Bravecto für Katzen: Kosten, Dosierung, Sicherheit und mögliche Nebenwirkungen

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Ein Bild einer Katze, die sich scheinbar juckt oder kratzt, was auf mögliche Beschwerden oder Hautprobleme hindeutet.

Bravecto ist eine Spot-on-Lösung für Katzen, entwickelt von Merck Animal Health. Sie schützt zuverlässig vor Flöhen und Zecken. In diesem Beitrag erfährst du, was genau Bravecto ist, wie es wirkt, welche möglichen Nebenwirkungen auftreten können, wie die richtige Dosierung aussieht und welche Fragen dazu häufig gestellt werden.

Bravecto für Katzen Übersicht

Medikamententyp:
Isoxazolin-Ektoparasitikum
Bilden:
Topische Lösung
Rezept erforderlich?:
Ja
Von der FDA zugelassen?:
Ja
Lebensphase:
Katzen und Kätzchen ab 6 Monaten
Markennamen:
Bravecto für Katzen
Gebräuchliche Namen:
Fluralaner
Verfügbare Dosierungen:
Topische Lösung: 112,5 mg (1,2–2,8 kg [2.6-6.2lb]), 250 mg (> 2,8–6,3 kg [6.2-13.8lb]) und 500 mg (> 6,3–12,5 kg [>13.8-27.5lb])
Ablaufbereich:
Das Produkt sollte vor dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum verwendet werden.

Über Bravecto für Katzen

Bravecto ist der Markenname des Wirkstoffs Fluralaner, der zur Gruppe der Isoxazoline gehört – einer Klasse moderner Antiparasitika. In den USA ist es ausschließlich für die Behandlung und Vorbeugung von Flohbefall sowie gegen zwei Zeckenarten zugelassen: die Schwarzbeinige Zecke, auch bekannt als Hirschzecke (Ixodes scapularis), und die Amerikanische Hundezecke (Dermacentor variabilis).

In Europa ist Bravecto zur Abtötung und Vorbeugung von Flöhen sowie Zecken der Art Ixodes ricinus zugelassen.

Bravecto wurde darüber hinaus außerhalb der offiziellen Zulassung zur Behandlung von Katzen mit Ohrmilben (Otodectes cynotis) sowie bei Hautproblemen infolge eines Befalls mit den Hautmilben Demodex gatoi und Demodex cati angewendet.

Zudem hat sich Bravecto als wirksam gegen die karibische Pelzmilbe Lynxacarus radovsky und die australische Lähmungszecke Ixodes holocyclus erwiesen.

Das herkömmliche Bravecto für Katzen wirkt nicht gegen Darmparasiten oder gegen Herzwürmer, die durch Mücken übertragen werden. Das Produkt Bravecto Plus für Katzen bietet hingegen auch diesen Schutz.

Auch wenn Bravecto als Spot-on verabreicht wird, wird der Wirkstoff systemisch im Körper aufgenommen – vergleichbar mit den oralen Präparaten, die bei Hunden zum Einsatz kommen.

Was bewirkt Bravecto bei Katzen?

Der Wirkstoff in der topischen Bravecto-Lösung für Katzen, Fluralaner, wirkt, indem er einen wichtigen hemmenden Neurotransmitter namens GABA blockiert.

Diese Blockade führt bei den Zielparasiten zu einer Überstimulation und unkontrollierten Nervenaktivität, was letztlich zum Tod der Insekten führt.

Laut Hersteller tötet Bravecto nachweislich 100 % der erwachsenen Flöhe innerhalb von 8 Stunden nach der Anwendung und nahezu 100 % der schwarzbeinigen Zecken innerhalb von 48 Stunden. In diesen Fällen hält die Wirkung bis zu 12 Wochen an, während sie gegen die Amerikanische Hundezecke nur etwa 8 Wochen wirkt.

Bei einem Befall mit Amerikanischen Hundezecken empfiehlt der Hersteller eine erneute Anwendung des Produkts alle 8 Wochen – ohne Bedenken.

Nebenwirkungen von Bravecto für Katzen

Ein Bild einer Katze, die kratzt

Die FDA rät dazu, Bravecto bei Katzen mit einer Vorgeschichte von Krampfanfällen oder anderen neurologischen Erkrankungen entweder nicht oder nur mit großer Vorsicht einzusetzen.

Bei sachgemäßer Anwendung treten Nebenwirkungen von Bravecto bei Katzen nur selten auf. Das Produkt ist ausschließlich für Katzen ab einem Alter von 6 Monaten zugelassen. Spot-on-Präparate wie Bravecto dürfen niemals oral verabreicht werden. Die Sicherheit bei trächtigen oder säugenden Katzen wurde bisher nicht untersucht.

Laut Hersteller sind Nebenwirkungen bei Katzen sehr selten. Am häufigsten wurden Erbrechen, Durchfall und Juckreiz beobachtet. In einer kontrollierten Feldstudie mit etwa 220 Katzen zeigten knapp 8 % der behandelten Tiere Anzeichen von Erbrechen. Etwa 5 % der Katzen litten unter Durchfall, Juckreiz und Haarausfall an der Anwendungsstelle. Weitere Symptome wie Lethargie und verminderter Appetit traten bei weniger als 4 % der Tiere auf.

Auch wenn diese Nebenwirkungen selten sind, weist die Food and Drug Administration (FDA) darauf hin, dass Medikamente aus der Isoxazolin-Gruppe neurologische Effekte wie Muskelzittern, Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen (Ataxie) sowie Krampfanfälle auslösen können – zum Teil auch bei Tieren ohne bekannte neurologische Vorerkrankungen. Daher sollte Bravecto bei Katzen mit Krampfanfällen oder anderen neurologischen Problemen entweder vermieden oder nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden.

In der genannten Feldstudie traten keine Krampfanfälle auf. Zwei Katzen zeigten jedoch Anzeichen von Ataxie, von denen sie sich vollständig erholten. Nach einer erneuten Anwendung von Bravecto traten keine weiteren Symptome auf.

Sowohl bei Hunden als auch bei Katzen, denen das topische Produkt versehentlich oral verabreicht wurde, trat überwiegend vermehrter Speichelfluss (Hypersalivation) auf. Weitere Nebenwirkungen wurden nur selten beobachtet.

Das wirft eine wichtige Frage auf, da Spot-on-Produkte wie Bravecto für Katzen häufig einen sehr bitteren Geschmack haben.

Leckt eine Katze frisch aufgetragenes Bravecto von sich selbst oder einer anderen Katze ab, kann der bittere Geschmack allein bereits zu starkem Speicheln, Unruhe und mitunter auch zu Erbrechen führen.

Laut dem Artikel „Toxikologie-Brief: Die 10 häufigsten Vergiftungen bei Katzen“ von DVM360 handelt es sich in solchen Fällen meist nicht um eine tatsächliche Vergiftung, sondern um eine teils deutliche Reaktion auf den bitteren Geschmack. Die Verabreichung von etwas Milch oder Thunfischsaft kann helfen, die Symptome rasch zu lindern.

Um das Ablecken zu verhindern, sollte jedes topische Floh- und Zeckenmittel direkt auf die Haut zwischen den Schulterblättern im Nacken aufgetragen werden – eine Stelle, die selbst von sehr beweglichen Katzen nicht erreicht werden kann. In Haushalten mit mehreren Katzen, in denen sich die Tiere häufig gegenseitig putzen, kann es sinnvoll sein, sie nach der Anwendung bis zu 24 Stunden getrennt zu halten, damit das Produkt vollständig trocknet.

Obwohl die Bravecto-Produkte für Hunde und Katzen denselben Wirkstoff enthalten, unterscheiden sie sich in der Wirkstoffkonzentration sowie in den inaktiven Bestandteilen. Orale oder topische Präparate für Hunde dürfen deshalb niemals bei Katzen verwendet werden.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze möglicherweise Bravecto vom Fell geleckt hat und Anzeichen einer Reaktion auf den bitteren Geschmack zeigt – auch wenn es sich nur um eine Vermutung handelt –, sollten Sie unbedingt die ASPCA Animal Poison Control (1-888-426-4435) oder die Pet Poison Helpline (1-855-764-7661) kontaktieren. Es fällt zwar eine Gebühr an, doch Ihr Tierarzt wird häufig die Einschätzung eines Toxikologen benötigen, um eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Bislang sind keine Wechselwirkungen zwischen Bravecto für Katzen und anderen Medikamenten bekannt. Dennoch sollten Sie Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt konsultieren, wenn Sie planen, Bravecto zusammen mit anderen topischen Floh- und Zeckenmitteln einzusetzen.

Abschließend wurde in einer europäischen Feldstudie selten beobachtet, dass Bravecto für Katzen einige Tage nach der Anwendung bei Menschen eine Gesichtsdermatitis auslösen kann.

Um dem vorzubeugen, sollte direkter Kontakt mit der Floh- und Zeckenschutzlösung während der Anwendung möglichst vermieden werden. Waschen Sie sich im Anschluss gründlich die Hände. Achten Sie darauf, dass die Lösung bei Ihrer Katze vollständig getrocknet ist, bevor Sie die behandelte Stelle berühren. Bewahren Sie das Produkt außerdem außerhalb der Reichweite von Kindern auf.

Bravecto für Katzen Dosierung

Ein Bild mit den entsprechenden Dosierungsinformationen für Bravecto, ein gängiges Floh- und Zeckenmedikament für Katzen

Der Hersteller empfiehlt, eine Katze nach der Anwendung von Bravecto mindestens 3 Tage lang nicht zu baden. Auch ein Bad kurz vor der Anwendung kann die Wirksamkeit des Produkts beeinträchtigen.

Für Katzen sind drei Dosierungen von Bravecto erhältlich, die sich am Körpergewicht der jeweiligen Katze orientieren. Achten Sie unbedingt darauf, die passende Dosis entsprechend dem Gewicht Ihrer Katze auszuwählen.

Wie lange wirkt Bravecto bei Katzen?

Bravecto für Katzen wird in der Regel alle 12 Wochen angewendet. Bei einem starken Verdacht auf einen Befall mit Amerikanischen Hundezecken empfiehlt der Hersteller jedoch, das Produkt alle 8 Wochen zu verabreichen.

So wenden Sie Bravecto Plus für Katzen an

Befolgen Sie stets alle Anweisungen auf der Verpackung des topischen Produkts, das Sie bei Ihrer Katze anwenden. Die Bravecto-Tuben müssen zunächst aus der Umverpackung entnommen werden. Anschließend wird die Kappe einmal vollständig im oder gegen den Uhrzeigersinn gedreht.

Die Kappe bleibt beim Auftragen auf der Tube und wird nicht abgenommen. Der Inhalt der Tube wird direkt auf die Haut der Katze aufgetragen, indem Sie das Fell am Nacken – vor den Schulterblättern an der Schädelbasis – scheiteln. Diese Stelle kann von der Katze nicht abgeleckt werden.

Der Hersteller empfiehlt, eine Katze nach der Anwendung von Bravecto mindestens drei Tage lang nicht zu baden. Auch ein Bad kurz vor der Anwendung kann die Wirksamkeit des Produkts beeinträchtigen.

Wenn Sie unsicher sind, ob das Präparat korrekt angewendet oder die gesamte Menge tatsächlich aufgetragen wurde, ist es in der Regel am sichersten, keine zusätzliche Dosis zu verabreichen.

Bei Fragen zur Anwendung oder zur Sicherheit von Bravecto für Katzen – oder anderen topischen Produkten – sollten Sie sich immer an Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt wenden.

Ist Bravecto sicher für Katzen?

Ein Bild, das eine Katze mit Flöhen zeigt

Eine Umgebungstemperatur von mindestens 21 bis 29 °C (70 bis 84 °F) ist optimal. Flöhe erreichen eine Größe von etwa 3 bis 4 mm (etwa ¼ bis ⅓ Zoll).

Bravecto für Katzen wird von vielen Katzenhalterinnen und Katzenhaltern als eine wirksame und sichere Möglichkeit angesehen, Flöhe und Zecken zu bekämpfen und einem Befall vorzubeugen. Auch wenn der Wirkungsbereich im Vergleich zu einigen anderen Spot-on-Produkten etwas eingeschränkt sein kann, empfinden viele die Anwendung im Abstand von zwei bis drei Monaten als praktischen Vorteil.

Haftungsausschluss zur Medikamentendosierung: Wir geben Dosierungsempfehlungen ausschließlich für Medikamente, die von der FDA für Katzen zugelassen sind und entsprechend der Angaben auf dem Etikett verwendet werden. Für Anwendungen außerhalb der Zulassung („off-label use“) können wir lediglich allgemeine Hinweise zur Sicherheit und Wirksamkeit bieten. Eine sichere und geeignete Dosierung außerhalb des zugelassenen Rahmens sollte ausschließlich durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt erfolgen.

Wir empfehlen, stets in enger Abstimmung mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt zu klären, ob ein bestimmtes Medikament für Ihre Katze geeignet ist. Die Dosierung eigenmächtig zu verändern oder anzupassen, ohne vorherige Rücksprache, kann gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Ebenso raten wir dringend davon ab, Medikamente, die für den menschlichen Gebrauch vorgesehen sind, bei Haustieren anzuwenden – es sei denn, dies wurde ausdrücklich tierärztlich empfohlen.

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Dr. Chris Vanderhoof, DVM, MPH

Dr. Chris Vanderhoof hat 2013 sein Studium am Virginia-Maryland College of Veterinary Medicine (VMCVM) an der Virginia Tech abgeschlossen, wo er auch einen Master in Public Health erworben hat. Er absolvierte ein rotierendes Praktikum am Red Bank Veterinary Hospital in New Jersey und arbeitet jetzt als Allgemeinmediziner im Großraum Washington DC. Dr. Vanderhoof ist außerdem Werbetexter mit Spezialisierung auf den Bereich Tiergesundheit und Gründer von Paramount Animal Health Writing Solutions, das Sie unter www.animalhealthcopywriter.com finden. Dr. Vanderhoof lebt mit seiner Familie, zu der auch drei Katzen gehören, in der Region Northern Virginia.