Karotten sind für Menschen ein besonders gesunder Snack, da sie reich an Ballaststoffen sowie wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen sind, dabei aber kaum Kalorien enthalten. Wenn Sie gerne Karotten essen, fragen Sie sich vielleicht, ob Sie Ihre Katze ebenfalls damit füttern können.
Sollten Katzen Karotten essen?
Die gute Nachricht ist, dass Katzen Karotten essen dürfen. Laut ASPCA sind Karottenwurzeln für Katzen ungiftig. Tatsächlich werden sie sogar als unbedenklicher Snack empfohlen. Wie bereits erwähnt, sind Karotten auch eine häufige Zutat in Katzenfutter, da sie als Präbiotikum hilfreich sind.
Karotten können roh oder gekocht verfüttert werden, doch die meisten Katzen bevorzugen sie gekocht, da sie roh recht knackig und dadurch weniger ansprechend sein können. Es ist daher ratsam, die Karotten vor dem Füttern zu kochen, zu dämpfen oder in der Mikrowelle zuzubereiten, bevor Sie sie Ihrer Katze als gesunden Snack geben.
Wenn Sie Karotten lieber roh füttern möchten, können Sie sie reiben oder in kleine Stücke schneiden und über das Futter Ihrer Katze streuen. Karotten sind ein unbedenkliches Gemüse, das Sie Ihrer Katze sowohl roh als auch gekocht anbieten können.
Denken Sie jedoch daran, dass nicht alle Katzen Karotten vertragen. Bei gesundheitlichen Problemen oder Neigung zu Verdauungsstörungen sollten Sie vor der Fütterung unbedingt Rücksprache mit einem Tierarzt halten.
Sind Karotten gut für Katzen?
Katzen können bedenkenlos Karotten essen, doch stellt sich die Frage, ob sie dadurch auch gesundheitlich profitieren. Sind Karotten tatsächlich gut für Katzen?
Antioxidantien
Karotten sind ein echtes Antioxidantien-Kraftpaket und enthalten verschiedene Carotinoide – die ihren Namen den Karotten verdanken! Beta-Carotin, Alpha-Carotin, Lutein, Lycopin und Polyacetylene sind alles Antioxidantien, die in Karotten unterschiedlich stark vertreten sind. Früher ging man davon aus, dass Katzen und Hunde Beta-Carotin nicht über die Nahrung aufnehmen können, doch neuere Erkenntnisse widerlegen das.
Carotinoide bieten beim Menschen wahrscheinlich viele Vorteile, etwa eine Verringerung des Risikos für verschiedene Krebsarten. Ob diese Effekte auch bei Katzen auftreten, ist allerdings noch unklar. Eine Studie zeigte jedoch, dass Lutein das Immunsystem von Katzen stärken kann.
Faser
Karotten sind für Katzen eine hervorragende Ballaststoffquelle, da sie sowohl lösliche als auch unlösliche Ballaststoffe enthalten. Lösliche Ballaststoffe fördern die guten Darmbakterien und verlangsamen die Zuckerverdauung, wodurch ein Anstieg des Blutzuckers vermieden wird – daher haben rohe Karotten einen niedrigen glykämischen Index.
Unlösliche Ballaststoffe erhöhen das Volumen des Stuhls und unterstützen eine gesunde Verdauung, was Verstopfung vorbeugt. Außerdem sorgen sie dafür, dass Katzen sich satt fühlen, was besonders bei Diäten zur Gewichtsreduktion und zur Vermeidung von Übergewicht vorteilhaft ist. Aus genau diesem Grund werden Karotten gelegentlich auch dem Tierfutter zugesetzt.
Wie viele Karotten darf eine Katze essen?
Wie bei den meisten Lebensmitteln gilt auch hier: Von einer guten Sache kann man zu viel bekommen. Der hohe Ballaststoffgehalt in Karotten kann zu Magenverstimmungen führen, die sich durch Durchfall äußern können.
Bei sehr verfressenen Katzen könnte eine übermäßige Karottenzufuhr über mehrere Tage sogar eine Hypervitaminose A – also eine Überdosierung von Vitamin A – verursachen. Dieses Risiko ist jedoch eher theoretisch, denn die meisten Katzen mögen Karotten bei weitem nicht so sehr, dass es tatsächlich dazu kommen würde.
Sind Karotten schlecht für Katzen?
Obwohl Karotten kalorienarm sind, kann der Verzehr zu großer Mengen dennoch zu einer Gewichtszunahme führen. Karotten sollten daher nur einen kleinen Teil – maximal 10 % – der täglichen Kalorienzufuhr Ihrer Katze ausmachen.
Bei einer durchschnittlichen Katze mit etwa 4,6 kg Gewicht entspricht das rund 20 Kalorien oder etwa 50 g Karotten, vorausgesetzt, es werden an diesem Tag keine weiteren Leckerlis gefüttert. Auch hier gilt: 50 g Karotten sind eine relativ große Menge, und Ihre Katze wird wahrscheinlich kaum so viel davon essen wollen.
Eine gute Faustregel ist, Ihrer Katze täglich nicht mehr als ein daumengroßes Stück Karotte zu geben. Wie bei den meisten Gemüsesorten bevorzugen Katzen meist gekochte Karotten. Achten Sie außerdem darauf, die Karotte in mundgerechte Stücke zu schneiden, um das Risiko des Verschluckens zu minimieren.
Wenn Sie Ihrer Katze zum ersten Mal Karotten anbieten, geben Sie ihr zunächst nur ein kleines Stück in der Größe Ihres Daumennagels. Beobachten Sie sie anschließend über die nächsten 48 Stunden, um sicherzugehen, dass keine Nebenwirkungen auftreten.
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http://www.allnaturalpetcare.com/Animal_Nutrition_Research/Canine_&_Feline_Nutritional_Immunology.pdf#page=33
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https://www.aspca.org/news/pets-and-produce-top-tips-vegetable-garden-safety
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https://www.aspca.org/pet-care/animal-poison-control/toxic-and-non-toxic-plants/carrot-flower