Warum eine Katzenstuhltabelle verwenden? Weil der Kot Ihrer Katze einer der wichtigsten Hinweise auf ihren allgemeinen Gesundheitszustand ist.
Kurz gesagt: Geht es Ihrer Katze gut, sollte auch ihr Stuhl unauffällig sein. Zwar können zahlreiche gesundheitliche Probleme – von Verstopfung bis Durchfall – auftreten, doch als Faustregel gilt: Ein normaler Stuhlgang ist meist ein positives Zeichen für die Gesundheit Ihrer Katze.
Wenn Sie mit Ihrer Katze zum Tierarzt gehen, wird in der Regel auch nach dem Stuhlgang gefragt – vor allem, um ein umfassendes Bild vom Gesundheitszustand und speziell vom Verdauungstrakt Ihrer Katze zu erhalten.
Katzenstuhl-Diagramm
Die folgende Infografik zum Katzenstuhldiagramm bietet Ihnen auf einfache und verständliche Weise Informationen, mit denen Sie das Aussehen des Katzenkots besser einordnen können.
Das Bild in der linken Spalte dient als Ausgangspunkt: Wählen Sie dasjenige aus, das dem Stuhl Ihrer Katze am ehesten entspricht. In der zweiten Spalte finden Sie eine Beschreibung des Aussehens, in der dritten eine Erklärung für die wahrscheinlichste Ursache. Die vierte Spalte gibt Ihnen schließlich Empfehlungen, welche Schritte Sie auf Basis dieses Stuhlaussehens unternehmen sollten.
Aufschlüsselung der Gesundheitsindikatoren für Katzenkot basierend auf Farbe und Konsistenz

Stuhlanomalien können auf eine Vielzahl von Problemen hinweisen, die den Verdauungstrakt und andere Bereiche betreffen.
Wenn Ihre Katze Freigängerin ist, kann es schwierig sein, ihren Stuhlgang regelmäßig zu beobachten. Nutzt sie jedoch eine Katzentoilette, sollten Sie die Gelegenheit nutzen, den Kot täglich zu entfernen und dabei aufmerksam zu kontrollieren.
Ein gesunder Katzenstuhl ist braun bis dunkelbraun und weist eine relativ feste Konsistenz auf. Er sollte geformt sein, ohne dabei zu hart zu wirken.
Es sollten keine Anzeichen von Schleim oder Blut erkennbar sein. Zwar lässt sich anhand des Aussehens des Katzenkots eine Art „Stuhlbewertung“ vornehmen, doch in der Regel ist eine so detaillierte oder formelle Einschätzung nicht zwingend erforderlich.
Zu den Auffälligkeiten, auf die Sie achten sollten, gehören:
- Fremdstoffe, zum Beispiel Haarballen.
- Weicher Kot (geformt, aber matschig) kann durch eine plötzliche Futterumstellung entstehen – etwa beim Wechsel von Purina zu einer anderen Marke. Weitere mögliche Ursachen sind frühe oder leichte Stadien der im Folgenden genannten Erkrankungen, die in schwereren Fällen zu ausgeprägtem Durchfall führen können.
- Durchfall (Diarrhö) kann zahlreiche Auslöser haben, darunter Reizungen des Darms – etwa durch Parasiten wie Bandwürmer –, bakterielle Infektionen, Leber- oder Nierenerkrankungen, entzündliche Darmerkrankungen (IBD), Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten. Auch andere Gesundheitsprobleme, wie etwa eine Schilddrüsenüberfunktion, können zu dieser Form von Durchfall sowie weiteren Krankheitssymptomen führen.
Im Großen und Ganzen gibt es zwei Untertypen von Katzendurchfall
Erstens äußert sich Durchfall des Dünndarms meist in größeren Mengen weichen Stuhls, der seltener abgesetzt wird. Ist Blut enthalten, wirkt es häufig dunkler und wird gelegentlich als „teerartig“ beschrieben – ein Hinweis darauf, dass es während des Verdauungsprozesses bereits teilweise zersetzt wurde.
Zweitens tritt bei Dickdarmdurchfall (zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Colitis) typischerweise häufiger und in kleineren Mengen flüssiger Stuhl auf, oft begleitet von einem plötzlichen Entleerungsdrang. Dabei können Schleimstreifen und frisches, hellrotes Blut sichtbar sein.
Harter Stuhl ist das Gegenteil von Durchfall und kann auf verschiedene andere gesundheitliche Probleme hinweisen. Achten Sie dabei auch auf den eigentlichen Vorgang der Defäkation: Wenn Ihre Katze beim Kotabsatz stark presst (dies wird als „Tenesmus“ bezeichnet), kann das auf eine Verstopfung hindeuten – etwa durch ein Megakolon oder eine andere Art von Blockade. Möglich ist aber auch eine Reizung des unteren Darmabschnitts als Ursache.
Vielleicht beobachten Sie auch, dass sich Ihre Katze während des Kotabsatzes oder direkt danach ungewöhnlich intensiv putzt. Das kann ein Hinweis auf Unwohlsein oder Bauchschmerzen sein.