halten.
Dennoch sind sich viele nicht sicher, welche Lebensmittel ihre Katze neben dem üblichen Futter überhaupt fressen darf – und welche besser tabu sind. Können also bestimmte Gemüsesorten Teil der Katzenernährung sein? Lesen Sie weiter, um herauszufinden, ob Gemüse für Katzen geeignet ist und ob es eine sinnvolle Ergänzung für Ihre Katze darstellt.
Dürfen Katzen Gemüse essen?
Die kurze Antwort lautet: Ja – allerdings ist bei einigen Gemüsesorten Vorsicht geboten.
Es spricht nichts dagegen, das Futter Ihrer Katze gelegentlich mit etwas Gemüse wie gekochten Karotten oder Brokkoli zu ergänzen. Bestimmte Sorten wie Zwiebeln oder Knoblauch sollten Sie jedoch unbedingt vermeiden, da sie giftig sind und ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen können.
Beachten Sie, dass Katzen niemals ausschließlich mit Gemüse gefüttert werden sollten – der Hauptbestandteil ihrer Nahrung sollte immer Fleisch sein.
Als obligate Fleischfresser beziehen Katzen das für sie notwendige Protein ausschließlich aus tierischen Quellen. Nur dieses Protein deckt ihren Nährstoffbedarf vollständig. Eine fleischbasierte Ernährung ist daher die beste Wahl, um Ihre Katze gesund und fit zu halten. Sprechen Sie am besten mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt, bevor Sie Ihrer Katze neue Lebensmittel anbieten.
Sicheres Gemüse für Katzen
1. Brokkoli
Brokkoli ist nicht nur schmackhaft, sondern auch unbedenklich für Ihre Katze. Er lässt sich ganz unkompliziert zubereiten und liefert viele Antioxidantien. Außerdem ist Brokkoli eine gute Ballaststoffquelle, die die Verdauung unterstützt und zu einem regelmäßigen, gesunden Stuhlgang beitragen kann.
2. Karotten
Auch Karotten sind eine wertvolle Quelle für Vitamine und Mineralstoffe. Besonders ihr hoher Gehalt an Vitamin A macht sie zu einer sinnvollen Ergänzung für die Gesundheit Ihrer Katze. Karotten eignen sich hervorragend als kleiner Snack, sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden. Für Katzen mit einer Vorgeschichte von Kalziumoxalat-Blasensteinen oder Harnkristallen sind Karotten weniger geeignet, da sie eine mittlere Menge an Oxalaten enthalten.
Sie können Karotten gekocht oder roh anbieten – idealerweise jedoch gegart, um das Risiko des Verschluckens zu minimieren.
3. Grüne Bohnen
Viele weitere grüne Gemüsesorten sind für Ihre Katze unbedenklich und können durchaus Teil einer ausgewogenen Ernährung sein – zum Beispiel Erbsen und grüne Bohnen.
Frische oder tiefgefrorene grüne Bohnen (nach dem Kochen) bringen verschiedene gesundheitliche Vorteile mit sich. Falls Sie Bohnen aus der Dose verwenden möchten, achten Sie unbedingt auf einen niedrigen Natriumgehalt – zu viel Salz kann Ihrer Katze schaden.
Grüne Bohnen gelten möglicherweise als die gesündeste Wahl, da sie eine gute Ballaststoffquelle sind. Sie können die Verdauung Ihrer Katze fördern und beim Abnehmen unterstützen. Ähnlich wie Karotten enthalten grüne Bohnen jedoch eine gewisse Menge an Oxalaten. Deshalb sollten sie bei Katzen mit bekannten Blasenproblemen nur in kleinen Mengen gefüttert werden.
4. Spinat
Spinat liefert nicht nur wichtige Vitamine und Mineralstoffe, sondern kann bei Katzen auch entzündungshemmend wirken. Wichtig ist jedoch, Spinat nur in kleinen Mengen zu füttern, da er Calciumoxalat enthält. In geringen Mengen ist das unbedenklich, in größeren Mengen kann es jedoch ernsthafte Harnwegsprobleme bei Ihrer Katze verursachen.
5. Äpfel
Die kurze Antwort lautet: Ja, Katzen dürfen Äpfel essen. Äpfel gelten für Katzen als unbedenklich – auch wenn viele den Geschmack eher ablehnen. Manche Quellen behaupten, Katzen könnten Äpfel nicht verdauen, da sie „obligate Fleischfresser“ seien.
Das stimmt so nicht. „Obligate Fleischfresser“ bedeutet lediglich, dass Katzen auf Fleisch angewiesen sind, um alle notwendigen Nährstoffe aufzunehmen. Das schließt jedoch nicht aus, dass sie auch Äpfel und andere pflanzliche Nahrungsmittel verdauen können.
Katzen mit Diabetes sollten keine Äpfel bekommen, da der hohe Zuckergehalt ihren Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht bringen kann. Auch bei Katzen mit IBD, Überempfindlichkeiten oder chronischer Gastroenteritis ist Vorsicht geboten. Diese Tiere reagieren oft empfindlicher auf ungewohntes Futter. Die Menge und Zusammensetzung der Ballaststoffe in Äpfeln kann für sie schwer verdaulich sein und Blähungen, Magenbeschwerden oder Durchfall auslösen.
Gibt es irgendwelche Nachteile bei der Fütterung von Katzen mit Gemüse?

Es gibt einige Nachteile, wenn Sie Ihrer Katze Gemüse füttern. Diese ergeben sich in der Regel dann, wenn zu viel oder ungeeignetes Gemüse gegeben wird.
Katzen sind obligate Fleischfresser und besitzen daher nicht die Verdauungsenzyme, die notwendig sind, um bestimmte Pflanzenfasern aufzuspalten. Zu viel Gemüse kann deshalb bei Katzen zu Verdauungsproblemen führen.
Zwar liefern Gemüse Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen können, sie enthalten jedoch auch Kohlenhydrate. Diese zusätzlichen Kalorien können bei Katzen zur Gewichtszunahme beitragen – ein zunehmendes Problem bei Hauskatzen. Deshalb sollten Katzen nur kleine Mengen Gemüse bekommen, auch wenn es grundsätzlich unbedenklich ist.
Auch wenn es grundsätzlich als unbedenklich gilt, Ihrer Katze die meisten Gemüsesorten zu füttern – vorausgesetzt, sie sind richtig gegart und zubereitet –, gibt es dennoch einige Gemüsesorten, auf die Sie verzichten sollten. Sie sind entweder giftig für Katzen oder nur schwer verdaulich.
Zu den Gemüsesorten, die Sie meiden sollten, zählen:
Zu vermeidendes Gemüse
1. Zwiebeln, Schnittlauch und Knoblauch
Gemüse aus der Gattung Allium – darunter Zwiebeln, Schnittlauch, Knoblauch und Lauch – ist giftig für Katzen. Diese Pflanzen enthalten schwefelhaltige Oxidationsverbindungen, die Katzen nur schwer abbauen können. Sie schädigen die roten Blutkörperchen, was dazu führt, dass der Körper diese zerstört und dadurch eine Anämie entstehen kann.
Diese Gemüsesorten sind in jeder Form giftig – ob roh, gekocht oder als Pulver. Schon geringe Mengen können die roten Blutkörperchen beeinträchtigen. Eine ernsthafte Erkrankung entsteht, wenn mehr Blutkörperchen geschädigt werden, als der Körper ersetzen kann.
Wie stark die giftige Wirkung ist, hängt von der Konzentration der enthaltenen Oxidationsverbindungen ab – Knoblauch ist dabei das wirksamste Mitglied dieser Pflanzengruppe. Zu den möglichen Symptomen einer Vergiftung zählen Erbrechen, Durchfall, Müdigkeit, Atemnot, blasses oder gelbliches Zahnfleisch sowie rot bis braun verfärbter Urin.
2. Tomaten
Reife Tomaten sind für Katzen grundsätzlich unbedenklich. Giftig hingegen sind die Blätter, Stiele und andere Pflanzenteile der Tomate. Auch unreife Tomaten können bei Katzen Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
3. Avocados
Avocados gelten für uns als gesunder und moderner Snack, können bei Katzen jedoch problematisch sein. Ihr hoher Fettgehalt ist für Katzen oft zu viel und kann Verdauungsprobleme verursachen. Zudem stellen die Kerne ein Erstickungsrisiko dar oder können zu einer Darmverstopfung führen.
Vorteile von Gemüse für Katzen

Auch wenn Gemüse kein unverzichtbarer Bestandteil der Katzenernährung ist, kann es dennoch einige ernährungsphysiologische Vorteile für Katzen bieten.
Beachten Sie, dass Gemüse kein notwendiger Bestandteil der Katzenernährung ist. Auch wenn Katzen kein Gemüse als Hauptnahrung zu sich nehmen können, kann es dennoch positive Effekte auf ihre Gesundheit und Ernährung haben.
Grundsätzlich vertragen Katzen viele Gemüsesorten gut. Eine kleine Abwechslung im Futter kann ihnen durchaus gefallen. Als Faustregel gilt: Leckerlis und Ergänzungsfuttermittel sollten nicht mehr als 10 % der täglichen Kalorienzufuhr ausmachen. Gemüse liefert Nährstoffe wie Magnesium, Kalium, Ballaststoffe, Vitamine und Antioxidantien, die das Immunsystem stärken und die Verdauung unterstützen können.
Gemüse kann eine kalorienarme Alternative zu herkömmlichen Katzenleckerlis sein. Wie bei jeder Fütterungsumstellung sollten Sie jedoch vorher mit Ihrem Tierarzt sprechen, um sicherzustellen, dass es zu den individuellen Bedürfnissen Ihrer Katze passt.
Auch wenn es viele verschiedene Gemüsesorten gibt, ist es wichtig, nur solches Gemüse zu füttern, das für Katzen nachweislich unbedenklich und gesund ist.