Liegen Katzen ihren Besitzern wirklich zu Füßen?

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Eine Katze, die ihrem Besitzer Zuneigung und Liebe zeigt und so die Bindung zwischen Katzen und ihren menschlichen Betreuern betont.

Die Liebe und das Vertrauen, die uns ein Haustier schenkt, sind bedingungslos. Die meisten Katzen verlangen nicht viel dafür. Wir müssen ihnen lediglich Nahrung und Unterkunft bieten, uns um sie kümmern und ihre Umgebung bereichern, damit all ihre natürlichen Bedürfnisse erfüllt werden.

Für viele Menschen ist der vierbeinige Begleiter die „Liebe“ ihres Lebens, mit der sie die täglichen Freuden und Herausforderungen teilen. Doch wie erkennen wir, ob diese Zuneigung erwidert wird, zumal Katzen oft als einzelgängerisch und geheimnisvoll gelten?

Lassen Sie uns genauer untersuchen, wie Katzen „Liebe“ vermitteln und wie wir ihnen helfen können, sich in unserer Gegenwart wohlzufühlen.

Zeigen Katzen tatsächlich Zuneigung zu uns?

Katzen sind eine einzigartige, intelligente und komplexe Spezies, die auf der Grundlage von Genetik, Temperament, früher Sozialisierung und ihren bisherigen Erfahrungen besondere Bindungen zu ihren Besitzern aufbaut.

Katzen empfinden und zeigen Liebe nicht auf die gleiche Weise wie Menschen, aber sie werden sowohl von positiven als auch von negativen emotionalen Motivatoren beeinflusst. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass Katzen sich mehr um Menschen kümmern und sie als Trostquelle nutzen, um sich sicher zu fühlen, wenn sie in Not sind.

Die Hingabe, die eine Katze für ihren Besitzer empfindet und teilt, kann genauso stark sein wie die eines Hundes. Tatsächlich hängen manche Katzen sogar übermäßig an ihren Besitzern und können unter Trennungsproblemen leiden.

Wenn eine Katze gerne Zeit mit Ihnen verbringt, sich darauf freut, Sie nach Hause kommen zu sehen und Zuneigung zeigt, dann hat das Tier eine Bindung zu Ihnen!

Wie drücken Katzen ihre Zuneigung aus?

Eine Katze reibt ihren Kopf liebevoll an einer Person oder einem Gegenstand, drückt so ihre Zuneigung aus und markiert ihr Revier.

Obwohl Katzen ihre „Liebe“ durch Verhaltensweisen ausdrücken, die uns vielleicht merkwürdig erscheinen, handelt es sich bei Katzen um eine vorsichtige Spezies. Sie bringen ihre Zuneigung und ihr Wohlbefinden im Umgang mit anderen Menschen oder Haustieren zum Ausdruck, indem sie multisensorische Modalitäten (visuell, kombiniert mit olfaktorisch und taktil) nutzen, um verschiedene Bedeutungen zu vermitteln.

Im Allgemeinen vermitteln Körperhaltung und Verhalten einen Gesamteindruck des emotionalen Zustands und der Absicht der Katze, während Gesichtsausdrücke aktuellere Informationen liefern, die schnell verändert werden können, um auf sich ständig ändernde Situationen zu reagieren.

Deshalb ist es wichtig, sowohl die Körperhaltung als auch die unterschiedlichen Gesichtsausdrücke gemeinsam zu deuten, um eine genaue Einschätzung der Stimmung Ihrer Katze zu erhalten.

Bestimmte visuelle Signale teilen die Absicht mit, Abstand zu gewinnen (feindliche Signale, sogenannte distanzvergrößernde Signale), während andere die Absicht ausdrücken, den Abstand zu verringern (harmonische Hinweise, sogenannte distanzverringernde Signale).

Letztere richten sich in der Regel nur an Personen, die die Katze kennt und mit denen sie interagieren möchte.

Zu den optischen Signalen, dass eine Katze den Abstand zu einer Person verringern möchte, gehören das Hochhalten des Schwanzes, soziales Rollen und langsames Blinzeln.

Wissenschaftler untersuchen derzeit, wie Katzen und Menschen miteinander in Verbindung stehen. Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass Katzen zwar auf Zeigegesten von Menschen reagieren können, ihnen aber einige der Verhaltensweisen fehlen, die Hunde zeigen. Manche Katzen verwenden beispielsweise das wiederholte Anstarren der Person während des Schnurrens, um Futter, Aufmerksamkeit und andere Wünsche von Menschen zu erbitten.

Es wurde auch herausgefunden, dass Katzen auf die Namensrufe ihrer Besitzer reagieren, jedoch nicht auf Fremde, die den Ruf ihres Besitzers nachahmen (Heath, 2016).

Basierend auf dieser Forschung und unserem Verständnis der Katzenkommunikation haben wir mehrere Anzeichen dafür identifiziert, dass sich Ihre Katze in Ihrer Nähe wohlfühlt.

Anzeichen, dass Ihre Katze Sie liebt

Unsere Katzengefährten signalisieren „Liebe“, indem sie einige der folgenden Verhaltensweisen zeigen:

1. Ammer

Beim Bunting hinterlässt Ihre Katze chemische Botschaften, indem sie ihre Wangen an Ihrem Gesicht reibt oder Gegenstände, Wände und Möbel streift. Viele Katzen stoßen auch mit ihrer Stirn gegen ihre Menschen oder streifen ihren Kopf.

Das Hinterlassen solcher Duftbotschaften drückt Territorialität aus, hilft der Katze, sich in ihrer Umgebung wohler zu fühlen, und ist mit Geborgenheit sowie freundlichen sozialen Interaktionen mit jemandem verbunden, den sie liebt und dem sie wirklich am Herzen liegt.

2. Soziales Rollen

Dieses Verhalten tritt in verschiedenen Situationen auf und richtet sich sowohl an Menschen als auch an andere Katzen und in manchen Fällen auch an andere Haustiere, zu denen die Katze eine gute Beziehung hat.

Wenn sich eine Katze im Rahmen einer sozialen Interaktion mit ihrem Besitzer rollt, wie in diesem Video zu sehen, übermittelt sie damit ein Begrüßungsverhalten, drückt ihre freundliche Absicht aus und lädt zum Näherkommen ein.

Obwohl es als Einladung wirken kann, wird es oft fälschlicherweise als Aufforderung missverstanden, die Bauchregion zu berühren, was es jedoch nicht ist, da eine Katze überrascht sein und mit Beißen reagieren könnte. Wir empfehlen daher, eine Katze in diesem Bereich nicht zu streicheln, es sei denn, Ihre Katze genießt es.

3. Schnurren

Das Schnurren einer Katze ist ein beruhigender und zufriedener Laut, der oft mit der Entspannung und dem Glück der Katze in Verbindung gebracht wird.

Obwohl Katzen gelegentlich auch schnurren, um sich in unangenehmen Situationen zu trösten, signalisiert Schnurren in der Regel ein Gefühl von Trost und Wohlbefinden.

Schnurren drückt in der Regel eine Art von Freude aus, vermutlich Zufriedenheit.

Katzen schnurren in vielen verschiedenen Kontexten, die als positiv angesehen werden, zum Beispiel:

  • Kätzchen schnurren beim Säugen, und Mütter schnurren, wenn sie ihre Kätzchen säugen.
  • Wenn sie gestreichelt werden, mit jemandem sprechen oder auf dem Schoß einer Person ruhen.
  • Beim Ausruhen oder wenn sie sich an einem geliebten Haustier reiben.
  • Während der Fellpflege durch eine andere Katze oder Person.

Das Schnurren in positiven Kontexten kann verstärkt werden, wenn die Besitzer das Verhalten, das das Schnurren ausgelöst hat, weiterhin zeigen, da sie es genießen, dem Schnurren zuzuhören. Auf diese Weise lernt die Katze, dass das Schnurren dazu führt, dass das gewünschte Verhalten fortgesetzt wird.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Katzen auch in Situationen schnurren, die als negativ empfunden werden könnten, wie bei Schmerzen, während der Wehen oder beim Sterben.

4. Kneten

Kneten ist ein herzerwärmendes Verhalten, bei dem Katzen mit ihren Vorderpfoten paddeln, meist auf einer weichen Oberfläche oder dem Schoß ihres Besitzers. Dieses Verhalten stammt aus der Zeit als Kätzchen, als sie beim Füttern ihre Mutter kneteten, um den Milchfluss anzuregen.

Das Kneten, das oft bis ins Erwachsenenalter anhält, erfolgt meistens kurz vor der Beruhigung oder wenn sich Ihre Katze zufrieden, entspannt und geliebt fühlt.

5. Pflege

Katzen widmen viel Zeit der Selbst- und Fremdpflege (auch das gegenseitige Pflegen zwischen Katzen gehört dazu). Wenn Ihre Katze Ihre Haut leckt, an Ihrer Hand knabbert oder an Ihrer Kleidung saugt, könnte ein Geruchsaustausch stattfinden, um einen gemeinsamen Geruch zu erzeugen. Das bedeutet, dass Sie Teil ihrer Familie werden.

6. Langsames Blinken

Die Augen spielen eine wichtige Rolle beim Signalisieren von Stimmungen. Ein neuer Indikator, der derzeit wissenschaftlich untersucht wird, ist das sogenannte langsame Blinzeln. Eine langsame Blinzelfolge besteht meist aus einer Reihe von Halbblinzeln, gefolgt von einem längeren Verengen oder Schließen der Augen.

Das langsame Blinzeln scheint sich eher an Menschen zu richten als an andere Katzen. Es vermittelt eine positive emotionale Botschaft, dass sich die Katze in der Gegenwart der Person wohlfühlt und ihr Vertrauen sowie ihre Aufmerksamkeit akzeptiert. Es ist jedoch nicht unbedingt ein Signal, näher zu kommen.

Um Ihre Katze zu beruhigen, blinzeln Sie langsam in ihre Richtung und wenden Sie dann Ihren Blick ab, um nicht bedrohlich zu wirken.

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Melina Grin

Melina entdeckte ihre Leidenschaft, Tieren zu helfen, schon in ihrer Kindheit. Nachdem sie als Krankenschwester im Veterinärbereich gearbeitet hatte, interessierte sie sich für das Verhalten von Katzen, Körpertherapien und Energiemedizin. Melina verfügt über umfangreiche Erfahrung im Umgang mit Verhaltens- und Trainingsproblemen von Katzen und ist hochqualifiziert in der Pflege und Rehabilitation der geliebten Haustiere ihrer Kunden. Sie glaubt, dass ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl das Haustier als auch den Besitzer berücksichtigt, der beste Weg ist, die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden eines Haustiers zu verbessern. Melina ist die stolze Gründerin und Leiterin von Pet Nurture, einem einzigartigen mobilen Tier-Wellness-Zentrum mit Sitz in Sydney, Australien, das auf Katzen spezialisiert ist.