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Die Feiertage sind eine besondere und stimmungsvolle Zeit im Jahr. Ob Treffen mit Freunden und Familie oder festliche Dekorationen – rund um die Feiertage gibt es viel Schönes zu erleben. Auch Ihre Katze genießt das festliche Treiben womöglich genauso sehr wie Sie selbst!
Für manche Katzen können die Feiertage jedoch auch eine stressige Unterbrechung der gewohnten Routine darstellen – mit vielen Besuchern und ungewohnten Veränderungen in der häuslichen Umgebung. Ein Beispiel ist der Weihnachtsbaum: Mit Lichtern und Dekorationen geschmückt steht er für festliche Stimmung, kann für unsere Samtpfoten aber auch verwirrend, verlockend – und nicht zuletzt gefährlich – sein.
Finden wir gemeinsam heraus, warum manche Katzen ihre Aufregung angesichts des Weihnachtsbaums kaum zügeln können – und wie Sie sowohl den Baum als auch Ihre Katze während der Feiertage schützen können.
Warum Katzen Weihnachtsbäume lieben

Christbaumschmuck sieht aus wie baumelndes Katzenspielzeug und bietet neugierigen Katzen eine perfekte Gelegenheit, damit zu spielen. Mariya Zimarina / Shutterstock.com
Katzen sind intelligente Tiere – und von Natur aus neugierig. Wenn etwas so Auffälliges und Neues wie ein Weihnachtsbaum plötzlich in ihrem Zuhause auftaucht, ist es kaum verwunderlich, dass das ihre Aufmerksamkeit weckt. Doch es ist nicht nur die Neuheit, die Katzen magisch anzieht.
Hier sind einige Gründe, warum Katzen Weihnachtsbäume so spannend finden.
Katzen sind erkundefreudig
Als Raubtiere sind Katzen von Natur aus territorial – alles Neue wird aufmerksam erkundet. Ein Weihnachtsbaum ist dabei nicht nur ein unbekanntes Objekt, sondern bringt auch jede Menge spannende Gerüche und interessante Texturen mit sich. Selbst wenn Sie sich für einen künstlichen Baum entscheiden, trägt er Gerüche in sich, die Ihre Katze neugierig untersuchen wird.
Klettermöglichkeiten
Katzen haben nicht ohne Grund kräftige Hinterbeine und scharfe Krallen – sie sind geborene Kletterer. Ein Weihnachtsbaum bietet ihnen eine ideale Gelegenheit, ihr Revier von oben im Blick zu behalten. Die Versuchung, hinaufzuklettern, ist besonders groß, wenn Ihrer Katze passende Alternativen wie ein Kratzbaum oder ein Katzenhaus fehlen.
Ornamente ähneln Spielzeugen
Weihnachtsschmuck ist für eine verspielte Katze, die in der Wohnung nicht genügend Beschäftigung findet, eine willkommene Gelegenheit zum Zeitvertreib. Lametta, Girlanden und andere bandartige Verzierungen üben auf neugierige Katzen eine besondere Anziehungskraft aus.
Glänzende Kugeln und baumelnde Deko-Elemente wirken wie neue, aufregende Spielzeuge – sind aber nicht ungefährlich. Bänder und Lametta können splittern oder sogar verschluckt werden, was Ihrer Katze ernsthaft schaden kann.
Kratzfläche
Kratzen gehört zum natürlichen Verhalten von Katzen und ist für ihre Krallengesundheit unerlässlich. Es unterstützt sie dabei, die spröde äußere Schicht der Krallen zu entfernen und das frische, gesunde Wachstum freizulegen. Durch seine raue Rinde kann ein Weihnachtsbaum für Ihre Katze eine besonders reizvolle Kratzfläche darstellen.
Auch die Höhe des Baums spielt dabei eine Rolle: Kleine Kratzbretter erlauben es Ihrer Katze oft nicht, sich beim Kratzen vollständig zu strecken – ein großer Weihnachtsbaum hingegen schon.
Versteck
Ein Weihnachtsbaum mit seinen dichten Zweigen und Nadeln bietet Katzen ein ideales Versteck. Manche machen es sich gerne am Fuß des Baumes gemütlich, andere klettern in die Äste und suchen sich ein höher gelegenes Plätzchen. Sobald der Baum jedoch geschmückt ist, steigt beim Hinein- und Herausklettern das Risiko, dass sich Ihre Katze verletzt.
So halten Sie Ihre Katze vom Weihnachtsbaum fern

Eine durchdachte Platzierung und sorgfältige Dekoration können sowohl Ihre Katze als auch Ihren Weihnachtsbaum vor Schäden bewahren. Alena Haurylik / Shutterstock.com
Mit seinen baumelnden Glaskugeln und den sich leicht verheddernden Lichterketten bringt der Weihnachtsbaum gewisse Risiken für Ihre Katze mit sich. Es ist daher wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Ihre Katze vom Baum fernzuhalten – nicht nur zu ihrem eigenen Schutz, sondern auch, um das Herzstück Ihrer Weihnachtsdekoration zu bewahren.
Wenn Sie Ihren Weihnachtsbaum katzensicher gestalten, können Sie die Feiertage entspannt zu Hause genießen – statt in der Tierarztpraxis zu landen. Hier sind fünf Möglichkeiten, wie Sie das erreichen können.
Wählen Sie den richtigen Standort
Der ideale Standort bringt Ihren Weihnachtsbaum in seiner ganzen festlichen Pracht zur Geltung – doch der Platz, der optisch am schönsten wirkt, ist für Ihre Katze womöglich nicht die sicherste Wahl. Vermeiden Sie es, den Baum in der Nähe von Regalen oder Katzenmöbeln aufzustellen, über die Ihre Katze leicht die oberen Zweige erreichen könnte.
Vergessen Sie außerdem nicht, den Baum gut zu sichern: Ein stabiler Sockel ist unerlässlich. Falls Ihre Katze zum Klettern neigt, kann es sinnvoll sein, den Baum zusätzlich an der Wand oder Decke zu verankern.
Wählen Sie katzenfreundliche Dekorationen
Wählen Sie unzerbrechliche Baumornamente und platzieren Sie diese so hoch, dass Ihre Katze sie nicht einfach vom Boden aus herunterschlagen kann. Besonders glänzende oder spiegelnde Deko-Elemente wirken oft als größte Verlockung. Ornamente aus weichem Stoff sind unter Umständen die bessere Wahl – vor allem, wenn sie herunterfallen oder so tief hängen, dass Ihre Katze sie erreichen kann.
Wenn Sie Lametta oder Girlanden verwenden möchten, beschränken Sie diese auf die obere Hälfte des Baums. Diese Dekorationen bergen nicht nur eine Erstickungsgefahr, wenn sie verschluckt werden, sondern Ihre Katze könnte den gesamten Baum zu Fall bringen, wenn sie daran zieht.
Vermeiden Sie freiliegende Kabel
Da Katzen die Gefahr eines Stromschlags nicht einschätzen können, ist es für manche einfach zu verlockend, an freiliegenden Kabeln zu knabbern. Wählen Sie daher die Beleuchtung für Ihren Weihnachtsbaum mit Bedacht und verzichten Sie auf dünne Kabel, die sich leicht durchbeißen lassen. Platzieren Sie die Lichterkette im Inneren des Baums und nutzen Sie einen Kabelschutz, um den Teil zu sichern, der in die Steckdose führt.
Halten Sie die Basis abgedeckt
Achten Sie darauf, dass der Fuß Ihres Weihnachtsbaums stabil und standsicher ist. Wenn Sie einen echten Baum verwenden, sollten Sie den Fuß abdecken, damit Ihre Katze nicht aus dem Wasser trinkt. Ein Baumrock kann dabei hilfreich sein – bei besonders hartnäckigen Katzen sind jedoch zusätzliche Maßnahmen nötig. Um den Zugang zu erschweren, können Sie den Stamm mit Alufolie umwickeln und Geschenke oder schwere Deko-Elemente auf den Rock legen, um ihn zu beschweren.
Besonders wichtig ist die Abdeckung, wenn Sie einen Weihnachtsbaum im Topf verwenden. Die Erde könnte Dünger enthalten, der Ihrer Katze schaden kann – ganz abgesehen von der Versuchung, den Topf als Ersatz für die Katzentoilette zu nutzen.
Bieten Sie verlockende Alternativen an
Ihre Katze wird sich womöglich weniger für den Weihnachtsbaum interessieren, wenn es attraktivere Alternativen gibt. Richten Sie daher einen eigenen Spielbereich fernab vom Baum ein und animieren Sie Ihre Katze mit Spielzeug und Leckerlis, diesen Bereich zu nutzen.
Noch besser: Überraschen Sie Ihre Katze mit einem vorgezogenen Weihnachtsgeschenk – etwa einem neuen Katzenhaus, das zeitgleich mit dem Baum aufgestellt wird. Achten Sie dabei lediglich darauf, dass die Katzenmöbel weit genug vom Weihnachtsbaum entfernt stehen, damit kein Sprungversuch in die Äste möglich ist.
Wenn Sie Ihren Weihnachtsbaum mit Bedacht schmücken und einige grundlegende Vorsichtsmaßnahmen treffen, können Sie sowohl Ihre Katze als auch den Baum während der Feiertage schützen. Dennoch gilt: Bleiben Sie aufmerksam und kontrollieren Sie den Baum täglich – um sicherzugehen, dass sich keine neuen Versuchungen oder Gefahrenquellen für eine neugierige Katze ergeben haben.