
alybaba / Shutterstock.com
Vielleicht ist Ihnen nicht bekannt, dass Katzen mit geticktem Fell – wie etwa die Abessinier – eigentlich zur Gruppe der getigerten Katzen gehören. Die meisten von uns verbinden getigerte Katzen mit deutlich erkennbaren Streifen am gesamten Körper, doch es gibt insgesamt vier weitere Tabby-Muster – eines davon ist das getickte Tabby.
Bei getickten Tabbys ist jedes einzelne Haar mehrfach gebändert, was das charakteristische, feinkörnige Muster ergibt, das für diese Tiere so typisch ist. Wie andere getigerte Katzen tragen auch sie ein „M“ auf der Stirn, häufig auch zarte Gesichtszeichnungen sowie gelegentlich schwach ausgeprägte Streifen an Schwanz, Beinen oder Bauch – die sogenannten „Geisterstreifen“.
- 1. Ticked Tabby ist ein Fellmuster mit Agouti-Haaren
- 2. Sie tragen das klassische getigerte „M“ auf der Stirn
- 3. Viele getickte Tabbies haben „Geisterstreifen“
- 4. Das Gen für getickte Tabbies ist dominant
- 5. Alle Abessinierkatzen sind getickte Tabbies
- 6. Das getickte Tabby-Muster kommt auch bei anderen Rassen vor
- 7. Getigerte Katzen mit Zecken haben oft Augenmarkierungen
Erfahren Sie mehr über getickte Tabby-Katzen und entdecken Sie sieben Fakten, die Sie vermutlich noch nicht über diese besondere Fellzeichnung wussten.
1. Ticked Tabby ist ein Fellmuster mit Agouti-Haaren
Viele Menschen gehen davon aus, dass getigerte Katzen eine eigene Rasse darstellen – dabei beschreibt der Begriff in Wirklichkeit ein Fellmuster, das bei zahlreichen Katzenrassen und auch bei Mischlingen zu finden ist. Das getickte Tabby ist eines von insgesamt fünf Tabby-Mustern: geticktes Tabby, klassisches Tabby, getigertes Tabby, geflecktes Tabby und marmoriertes Tabby. Während die markanten Streifen des getigerten Tabby leicht zu erkennen sind, ist das getickte Tabby auf den ersten Blick oft weniger offensichtlich als ein getigertes Muster.
Getickte Tabbys besitzen sogenannte Agouti-Haare – jedes einzelne Haar ist dabei abwechselnd hell und dunkel gebändert. Dieses besondere Merkmal erzeugt das charakteristische getickte Erscheinungsbild, das sowohl dezent als auch auffällig wirken kann.
2. Sie tragen das klassische getigerte „M“ auf der Stirn

Wie alle getigerten Katzen haben getickte getigerte Katzen eine „M“-Markierung auf der Stirn. yarm_sasha / Shutterstock.com
Getickte Tabbys unterscheiden sich deutlich von anderen Tabby-Typen, tragen aber dennoch das charakteristische „M“-Zeichen auf der Stirn. In vielen Kulturen existieren Legenden darüber, wie dieses „M“ entstanden sein soll – von der christlichen Überlieferung, in der Maria kurz nach der Geburt Jesu einer freundlichen getigerten Katze sanft über die Stirn strich, bis zum Glauben der alten Ägypter, dass das „M“-Symbol eine heilige Bedeutung habe.
Auch im Islam gibt es eine Erzählung über den Propheten Mohammed, der von seiner Katze Muezza vor einer Giftschlange gerettet worden sein soll. Das „M“ auf ihrer Stirn gilt als Zeichen der Ehre für Muezzas mutige Tat. Die Wissenschaft wiederum erklärt die „M“-Markierung schlicht als Ergebnis des sogenannten Tabby-Gens.
3. Viele getickte Tabbies haben „Geisterstreifen“
Geisterstreifen sind schwach ausgeprägte Streifen, die bei getickten Tabby-Katzen gelegentlich an den Beinen, dem Schwanz, dem Bauch oder im Gesicht sichtbar werden. Oft zeigen sie sich nur bei bestimmten Lichtverhältnissen oder bei genauem Hinsehen. Diese Streifen entsprechen in etwa der Grundfarbe des Fells, sind jedoch in einem etwas dunkleren Ton gehalten. Manche getickte Tabbys weisen zudem eine dunklere Färbung entlang der Wirbelsäule auf, die meist stärker ausgeprägt ist als die feinen Geisterstreifen.
4. Das Gen für getickte Tabbies ist dominant
Das Ticked-Tabby-Gen ist dominant – das bedeutet, dass Katzen dieses Merkmal bereits dann zeigen, wenn sie es nur von einem Elternteil erben. Rezessive Gene hingegen müssen von beiden Elternteilen weitergegeben werden, damit sie sichtbar werden.
Wenn eine Katze sowohl ein geticktes Tabby-Gen als auch ein getigertes oder klassisches Tabby-Gen besitzt, zeigt sich in der Regel ein geticktes Tabby-Fell. Diese Tiere weisen allerdings meist mehr Streifen auf als Katzen, die zwei getickte Tabby-Gene geerbt haben.
5. Alle Abessinierkatzen sind getickte Tabbies

Die Abessinierkatze hat ein wunderschönes geticktes getigertes Fell. BRAIN STORM / Shutterstock.com
Die Abessinierkatze zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Rassen mit geticktem Tabby-Fell. Nach den Vorgaben der Cat Fanciers‘ Association sollte das Ticking bei einer Abessinier „deutlich und gleichmäßig“ ausgeprägt sein. Für Katzenausstellungen sind kräftige Farben und ein klar erkennbares Ticking besonders erwünscht.
Das Fell dieser Rasse kann verschiedene Farbtöne aufweisen: rötlich (braun mit schwarzen Spitzen), zimtfarben (rotbraun), blau (beige mit grauen Spitzen) oder rehbraun (beige mit braunen Spitzen). Abessinier sind schlank, dabei jedoch muskulös gebaut. Sie haben keilförmige Köpfe, große Ohren, ein kurzes, glattes Fell und leuchtend goldene oder grüne Augen.
6. Das getickte Tabby-Muster kommt auch bei anderen Rassen vor
Abessinier sind nicht die einzigen Rassekatzen mit geticktem Tabby-Fell. Dieses besondere Muster findet sich auch bei Amerikanisch Kurzhaar, Britisch Kurzhaar, Chausie, Orientalisch Kurzhaar, Singapura, Somali sowie bei vielen Mischlingskatzen.
Wenn Sie eine Katze adoptieren und sich bei ihrer Rasse unsicher sind, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht um ein reinrassiges Tier. Viel eher ist es eine Hauskatze mit kurzem oder langem Fell – Begriffe, die im Grunde nichts anderes bedeuten als „Mischlingskatze“. Im Gegensatz zu Hunden haben die meisten Hauskatzen keine dominante Rassezugehörigkeit, sondern tragen eine Mischung verschiedener Rassen in ihrer DNA. Bei Hunden spricht man in solchen Fällen mitunter liebevoll von einem „Super-Mischling“.
7. Getigerte Katzen mit Zecken haben oft Augenmarkierungen
Zusätzlich zur markanten „M“-Zeichnung auf der Stirn weisen viele getickte Tabby-Katzen auffällige Augenmarkierungen auf. Diese dunklen, ausdrucksstarken Linien, die häufig als „Mascara-Linien“ oder „Eyeliner“ bezeichnet werden, rahmen die Augen der Katze ein. Zwar kommen solche Augenzeichnungen auch bei anderen Tabby-Mustervarianten vor, doch bei getickten Tabbys sind sie besonders häufig und deutlich zu erkennen.
-
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3709578/
-
https://cfa.org/wp-content/uploads/2019/06/abyssinian-standard.pdf