5 überraschende Fakten über Torbie-Katzen, die Sie vielleicht noch nicht kannten

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Schildpattkatzen, die unter anderem ein Tabby-Muster haben, werden manchmal als „Torbie“ bezeichnet.

Sheila Fitzgerald / Shutterstock.com

Katzen kommen in einer Vielzahl schöner und einzigartiger Farben und Muster vor – einige häufiger, andere seltener. Als „Torbie“ bezeichnet man ein getigertes Schildpattmuster.

Eine Torbie-Katze kombiniert Elemente des Schildpatt- und des Tabby-Musters, also sowohl unregelmäßige Farbflächen als auch charakteristische Streifen. Dieses Farbmuster zählt zu den seltensten überhaupt. Manche Katzenliebhaber sind überzeugt, dass Torbies besonders individuelle und ausgeprägte Persönlichkeiten zeigen.

Neugierig auf ein paar spannende Fakten über Torbie-Katzen? Werfen wir einen genaueren Blick auf dieses besondere Fellmuster – und darauf, was es über Farbe, Persönlichkeit und Temperament aussagen könnte.

5 Fakten über Torbie-Katzen, die Sie wahrscheinlich nicht kannten

Torbie-Katzen sind eher selten – und ihr außergewöhnliches Fellmuster verleiht ihnen eine gewisse geheimnisvolle Ausstrahlung. Doch haben sie noch weitere Besonderheiten? Werfen wir einen Blick auf einige spannende Fakten über Torbie-Katzen, die Ihnen womöglich neu sind.

1. Eine Torbie-Katze ist keine bestimmte Rasse

Der Begriff „Torbie“ bezeichnet ein Fellmuster, keine eigenständige Rasse. Dieses besondere Muster kann bei vielen Katzenrassen und Mischlingen auftreten.

Grundsätzlich kann jede Rasse, bei der sowohl das Tabby- als auch das Schildpattmuster vorkommt, auch Torbie-Katzen hervorbringen. Zu den Rassen, bei denen das Torbie-Muster auftreten kann, zählen unter anderem die American Shorthair, die British Shorthair, die Cornish Rex sowie die Maine Coon.

2. Torbie-Katzen sind fast immer weiblich

Fast alle Schildpattkatzen sind weiblich – das liegt an der genetischen Grundlage des Farbmusters. Um ein Schildpattfell zu entwickeln, benötigt eine Katze zwei X-Chromosomen (XX), die jeweils unterschiedliche Allele für die orangefarbene und schwarze Fellfarbe tragen. Zwei X-Chromosomen bedeuten genetisch immer: weiblich. Männliche Katzen besitzen dagegen ein X- und ein Y-Chromosom, wodurch sie das Schildpattmuster normalerweise nicht ausbilden können.

In äußerst seltenen Fällen kommen männliche Schildpatt- oder Torbie-Kätzchen zur Welt. Das ist möglich, wenn sie am sogenannten Klinefelter-Syndrom leiden – einer genetischen Besonderheit, bei der der Kater drei Geschlechtschromosomen trägt (XXY). Diese genetische Anomalie führt dazu, dass solche Kater unfruchtbar sind.

3. Torbie-Katzen sind ziemlich selten

Schildpattkatzen sind bereits recht selten – aber Torbie-Katzen sind noch seltener. Das gefleckte Tabby-Muster zählt zu den am wenigsten verbreiteten der fünf bekannten Tabby-Varianten.

Das charakteristische Fell der Torbie ist im Grunde eine Kombination aus dem gefleckten Tabby- und dem Schildpattmuster. Gerade diese Mischung zweier ohnehin seltener Zeichnungen macht Torbies zu einer echten Rarität unter den Katzen.

4. Torbie-Katzen haben eine freche Einstellung

Wie Schildpattkatzen haben auch Torbies den Ruf, kleine temperamentvolle Katzendiven zu sein. Bei Schildpattkatzen ist dieses Verhalten sogar unter dem Begriff Tortitude bekannt.

Da das Fellmuster der Torbie teilweise aus Schildpatt besteht, überrascht es nicht, dass auch ihnen gelegentlich ein ähnliches Temperament zugeschrieben wird – manchmal augenzwinkernd Torbitude genannt.

Ob es sich dabei um ein echtes Verhaltensmuster oder eher um eine subjektive Wahrnehmung handelt, ist umstritten. Einige Studien legen jedoch nahe, dass es durchaus eine Verbindung zwischen Fellfarbe und Charaktereigenschaften geben könnte – die sogenannte Tortitude-Theorie.

5. Torbie-Katzen haben eines der seltensten Farbmuster.

Torbie-Katzen sind etwas ganz Besonderes – ihr Fell vereint die charakteristischen Streifen getigerter Katzen mit den lebhaften, unregelmäßigen Farbflächen von Schildpattkatzen.

Das Ergebnis ist eine einzigartige Farbkombination, die so nur selten zu sehen ist. Schon für sich genommen sind Tabby- und Schildpattmuster schön – doch bei Torbies verschmelzen sie zu einem besonders ausdrucksstarken und faszinierenden Gesamtbild.

So erkennen Sie den Unterschied zwischen Torbie-, Tortie-, Calico- und Tabby-Katzen

Katzen gibt es in vielen schönen Farben und Mustern – manche davon sind weit verbreitet, andere eher selten. Die Vielzahl an Bezeichnungen für diese Fellzeichnungen kann schnell verwirrend wirken.

Um besser zu verstehen, wie das besondere Torbie-Muster entsteht, lohnt sich ein Blick auf einige der häufigsten Fellmuster bei Katzen – und darauf, wie sie mit dem Torbie-Muster in Verbindung stehen.

Schildpatt

Das typische Schildpattfell besteht aus zwei Farben – Schwarz und Orange –, die in einem gesprenkelten Muster angeordnet sind, das an den Panzer einer Landschildkröte erinnert.

Es gibt auch „verdünnte“ Schildpattkatzen, bei denen die Farben aufgehellt erscheinen. Diese Tiere tragen zwei Kopien eines sogenannten Verdünnungsallels – einer alternativen Genvariante –, das Schwarz in Blau (Grau) und Orange in Creme verwandelt.

In vielen Kulturen gelten Schildpattkatzen als Glücksbringer und werden mit Wohlstand und positiver Energie assoziiert. Nicht umsonst nennt man sie mancherorts auch „Geldkatzen“.

Kattun

Nahaufnahme einer Kalikokatze

Kalikokatzen sind dreifarbig: schwarz, orange und weiß. PHOTO FUN / Shutterstock.com

Calico-Katzen tragen ein dreifarbiges Fell mit einem zufällig verteilten Muster aus Schwarz, Orange und Weiß.

Ähnlich wie bei Schildpattkatzen gibt es auch bei Calicos eine „verdünnte“ Variante: Hier erscheinen die Farben aufgehellt. Verdünnte Calico-Katzen zeigen eine Kombination aus Blau (Grau), Creme und Weiß – ein ebenso auffälliges wie seltenes Farbspiel.

Tabby

Silber getigerte Katze in einem Wohnzimmer

Katzen gibt es in fünf verschiedenen Tabby-Mustern, darunter getigertes Makrelen-Tabby, das wie Tigerstreifen aussieht. Dora Zett / Shutterstock.com

Tabby ist das am weitesten verbreitete Fellmuster bei Hauskatzen – und es kann in nahezu jeder Farbvariante auftreten.

Wenn man an eine getigerte Katze denkt, kommen meist Streifen in den Sinn. Doch das gestreifte Tabby-Muster (auch als „getigertes Tabby“ bekannt) ist nur eines von insgesamt fünf verschiedenen Tabby-Typen.

Trotz der unterschiedlichen Ausprägungen haben alle Tabby-Katzen eines gemeinsam: die charakteristische M-förmige Zeichnung auf der Stirn – ein unverkennbares Merkmal dieses Musters.

Klassisch getigert: Das klassische Tabby-Muster zeigt sich in marmorierten, wirbelartigen Zeichnungen auf Körper, Kopf, Beinen und Schwanz. Die Markierungen wirken oft zufällig angeordnet – gelegentlich erkennt man auf der Körperseite sogar eine zielscheibenartige Form.

Makrele-Tabby: Dieses Muster ist vermutlich das bekannteste und entspricht dem, was viele mit „getigert“ verbinden. Die feinen, vertikalen Streifen verlaufen entlang des Körpers, umschließen die Beine und ringeln sich um den Schwanz – ähnlich wie beim Fell eines Waschbären. Typisch für Makrele-Tabbys ist auch ein durchgehender, dunkler Rückenstreifen entlang der Wirbelsäule.

Geflecktes Tabby: Gefleckte Tabby-Katzen erinnern optisch an Leoparden oder Geparden, da sie über den gesamten Körper verteilt Flecken anstelle von Streifen tragen. Einige Katzenrassen sind besonders bekannt für dieses Muster – darunter etwa die Ägyptische Mau und die Ocicat.

Geticktes Tabby: Viele sind überrascht zu erfahren, dass das fein gemusterte Fell von Rassen wie der Abessinier oder der Chausie ebenfalls zum Tabby-Typ zählt. Bei getickten Tabbys sind keine Flecken, Streifen oder marmorierten Muster zu sehen. Stattdessen ist jedes einzelne Haar abwechselnd hell und dunkel gebändert – ein Effekt, der für eine feine, fast sandartige Fellstruktur sorgt.

Wer genau hinsieht, entdeckt bei diesen Katzen dennoch die typische M-förmige Stirnzeichnung, die allen Tabby-Mustern gemeinsam ist.

Patched Tabby: Dieses Muster besteht aus zwei verschiedenfarbigen Fellbereichen, die in einer Art Patchwork über den Körper verteilt sind. Oft tragen beide Farbfelder Tabby-Zeichnungen – etwa in Orange-Tabby und Braun-Tabby.

In manchen Fällen zeigt jedoch nur eine der Farben das Tabby-Muster, während die andere einem anderen Typ entspricht – zum Beispiel Kaliko (in diesem Fall spricht man von einer Caliby) oder Schildpatt (Torbie). Diese Mischformen machen Patched Tabbys besonders vielfältig und visuell interessant.

Aber was genau ist eine Torbie-Katze?

Wunderschöne rot-graue Schildpatt-getigerte Katze

Verdünnte Torbie-Katzen sind grau und cremefarben mit Tabby. SJ Allen / Shutterstock.com

Wie bereits erwähnt, ist das Torbie-Muster – auch Schildpatt-Tabby genannt – eine besondere Variante des gefleckten Tabby-Musters.

Doch worin genau liegt der Unterschied zwischen einer Schildpatt- und einer Torbie-Katze?
Bei einer Torbie zeigt das Fell sowohl Schildpattbereiche als auch getigerte Abschnitte. Die Tabby-Anteile können Streifen, Flecken oder marmorierte Muster aufweisen, während die Schildpatt-Flecken entweder in klassischem Schwarz und Orange oder in verdünnten Farbtönen wie Blau (Grau) und Creme erscheinen.

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Jackie Brown

Jackie Brown ist leitende Inhaltsredakteurin im Redaktionsteam von cats.com. Sie schreibt außerdem über alle Themen rund um Haustiere und Veterinärmedizin, darunter allgemeine Gesundheit und Pflege, Ernährung, Fellpflege, Verhalten, Training, Veterinär- und Gesundheitsthemen, Rettung und Tierschutz, Lebensstil und die Mensch-Tier-Bindung. Jackie ist ehemalige Redakteurin zahlreicher Haustiermagazine und schreibt regelmäßig Beiträge für Haustiermagazine und Websites.