Warum vergraben Katzen ihr Futter?

Das Vergraben von Futter ist weniger ungewöhnlich, als man vielleicht annimmt. Deckt Ihre Katze ihr Futter mit Streu oder Papier zu? Oder kippt sie empört den Futternapf um, wenn sie mit dem Fressen fertig ist?

Haben Sie bemerkt, dass Ihre Katze ständig mit der Pfote am Wassernapf kratzt? Oder scharrt sie, als wäre sie in der Katzentoilette? Auch wenn dieses Verhalten seltsam und manchmal sinnlos wirkt, ist es ein wichtiger Instinkt, den viele Katzen nur schwer unterdrücken können. Es könnte aber auch ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt und Ihre Katze sich Sorgen macht oder gestresst ist.

Falls Sie sich schon gefragt haben: „Warum versucht meine Katze, ihr Futter zu vergraben?“, könnte die Antwort komplexer sein, als Sie vielleicht denken. Werfen wir einen Blick auf einige gängige Theorien, warum Katzen ihr Futter vergraben, und versuchen wir, die seltsamen Eigenheiten Ihrer Katze besser zu verstehen.

1. Das Vergraben von Futter ist ein instinktives Verhalten bei Katzen.

Ihre Katze könnte das Bedürfnis haben, ihr Futter zu vergraben, ohne genau zu wissen, warum.

Katzen haben viele instinktive Verhaltensweisen: Jagen, Geschenke bringen, kämpfen, sich paaren und schnurren, um nur einige zu nennen. Es wird angenommen, dass das Vergraben von Futter nicht von der Katzenmutter beigebracht wird, wenn die Kätzchen noch jung sind. Vielmehr wird es von ihren Vorfahren beeinflusst und ist tief in ihren Genen verankert. Ihre Katze für dieses natürliche Verhalten zu tadeln, ist also keinesfalls die Lösung.

Es könnte sein, dass Ihre Katze das Bedürfnis hat, ihr Futter zu vergraben, ohne zu wissen, warum. Vielleicht gibt es aber auch einen bestimmten Grund. Wenn es im Haus einen Wettbewerb um Ressourcen zwischen den Katzen gibt, könnte sich Ihre Katze gestresst fühlen, wenn sie ihr Futter ungeschützt lässt.

Falls zudem eine andere Katze aus der Nachbarschaft Ihrer Katze Sorgen bereitet, könnte das Verstecken des Futters theoretisch dazu beitragen, dass Ihre Katze ihr Revier nicht ungewollt preisgibt.

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2. Ihre Katze ist im Herzen immer noch ein wildes Tier.

In der freien Natur hilft das Vergraben von Nahrung, das Fleisch frisch zu halten und es vor Aasfressern zu schützen.

Es wurde beobachtet, dass Großkatzen in der Wildnis kreative Wege finden, um ihre Nahrung zu lagern. Ideale Orte sind zwischen Felsen, unter der Vegetation, in Bäumen oder auch im Boden. Ihre Katze könnte ebenfalls viele ungewöhnliche Techniken entwickeln, um ihr Futter zu verstecken! Sobald der geheime Vorrat der Wildkatze vergraben oder bedeckt ist, bleibt das Futter im Boden kühl und bleibt dadurch länger frisch.

Denken Sie daran, dass Katzen obligate Fleischfresser sind, die ausschließlich Fleisch fressen. Sie wissen nie, wann ihre nächste Jagdmöglichkeit kommt und können lange Zeit ohne Nahrung auskommen. Jedes Stück Fleisch ist also wertvoll. Doch Kadaver verderben schnell, wenn sie der Mittagshitze ausgesetzt sind. Die Logik spricht dafür, dass das Vergraben der Nahrung dazu beiträgt, das Fleisch länger frisch zu halten.

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Ein weiterer Grund für die Lagerung von Nahrung ist der Schutz vor Raubtieren. Nahrungsvorräte sind bei vielen Tierarten üblich, vom Grizzlybären bis zum Leoparden. Kleptoparasiten, also Tiere, die versuchen, ihre Beute zu stehlen, stellen eine erhebliche Bedrohung für Jäger dar. Leoparden hieven ihre Beute sogar auf einen Baum, um sie stunden- oder tagelang ungestört zu lagern.

Kleptoparasiten ernähren sich von den Überresten der Jagd anderer Tiere. Hyänen und Geier sind Aasfresser und perfekte Beispiele für Tiere, die sich die „Drecksarbeit“ nicht selbst machen wollen. Indem sie die Nahrung in verborgenen Vorräten aufbewahren, bleibt sie unauffällig und kann später verzehrt werden.

Das Verstecken hat auch den Vorteil, dass der Geruch des Futters verschleiert wird. Wilde Fleischfresser und Aasfresser haben einen sehr feinen Geruchssinn. Ein nahrhafter Vorrat könnte darauf hinweisen, dass sich in der Nähe eine Höhle mit Jungtieren befindet. Es ist also ein riskantes Unterfangen, die Reste offen zu lassen.

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3. Er räumt auf!

Das Abdecken von Essensresten mit einer Decke oder einem Handtuch könnte ein primitiver Instinkt sein, der darauf abzielt, alle Spuren des Katzenbesuchs zu verwischen.

Hauskatzen sind bekannt dafür, sehr sauber zu sein. Sie pflegen und putzen sich gerne und weigern sich oft, auf einem schmutzigen Bett zu liegen oder ein unhygienisches Katzenklo zu benutzen. Wenn Ihre Katze Essensreste übrig hat, könnte es sein, dass sie sich dazu gedrängt fühlt, diese zu vergraben.

Es könnte sich hierbei um ein urzeitliches Verhalten handeln, das darauf abzielt, alle Spuren ihres Aufenthalts zu beseitigen. Oder es hat einen evolutionären Vorteil, indem es dazu beiträgt, verrottendes Fleisch aus ihrem Lebensraum zu entfernen.

Fliegen legen schnell Eier und können Krankheiten verbreiten, daher ist es auf jeden Fall ratsam, die Unordnung zu beseitigen. Auch wenn Sie Futter liegen lassen, könnte dies ungebetene Gäste anlocken, und Ihre Katze möchte vielleicht lieber ihre Spuren verwischen.

Wenn Ihre Katze regelmäßig Nassfutter vergräbt, könnte es daran liegen, dass Sie ihr zu viel Futter geben. Ihre Katze könnte signalisieren wollen, dass das übrig gebliebene Futter ein Überschuss ist und für später aufbewahrt werden muss. Dies kann problematisch sein, da viele Hauskatzen auf das Grasen angewiesen sind, um ihre tägliche Kalorienaufnahme zu sichern.

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4. Ihre Katze ist gestresst.

Das Vergraben von Futter kann ein Hinweis darauf sein, dass Ihre Katze gestresst ist oder Konflikte mit anderen Katzen im Haushalt hat.

Katzen, die unter Stress stehen, zeigen eine Vielzahl unerwünschter Verhaltensweisen. Das ständige Vergraben von Futter, besonders bevor sie überhaupt gefressen haben, kann ein Zeichen von Neurose und Angst sein. Weitere stressbedingte Verhaltensweisen umfassen übermäßiges Putzen, unangemessenes Urinieren im Haus und Verstecken.

Das Vergraben von Futter kann auch auf Spannungen zwischen Katzen im Haushalt hinweisen, besonders bei begrenztem Platz oder unklaren Hierarchien. Dies tritt häufig bei Hauskatzen auf, die keinen Zugang nach draußen haben. Der Wettbewerb um Ressourcen, insbesondere Futter, kann intensiv sein und zu erheblichem Stress führen.

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