Die Entscheidung, ein neues Haustier aufzunehmen, ist eine bedeutende Verantwortung und erfordert gründliche Recherche und Vorbereitung. Wenn Sie zum ersten Mal eine Katze halten, fühlen Sie sich womöglich etwas unsicher – was braucht eine Katze eigentlich?
Zum Glück konzentrieren wir uns in diesem Artikel genau darauf, wie Sie sich optimal auf eine neue Katze vorbereiten können – angefangen bei Futter und Wasser bis hin zu Katzentoilette und Spielzeug. Bevor Sie also losziehen und einen Zoofachhandel aufsuchen, klären wir, was auf Ihrer Einkaufsliste nicht fehlen darf.
Was brauchen Katzen?
Katzen brauchen nicht nur materielle Dinge – dennoch ist es entscheidend, dass Ihr Zuhause alles bietet, was Ihre Katze benötigt, um gesund und zufrieden zu leben. Hier finden Sie eine Liste mit den zehn wichtigsten Dingen, die jede Katze haben sollte:
1. Ein ernährungsphysiologisch vollständiges Katzenfutter
Die richtige Fütterung Ihrer Katze ist entscheidend für ihre Gesundheit. Nassfutter eignet sich besonders gut, um den Flüssigkeitshaushalt Ihrer Katze zu unterstützen und Harnwegserkrankungen vorzubeugen, während Trockenfutter oft als förderlich für die Zahnpflege gilt. Unabhängig davon, ob Sie Nass- oder Trockenfutter wählen – wichtig ist, dass es ernährungsphysiologisch ausgewogen, vollständig und speziell für Katzen entwickelt ist.
Vielleicht denken Sie, es sei unproblematisch, Ihrer Katze Hundefutter zu geben – wie groß kann der Unterschied schon sein? Doch Katzen haben ganz eigene, spezifische Ernährungsbedürfnisse. Katzenfutter enthält zum Beispiel Taurin – eine essenzielle Aminosäure, die der Körper einer Katze nicht selbst herstellen kann. Deshalb ist es wirklich entscheidend, ausschließlich auf spezielles Katzenfutter zurückzugreifen.
2. Freier Zugang zu Wasser
Katzen brauchen jederzeit freien Zugang zu frischem Wasser – sei es in einem Napf oder in einem Trinkbrunnen. Selbst wenn Sie Ihrer Katze mehrere geeignete Wasserquellen im Haus anbieten, ist es dennoch gut möglich, dass sie lieber aus dem tropfenden Wasserhahn im Badezimmer trinkt oder versucht, einen Schluck aus dem Gartenteich zu nehmen!
3. Eine Katzentoilette und Katzenstreu
Katzen sind sehr reinliche Tiere und gewöhnen sich meist schon im jungen Alter problemlos an die Katzentoilette. Das bedeutet, dass Sie zu Hause unbedingt eine Katzentoilette bereithalten sollten. Auch Freigängerkatzen kommen nicht darum herum – selbst wenn Ihre Katze regelmäßig draußen ist, wird sie hin und wieder auch drinnen urinieren oder Kot absetzen.
Bei der Auswahl von Katzentoilette und Streu hat jede Katze ihre eigenen Vorlieben. Manche bevorzugen ein geschlossenes Klo mit Dach, andere fühlen sich in einer offenen Toilette wohler. Besonders bei Kitten oder Katzen mit Arthrose kann ein Modell mit hohen Rändern problematisch sein – in solchen Fällen ist eine flache, gut zugängliche Katzentoilette die bessere Wahl.
4. Ein Kratzbaum (oder ähnliches)

Katzen haben einen hohen Kratzreiz, daher ist es wichtig, ihnen eine geeignete Unterlage zur Verfügung zu stellen.
Katzen nutzen Kratzbäume, Kratzmatten oder Kletterelemente, um ihre Krallen zu pflegen, ihre Muskulatur zu dehnen und ihren eigenen Geruch zu hinterlassen. Wenn Sie keine passenden Kratzmöglichkeiten anbieten, besteht die Gefahr, dass sich Ihre Katze stattdessen Ihre Holzmöbel oder teuren Teppiche vornimmt. Um Ihrer Katze die neuen Kratzstellen schmackhaft zu machen, können Sie unterstützend auf Pheromonsprays oder Katzenminze zurückgreifen.
5. Katzenspielzeug
Vielleicht denken Sie, dass Katzenspielzeug nicht unbedingt notwendig ist – dabei spielt es eine wichtige Rolle, um Ihre Katze körperlich und geistig aktiv zu halten und Langeweile oder Stress entgegenzuwirken. Wählen Sie am besten eine Auswahl an Spielzeugen, die die Problemlösung fördern, das Verfolgen und Koordinieren trainieren und den Jagdinstinkt ansprechen. Ihre Katze wird sicherlich auch mal allein spielen, aber noch mehr Freude hat sie, wenn Sie sich aktiv beteiligen – und gemeinsames Spielen stärkt ganz nebenbei auch Ihre Bindung.
6. Irgendwo zum Schlafen
Katzen haben gerne einen sicheren Rückzugsort, an dem sie sich ausruhen können. Das kann ein Katzenbett oder eine Transportbox mit Decken sein, die in einem ruhigen, gemütlichen Bereich der Wohnung steht. Vielleicht bevorzugt Ihre Katze aber auch den Wäscheschrank, das Gästebett oder eine erhöhte Sitzgelegenheit auf dem Kleiderschrank – denn Katzen lieben erhöhte Plätze. Ein Schlafplatz in luftiger Höhe ist daher oft besonders beliebt.
Ganz gleich, wo Ihre Katze sich gerne zurückzieht: Wichtig ist, dass sie einen festen Ort hat, an dem sie sich sicher fühlt – sei es bei Angst oder wenn sie einfach etwas Ruhe braucht.
7. Impfungen
Die Impfungen Ihrer Katze sind essenziell und schützen sie vor Krankheiten wie Katzenschnupfen (verursacht durch Herpesviren und Caliciviren), Panleukopenie sowie dem felinen Leukämievirus (FeLV). Abhängig von Ihrem Wohnort kann Ihre Katze auch zusätzliche Impfungen benötigen – darunter beispielsweise eine Impfung gegen Tollwut. Weitere Informationen zur kombinierten Katzenimpfung finden Sie in unserem Artikel über den FVRCP-Impfstoff für Katzen.
8. Parasitenbehandlungen
Katzen benötigen nicht nur Impfungen, sondern auch eine regelmäßige Behandlung gegen Parasiten wie Spulwürmer, Bandwürmer, Flöhe und Zecken. Abhängig von Ihrem Wohnort kann auch ein Schutz vor bestimmten Fliegenarten notwendig sein, die Krankheiten übertragen können.
Bei Wohnungskatzen ist das Risiko zwar geringer, aber bedenken Sie: Flöhe können dennoch ins Haus gelangen. Ihr Tierarzt kann Ihnen die passenden Parasitenbehandlungen empfehlen, die am besten zu Ihrer Katze und Ihrem Lebensumfeld passen.
9. Ein Tierarzt

Alle Katzen müssen regelmäßig zum Tierarzt und ggf. zur Routinebehandlung, z. B. durch Impfungen oder Parasitenbekämpfung, gehen.
Sobald Sie Ihr neues, katzenartiges Familienmitglied bei sich aufnehmen, ist es wichtig, sich bei einer Tierklinik in Ihrer Nähe anzumelden. So sehr wir uns auch wünschen, dass unsere Katzen gesund bleiben – man weiß nie, wann sie plötzlich krank werden oder sich verletzen könnten.
Bei der Anmeldung ist es sinnvoll, sich über die Öffnungszeiten der Praxis, den Notdienst außerhalb der regulären Zeiten sowie über typische Routinekosten zu informieren. In diesem Zuge bietet es sich auch an, über eine Tierkrankenversicherung nachzudenken oder die eigenen Finanzen so zu planen, dass Sie auf unerwartete Ausgaben gut vorbereitet sind.
10. Ein Mikrochip
Ein Mikrochip ist ein kleines Gerät, das unter die Haut zwischen den Schulterblättern gesetzt wird. Es ist etwa so groß wie ein Reiskorn und enthält eine eindeutige Nummer, die beim Auslesen mit einem Mikrochip-Lesegerät angezeigt und mit den hinterlegten Daten in einer zentralen Datenbank verknüpft wird.
Das bedeutet: Sollte Ihre Katze – hoffentlich nie – einmal verloren gehen, kann sie bei Auffinden schnell und eindeutig identifiziert werden. Ein Mikrochip bietet mehr Sicherheit als eine klassische ID-Marke, da er nicht verloren gehen oder abfallen kann. Wichtig ist allerdings, dass Sie Ihre Kontaktdaten und Adresse beim Mikrochip-Anbieter stets aktuell halten, damit eine Rückvermittlung im Ernstfall auch funktioniert.