Tresaderm ist der Markenname für eine äußerlich anzuwendende Lösung, die die Wirkstoffe Thiabendazol, Dexamethason und Neomycinsulfat enthält. Hergestellt wird das Mittel von Merial Animal Health, das inzwischen Teil von Boehringer Ingelheim Animal Health ist.
In diesem Artikel erfahren Sie, was Tresaderm genau ist, welche Krankheiten damit behandelt werden, worauf Sie bei möglichen Nebenwirkungen achten sollten und finden Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Tresaderm für Katzen Übersicht
Über Tresaderm für Katzen
Tresaderm ist ein Kombinationspräparat, das die Wirkstoffe Thiabendazol, Dexamethason und Neomycinsulfat enthält und zur äußerlichen Anwendung auf Haut und Ohren bestimmt ist.
Thiabendazol wirkt als Antimykotikum gegen Pilzorganismen, die unter anderem Ringelflechte (Dermatophytose) verursachen, besonders gegen die Arten Microsporum und Trichophyton. Außerdem ist es wirksam gegen Hefepilze wie Malassezia, die sich übermäßig vermehren und Haut- sowie Ohreninfektionen auslösen können.
Neomycin ist ein Antibiotikum, das zur äußerlichen Behandlung oberflächlicher bakterieller Infektionen auf Haut und in den Ohren verwendet wird, insbesondere bei Infektionen durch Bakterien der Gattungen Staphylococcus, Proteus und Pseudomonas.
Dexamethason ist ein Kortikosteroid mit entzündungshemmender Wirkung, das Rötungen, Schwellungen und Juckreiz an Haut und Ohren reduziert.
Durch die Kombination dieser drei Wirkstoffe kann Tresaderm mit nur einer Anwendung Haut- und Ohrenkrankheiten behandeln, bei denen bakterielle und Pilzinfektionen sowie Juckreiz und Entzündungen eine Rolle spielen.
Was bewirkt Tresaderm bei Katzen?
Tresaderm ist von der FDA zur Behandlung von Infektions- und Entzündungserkrankungen der Haut, der Ohren sowie der Analdrüsen bei Katzen zugelassen.
Bei Katzen wird Tresaderm am häufigsten zur Behandlung von Pilz- und Hefepilzüberwucherungen im Ohr eingesetzt, die starken Juckreiz und Reizungen hervorrufen können. Solche Pilzüberwucherungen treten bei Katzen häufig als Symptom einer Allergie auf, können aber auch durch Ohrmilben verursacht werden.
Ohrmilben sind bei Katzen, besonders bei jungen Kätzchen, ein häufiges Problem. Das Thiabendazol in Tresaderm tötet die Milbeneier ab, sodass keine neuen Milben schlüpfen können und der Befall somit eingedämmt wird.
Tresaderm kann zudem bei nahezu allen lokalen Hautinfektionen oder anderen Hauterkrankungen mit oberflächlicher Entzündung eingesetzt werden, vorausgesetzt, es handelt sich um kleinere, begrenzte Bereiche. Das gilt auch für kleine, isolierte Pilzbefälle.
Obwohl es in der Veterinärmedizin viele Mittel zur Behandlung von Ohren gibt, sind nur wenige speziell für die Anwendung bei Katzen zugelassen. Tresaderm gehört zu diesen zugelassenen Medikamenten.
Nebenwirkungen von Tresaderm für Katzen

Tresaderm kann eine Hefeüberwucherung in den Ohren behandeln, die aufgrund von Allergien oder bei Vorhandensein von Ohrmilben auftreten kann.
Glücklicherweise treten bei korrekter Anwendung und gemäß der Verordnung durch den Tierarzt nur selten Nebenwirkungen bei der Verwendung von Tresaderm auf.
Tresaderm ist nicht für die Anwendung am Auge vorgesehen, daher ist es sehr wichtig, den Kontakt des Medikaments mit den Augen der Katze zu vermeiden – besonders bei der Behandlung von Läsionen rund um Nase oder Augenlider.
Manche Katzen reagieren empfindlich auf den antibiotischen Wirkstoff Neomycin, was sich durch stärkere Reizungen und Entzündungen an der Anwendungsstelle zeigen kann. Dies tritt jedoch deutlich seltener auf, wenn Neomycin mit einem Steroid wie Dexamethason kombiniert wird – wie es bei Tresaderm der Fall ist.
Verschlechtert sich der Zustand an der behandelten Stelle, sollten Sie die Anwendung am besten abbrechen und Ihren Tierarzt kontaktieren. Das Baden oder Waschen der betroffenen Stelle mit einem milden Spülmittel oder einem für Haustiere geeigneten Shampoo kann helfen, eventuell verbliebene Medikamentenreste zu entfernen.
Da Tresaderm im Kühlschrank gelagert werden muss, fühlt sich das Medikament bei der Anwendung kälter an. Manche Katzen reagieren empfindlich allein auf diese Kälte. Beachten Sie dies bei der Behandlung. Wenn Sie unsicher sind, ob die Reaktion Ihrer Katze auf die Kälte oder auf eine tatsächliche Haut- oder Allergieempfindlichkeit zurückzuführen ist, sollten Sie unbedingt Ihren Tierarzt konsultieren.
Obwohl die Anwendung von topischen Steroidpräparaten selten systemische Nebenwirkungen verursacht, können dennoch gelegentlich ähnliche Reaktionen auftreten wie bei der oralen Einnahme von Steroiden. Dazu zählen typischerweise vermehrtes Trinken, häufigeres Urinieren und gesteigerter Appetit.
Tresaderm ist nicht für die Langzeitanwendung bei Erkrankungen vorgesehen. Bei längerer Anwendung steigt jedoch das Risiko für Nebenwirkungen. Die langfristige Verwendung von Steroiden bei Katzen wird zudem mit Erkrankungen wie Diabetes und Herzversagen in Verbindung gebracht.
Obwohl solche Effekte bei topischen Medikamenten eher unwahrscheinlich sind, können sie auftreten, wenn das Produkt in höheren Dosen verwendet wird, große Mengen auf mehrere oder ausgedehnte Hautbereiche aufgetragen werden oder das Mittel über einen längeren Zeitraum angewendet wird.
Jede Haut- oder Ohreninfektion, die sich trotz Anwendung von Tresaderm verschlimmert statt bessert, muss nicht unbedingt eine Nebenwirkung des Medikaments sein. Vielmehr kann dies darauf hinweisen, dass das in Tresaderm enthaltene Antibiotikum oder Antimykotikum gegen die vorhandenen Erreger nicht wirksam ist. In einem solchen Fall sollte die Infektion erneut von Ihrem Tierarzt überprüft werden.
Bei der Verwendung von Tresaderm als Ohrenmedikament ist es wichtig, auf Anzeichen wie Hörverlust, zunehmende oder anhaltende Ohrenschmerzen, Kopfschiefhaltung oder Gleichgewichtsstörungen zu achten. Diese Symptome können darauf hinweisen, dass das Trommelfell beschädigt ist. Die meisten Ohrenmedikamente sind nicht für die Anwendung geeignet, wenn das Trommelfell nicht intakt ist.
Ihr Tierarzt überprüft bei einer Untersuchung häufig, ob das Trommelfell intakt ist. Das ist jedoch nicht immer möglich, da das Ohr während der Untersuchung schmerzhaft oder empfindlich sein kann und die Katze möglicherweise stark auf die Untersuchung reagiert.
Wenn Sie befürchten, dass Ihre Katze unter der Anwendung von Tresaderm Nebenwirkungen zeigt oder eine Überdosierung vorliegen könnte, wenden Sie sich umgehend an Ihren Tierarzt, das ASPCA Animal Poison Control Center (1-888-426-4435) oder die Pet Poison Helpline (1-855-764-7661), um weiteren Rat zu erhalten.
Tresaderm für Katzen Dosierung

Befolgen Sie bei der Anwendung von Tresaderm unbedingt die Dosierungs- und Anwendungsanweisungen Ihres Tierarztes.
Im Gegensatz zu den meisten topischen Medikamenten muss Tresaderm im Kühlschrank gelagert werden.
Laut Hersteller sollte die Haut beziehungsweise der Gehörgang frei von Fremdkörpern oder Ausfluss sein. Zur Behandlung von Ohreninfektionen werden je nach Schweregrad alle 12 Stunden fünf bis 15 Tropfen in den Gehörgang geträufelt. Die Tropfflasche ist so gestaltet, dass sie bequem in die äußere Öffnung des Gehörgangs passt.
Bei der Behandlung anderer Hautstellen empfiehlt der Hersteller, die betroffene Fläche gut mit der Tresaderm-Lösung zu befeuchten und alle 12 Stunden etwa zwei bis vier Tropfen pro Quadratzoll aufzutragen.
Die meisten Ohren- und Hauterkrankungen sollten mindestens 10 bis 14 Tage behandelt werden. Es ist jedoch sehr wichtig, die betroffenen Bereiche von Ihrem Tierarzt erneut untersuchen zu lassen, da manchmal eine längere Behandlung notwendig ist. Bei Ringelflechte-Pilzinfektionen ist meist eine Therapie von mindestens vier bis sechs Wochen erforderlich.
Wenn Ihr Tierarzt eine Haut- oder Ohrenerkrankung mithilfe bestimmter Tests wie Zytologie, Kultur oder Polymerase-Kettenreaktion (PCR) diagnostiziert hat, sollten Sie die Behandlung niemals nur aufgrund des äußeren Erscheinungsbilds der Erkrankung abbrechen. Eine erneute Untersuchung mit der gleichen Testmethode ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Erkrankung tatsächlich vollständig ausgeheilt ist.