Wie oft sollte Ihre Katze zum Tierarzt?

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Die Frage, wie oft Ihre Katze zum Tierarzt sollte, ist eine gute. Manche Menschen gehen mit ihrer Katze jahrelang nicht zum Tierarzt. Andere scheinen ihre Katzen ständig zum Tierarzt zu bringen.

In diesem Artikel möchten wir ausführlich auf dieses Thema eingehen und Ihnen konkrete Empfehlungen dazu geben, wie oft Ihre Katze zum Tierarzt gehen sollte.

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Wie oft sollten Katzen zum Tierarzt?

Der tierärztliche Bedarf Ihrer Katze ändert sich im Laufe ihres Lebens. Als allgemeine Regel gilt:

  • Junge Kätzchen sollten bis zum Alter von drei Monaten alle zwei bis vier Wochen zum Tierarzt. Im ersten Jahr eines Kätzchens werden regelmäßige Besuche alle paar Monate für Routineuntersuchungen empfohlen.
  • Gehen Sie mit erwachsenen Katzen einmal im Jahr zum Tierarzt.
  • Gehen Sie mit älteren Katzen alle sechs Monate zur Untersuchung.
  • Bei Katzen mit anhaltenden altersbedingten Problemen werden monatliche Besuche empfohlen.

Kätzchen müssen regelmäßig zum Tierarzt, um sicherzustellen, dass sie vollständig gegen häufige Infektionskrankheiten geimpft sind. Dazu gehören Impfungen gegen Feline Panleukopenie (FP) oder Staupe , Felines Herpesvirus (FHV-1) (auch bekannt als Feline Virale Rhinotracheitis ) und Felines Calicivirus (FCV). Diese sind alle Teil des Standardimpfstoffs FVRCP . Auch ein Impfstoff gegen Katzenleukämie wird oft empfohlen. Der Schutz vor Parasiten ist ebenfalls sehr wichtig, da Katzen in jungen Jahren sehr anfällig sind.

Bei erwachsenen und geriatrischen Katzen (Katzen, die älter als 10 Jahre sind) sind häufig wiederholte Auffrischungsimpfungen erforderlich, um den optimalen Schutz gegen einige Viruserkrankungen aufrechtzuerhalten. In manchen Gegenden können regelmäßige Tollwutimpfungen sogar gesetzlich vorgeschrieben sein.

Eine regelmäßige Behandlung gegen Parasiten (z. B. gegen Würmer, Flöhe und Zecken) wird oft während des gesamten Katzenlebens empfohlen.

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Warum sind regelmäßige Tierarztbesuche für Katzen notwendig?

Manche Erkrankungen sind nicht erkennbar und erfordern für eine angemessene Behandlung eine tierärztliche Diagnose.

Vorbeugende Pflege ist ein wichtiger Bestandteil allgemeiner Richtlinien für eine gute Gesundheitsfürsorge. Darüber hinaus kann eine Gesundheitsuntersuchung einer Katze, die gesund erscheint, unerwartete Probleme aufdecken. Der vorbeugende Ansatz geht davon aus, dass ein langes und gesundes Leben am ehesten mit Hilfe regelmäßiger tierärztlicher Untersuchungen erreicht werden kann.

Das regelmäßige Wiegen einer Katze ist wichtig, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu überwachen und die richtige Medikamentendosis zu berechnen. Bei einer Reihe häufiger Erkrankungen (wie Schilddrüsenüberfunktion und Diabetes sowie Leber- oder Nierenerkrankungen ) ist Gewichtsverlust oft ein frühes Anzeichen.

Katzen können an einer Vielzahl von Krankheiten leiden, die ihren Besitzern verborgen bleiben können. Da Katzen nicht sprechen können, können sie uns nicht sagen, dass sie sich unwohl fühlen oder Schmerzen haben. Beispiele für Erkrankungen, die ohne die Hilfe eines Tierarztes unentdeckt bleiben können, sind Zahnerkrankungen , Herzerkrankungen und Arthritis . Wenn diese Erkrankungen frühzeitig von einem Tierarzt diagnostiziert werden, kann sofort eine Behandlung eingeleitet werden. Das Verhalten und die Lebensqualität der Katze verbessern sich dann oft sofort sichtbar.

Es gibt auch versteckte Krankheiten, die, wenn sie unbehandelt bleiben, sehr ernste, sogar lebensbedrohliche Folgen haben können. Beispiele hierfür sind Bluthochdruck und Nierenerkrankungen, bei denen zur Diagnose eine Urin- oder Blutuntersuchung erforderlich ist.

Und schließlich zeigen manche Katzen Verhaltensprobleme oder unerwünschtes Verhalten. Dieser Situation kann durch einfache Ratschläge Ihres Tierarztes bei Routineuntersuchungen erheblich abgeholfen werden.

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Worauf Ihr Tierarzt achten wird

Unabhängig davon, welches Problem Ihre Katze hat, sollte ein Tierarzt Ihre Katze gründlich untersuchen, um andere mögliche Probleme zu berücksichtigen.

Bei einem Gesundheitscheck bespricht der Tierarzt vor der Untersuchung Ihrer Katze die häusliche Umgebung Ihrer Katze. Ihnen werden viele Fragen zum Lebensstil und den Gewohnheiten Ihrer Katze gestellt, damit der Tierarzt mehr über das Fressen, Trinken, die Toilettengänge und die allgemeinen Aktivitäten Ihrer Katze erfährt. Die Ernährung Ihrer Katze wird ausführlich besprochen.

Alle Anzeichen einer Krankheit, wie Erbrechen oder Durchfall, müssen notiert werden. Der Impfstatus Ihrer Katze wird überprüft und es können Empfehlungen dazu abgegeben werden, welche Auffrischungsimpfungen erforderlich sein könnten. Nach dieser Anamnese wird Ihr Tierarzt Ihre Katze von Kopf bis Schwanz untersuchen. Die körperliche Untersuchung ist sehr wichtig.

Die körperliche Untersuchung läuft normalerweise wie folgt ab:

  • Normalerweise wird Ihr Tierarzt Ihre Katze wiegen und das aktuelle Gewicht mit dem bei früheren Besuchen vergleichen.
  • Kopf, Augen, Ohren, Mund und Zähne Ihrer Katze werden untersucht, um auf Anomalien zu achten.
  • Der gesamte Körper und seine Funktionen Ihrer Katze werden überprüft.
  • Die Krallen werden untersucht und eventuell gekürzt. Dies ist besonders wichtig bei älteren Haustieren, die weniger aktiv sind und ihre Krallen nicht so stark abnutzen.
  • Haut und Fell werden sorgfältig untersucht.
  • Eventuelle Knoten und Beulen werden notiert und mit Ihnen besprochen.
  • Zur Durchführung einer Urinanalyse wird eine Urinprobe entnommen.
  • Für diagnostische Tests werden Blutproben entnommen.
  • Zur Bestimmung der Wurmeierzahl werden Stuhlproben angefordert.
  • Der Blutdruck wird gemessen. Dies ist wichtig, da Bluthochdruck ein unsichtbares Problem ist, das bei älteren Katzen häufig auftritt.

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Was ist, wenn Sie es sich nicht leisten können?

Um Ihre Katze so gesund und glücklich wie möglich zu halten, ist eine vorbeugende Pflege zu Hause immer ein notwendiger Schritt.

Wenn Sie sich Routineuntersuchungen beim Tierarzt nicht leisten können, sollten Sie zumindest alle drei bis vier Jahre eine Auffrischungsimpfung durchführen lassen. Außerdem sollten Sie geeignete Parasitenschutzmittel verwenden, um sicherzustellen, dass Ihre Katze nicht unter Parasiten leidet.

Denken Sie daran, dass eine Haustierversicherung Ihnen helfen kann, die Tierarztkosten zu decken. Versicherungsanbieter decken nach Abzug der Selbstbeteiligung zwischen 70 und 100 % der Tierarztrechnungen ab, und die Prämien können bereits bei 10 USD pro Monat beginnen.

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Es gibt auch einige Schritte, die Sie zu Hause unternehmen können, um Problemen vorzubeugen. Zu Informationszwecken können Informationen, die Sie zu Hause mithilfe eines proaktiveren Ansatzes sammeln, sehr hilfreich sein.

Beispiele hierfür sind:

  • Wiegen Sie Ihre Katze regelmäßig und dokumentieren Sie die Werte und Daten. Verliert Ihre Katze an Gewicht, ist ein Besuch beim Tierarzt unbedingt notwendig.
  • Notieren Sie regelmäßig die Atemfrequenz Ihrer Katze. Wenn Ihre Katze entspannt ist, sollte sie nicht mehr als 25 Atemzüge pro Minute betragen. Wenn sie schneller ist, sollten Sie mit Ihrer Katze zum Tierarzt gehen.
  • Messen Sie, wie viel Wasser Ihre Katze trinkt. Notieren Sie, was Sie zu Beginn jedes Tages in ihren Napf geben. Wenn der Wasserkonsum Ihrer Katze plötzlich zunimmt, müssen Sie mit ihr zum Tierarzt gehen.
  • Messen Sie, wie viel Ihre Katze frisst. Notieren Sie genau, wie viel Nass- und Trockenfutter sie zu sich nimmt. Wenn es später zu gesundheitlichen Problemen kommt, ist es hilfreich, diese Aufzeichnung dem Tierarzt vorzulegen.
  • Untersuchen Sie die Zähne Ihrer Katze alle paar Monate vorsichtig. Sie sollten sauber sein, ohne Zahnsteinbildung, ohne Anzeichen von Karies und ohne Zahnfleischrückgang. Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Sie sie zum Tierarzt bringen, um sie zahnärztlich behandeln zu lassen. Die Zahnpflege zu Hause ist wichtig. Sie sollten Ihrer Katze auch täglich die Zähne putzen, wenn Sie können, um das Risiko von Zahnproblemen zu verringern.
  • Beobachten Sie Ihre Katze genau, wenn sie sich im Haus bewegt. Wenn Sie bemerken, dass sie Schwierigkeiten beim Hochspringen oder Treppensteigen hat, bringen Sie sie zum Tierarzt, um festzustellen, ob Arthritis das Problem ist.
  • Beobachten Sie die Katzentoilette Ihrer Katze genau. Achten Sie auf Probleme wie Blut im Urin, Durchfall oder andere ungewöhnliche Dinge.

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Abschließende Gedanken

Ein regelmäßiger Besuch beim Tierarzt ist die beste Möglichkeit, die optimale Gesundheit Ihrer Katze zu gewährleisten. Wenn Sie sich das nicht leisten können, können Sie zumindest zu Hause einige einfache Schritte unternehmen, um den allgemeinen Gesundheitszustand Ihrer Katze zu überwachen. Auf diese Weise können Sie potenzielle Probleme früher erkennen, wenn sie leichter zu behandeln sind.

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Häufig gestellte Fragen

Wie oft sollte ich mit meiner Hauskatze zum Tierarzt gehen?

Als Faustregel gilt, dass für die meisten Katzen mindestens einmal im Jahr ein Besuch beim Tierarzt sinnvoll ist. So kann der Tierarzt Ihre Katze gründlich untersuchen und Probleme erkennen, die Ihnen vielleicht nicht auffallen, wie Zahnerkrankungen, Herzkrankheiten, Arthritis oder andere zugrunde liegende Probleme. Es ist auch sinnvoll, sich einmal im Jahr wiegen zu lassen und zu überprüfen, ob Impfungen und Parasitenbehandlungen erforderlich sind: Dies hängt von den genauen Merkmalen der Katze und ihrem Lebensstil ab.
Ältere Katzen (über zehn Jahre) sollten etwa alle sechs Monate zum Tierarzt, da mit zunehmendem Alter häufiger Probleme wie Bluthochdruck und Nierenerkrankungen auftreten.

Wie oft brauchen Katzen Impfungen?

Bei erwachsenen und alten Katzen sind wiederholte Auffrischungsimpfungen erforderlich, um den optimalen Schutz gegen einige Viruserkrankungen aufrechtzuerhalten. Die genaue Häufigkeit hängt davon ab, wo Sie leben, wie häufig diese Krankheiten vor Ort auftreten und wie Ihre Katze lebt. Ihr Tierarzt vor Ort kann Sie diesbezüglich am besten beraten. In manchen Gegenden können regelmäßige Tollwutimpfungen gesetzlich vorgeschrieben sein. Auch hier wird Ihr Tierarzt Sie darüber informieren.

Welche routinemäßige tierärztliche Versorgung benötigen Katzen?

Alle Katzen sollten mindestens einmal im Jahr zum Tierarzt, um eine vollständige Gesundheitsuntersuchung durchzuführen, die eine vollständige körperliche Untersuchung, ein Wiegen und eine Besprechung der erforderlichen Impfungen und Parasitenbekämpfung umfasst. Es ist auch hilfreich, alles, was dem Besitzer an der Katze aufgefallen ist, ausführlich zu besprechen, einschließlich ungewöhnlichen Verhaltens (wenn sich eine Katze beispielsweise langsam die Treppe hinauf bewegt, könnte dies ein Anzeichen für Arthritis sein).

Wie lange kann eine Katze alleine bleiben?

Kein Tier sollte länger als zwölf Stunden unbeaufsichtigt von Menschen gelassen werden. Selbst Katzen, die sehr unabhängig sind und drinnen und draußen ein- und ausgehen, brauchen jemanden, der überprüft, ob sie sich wohl fühlen, normal fressen und keine Anzeichen von Krankheit aufweisen.

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Über Dr. Pete Wedderburn, DVM

Dr. Pete Wedderburn schloss 1985 sein Studium als Tierarzt in Edinburgh ab und betreibt seit 1991 seine eigene Haustierpraxis mit vier Tierärzten in der Grafschaft Wicklow, Irland. Pete ist als Medientierarzt bekannt und tritt regelmäßig im nationalen Fernsehen, Radio und in Zeitungen auf, darunter seit 2007 mit einer wöchentlichen Kolumne im Daily Telegraph. Auf seinen vielbeschäftigten Facebook-, Instagram- und Twitter-Seiten ist Pete als „Pete the Vet“ bekannt und veröffentlicht regelmäßig Informationen zu aktuellen Themen und echten Fällen aus seiner Klinik. Er schreibt auch einen regelmäßigen Blog unter www.petethevet.com. Sein neuestes Buch: „Pet Subjects“ wurde 2017 von Aurum Press veröffentlicht.