Wenn Sie auf der Suche nach erschwinglichen und umweltfreundlichen Alternativen zu herkömmlicher Katzenstreu aus Ton sind, sind Sie damit nicht allein. Die Wahl der passenden Streu – abgestimmt auf Sie, Ihre Katze, Ihr Budget und die Umwelt – ist ein wichtiger Bestandteil einer verantwortungsvollen Tierhaltung. Alternativen zur klassischen Tonstreu bestehen aus ganz unterschiedlichen Materialien wie Mais, Papier, Walnussschalen, Weizen, Sand, Kiefer oder Gras.
Diese alternativen Produkte sind oft nicht nur preisgünstiger als konventionelle Tonstreu, sondern auch deutlich umweltfreundlicher.
Umweltauswirkungen

Heutzutage gibt es viele Materialien, die sowohl erschwinglich als auch umweltfreundlich sind. Einige Katzenstreusorten auf dem Markt.
Herkömmliche Katzenstreu besteht aus einer Tonart namens Bentonit, die bereits seit vielen Jahren für diesen Zweck verwendet wird. Diese Streu ist dafür bekannt, Feuchtigkeit besonders gut aufzunehmen und dabei um ein Vielfaches ihres ursprünglichen Volumens aufzuquellen.
Auch wenn Bentonit als Naturprodukt gilt, ist der Abbau dieser Tonart nicht unumstritten. Gewonnen wird Bentonit im sogenannten Tagebau – einer Methode, bei der große Mengen Erde und Gestein abgetragen werden, um an die tieferliegenden Rohstoffe zu gelangen. Das hinterlässt nicht nur massive Eingriffe in die Landschaft, sondern stört auch empfindliche Naturbereiche dauerhaft.
Darüber hinaus ist bekannt, dass tonbasierte Katzenstreu schädliche Karzinogene enthalten kann, die als feine Staubpartikel in die Luft gelangen und eingeatmet oder verschluckt werden. Das kann nicht nur bei Menschen allergische Reaktionen auslösen, sondern auch bei Ihrer Katze gesundheitliche Probleme verursachen – im schlimmsten Fall sogar Asthma.
Alternativen zu Streu
Wenn Sie nach umweltfreundlichen Alternativen zu Katzenstreu aus Ton suchen, mit denen Sie gleichzeitig Geld sparen können, sind Sie hier genau richtig. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige ungewöhnliche Alternativen zur herkömmlichen Katzenstreu vor – Möglichkeiten, die Ihnen vielleicht bisher gar nicht in den Sinn gekommen sind.
1. Kiefer

Kiefernpellets in Katzenstreu sind eine gute Option und verbergen schlechte Gerüche sehr gut.
Kiefernstreu wird bei sehr hohen Temperaturen verarbeitet, um Pellets aus Holz und Harz herzustellen. Häufig kommen dabei auch Pferdestreupellets zum Einsatz, die aus gepresstem Sägemehl bestehen. Kiefernpellets als Katzenstreu mögen zunächst etwas ungewöhnlich wirken, bieten jedoch einige Vorteile, die sie zu einer interessanten Alternative machen.
Auch wenn die meisten Kiefernstreus nicht klumpen, binden die Fasern dennoch Gerüche zuverlässig und nehmen Feuchtigkeit gut auf. Ein möglicher Nachteil: Manche Katzen mögen die Struktur der Pellets nicht – oder reagieren empfindlich auf den natürlichen Kieferngeruch.
2. Weizen

Stellen Sie doch einfach Ihr eigenes Katzenstreu aus gemahlenen Weizenkörnern und Backpulver her.
Weizen ist ebenfalls eine hervorragende, umweltfreundliche Option für Katzenstreu. Sie können sogar Ihre eigene Streu herstellen, indem Sie ganze Weizenkörner grob mahlen. Diese Variante kommt der Textur herkömmlicher Streu am nächsten.
Weizenstreu klumpt gut und bildet lockere Klümpchen, die jenen aus Tonstreu ähneln. Allerdings neigen diese Klumpen dazu, an den Seiten und am Boden der Katzentoilette festzukleben, was die Reinigung etwas aufwendiger macht. Auch in Bezug auf Staub und Rückstände verhält sich Weizenstreu ähnlich wie herkömmliche Tonstreu.
3. Boden

Katzen verrichten ihr Geschäft am liebsten auf Erde, aber das kann eine Sauerei sein.
Erde ist für viele Katzen die natürlichste Wahl, wenn es ums Geschäft geht. Falls Ihre Katze keinen Zugang zu einem Gartenbereich hat, kann ein Sack Blumenerde eine gute Alternative sein. Wenn Sie sich für diese Option entscheiden, empfiehlt es sich, etwas Backpulver zur Geruchskontrolle beizumischen.
Allerdings sollten Sie damit rechnen, dass sich die Erde leicht im gesamten Katzenklo verteilt. Wenn Sie diese Methode verwenden, ist eine spezielle Matte zum Auffangen der Spuren rund um die Toilette auf jeden Fall empfehlenswert.
4. Gemahlener Mais

Beim gemahlenen Mais wird nicht nur eine natürliche Zutat verwendet, sondern es werden auch Maiskolben verwendet.
Katzenstreu aus Mais wird meist aus fein gemahlenen ganzen Maiskörnern oder zerkleinerten Maiskolben hergestellt. Dabei wird oft ein Nebenprodukt verarbeitet, was Maisstreu zu einer besonders umweltfreundlichen Alternative macht. Diese Streu ist biologisch abbaubar, kann in manchen Fällen sogar über die Toilette entsorgt werden und neutralisiert unangenehme Gerüche. Beachten Sie jedoch stets die Anweisungen des Herstellers, bevor Sie das Streu ins WC spülen.
Zusätzlich reduziert Maisstreu die Geruchsbildung, indem es den Urin in kleine, feste Klumpen verwandelt. Aufgrund der Beschaffenheit und der natürlichen Grundlage gilt diese Streu als eine der sichersten Varianten – auch für Kätzchen.
5. Zeitung

Aus Papier lässt sich hervorragend umweltfreundliches Katzenstreu herstellen.
Zeitungen und andere Papierarten werden meist zu langen Streifen recycelt, die wiederverwendet werden können, während die kürzeren Streifen oft ungenutzt bleiben. Einige Hersteller von Katzenstreu aus Papier nutzen diese sonst verschwendeten Teile jedoch sinnvoll und verarbeiten sie zu Streupellets oder -bällchen.
Papierpellets sind eine hervorragende, umweltfreundliche Alternative und besonders sanft zu den Pfoten Ihrer Katze. Zudem sind sie staubfrei, und einige Produkte verfügen sogar über die Fähigkeit, zu verklumpen.
6. Grassamen
Eine sehr natürliche Alternative zu herkömmlicher Katzenstreu ist Streu aus Grassamen. Diese ist besonders leicht und wird von Herstellern sowohl in parfümierten als auch unparfümierten Varianten angeboten.
Die natürlichen Fasern der Grassamen enthalten viel Stärke, wodurch Flüssigkeiten schnell aufgenommen werden und feste Klumpen entstehen, die sich problemlos entfernen lassen. Manche Produkte enthalten zusätzlich Sorghum, um unangenehme Gerüche noch besser zu minimieren. Aufgrund der kleinen Körnchen verteilt sich diese Streu allerdings leicht an der Außenseite der Katzentoilette.
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7. Walnussschalen

Da Walnussschalen im Allgemeinen weggeworfen werden, stellen sie eine großartige umweltfreundliche Alternative zum Katzenstreu dar.
Für Katzenstreu aus Walnüssen werden ausschließlich die Schalen verwendet, ein Nebenprodukt, das sonst oft ungenutzt bleibt. Diese Streu kontrolliert Gerüche sehr gut, besonders in groben Mischungen. Die feineren Körnchen verklumpen schnell, was diese Katzenstreu zu einer umweltfreundlichen und idealen Wahl für Haushalte mit mehreren Katzen macht.
Walnusstreu erzeugt in der Regel kaum oder gar keinen Staub und hinterlässt nur sehr wenige Rückstände. Einige Hersteller bieten unterschiedliche Körnchengrößen sowie Pellets an, um den Vorlieben Ihrer Katze gerecht zu werden.
8. Holz/Sägemehl

Wenn Sie eine Streu möchten, die klumpt, Gerüche überdeckt und das Verfolgen von Spuren weniger problematisch macht, ist Sägemehl möglicherweise die richtige Streu für Sie.
Holzspäne oder Sägemehl sind weitere beliebte, umweltfreundliche und preiswerte Alternativen zu herkömmlicher Katzenstreu. Dabei wird meist Holz von Zeder, Fichte oder Tanne verwendet. Sowohl Holzspäne als auch Sägemehl nehmen Urin sehr gut auf und überdecken unangenehme Gerüche effektiv.
Ein Vorteil von Holzstreu ist, dass sie nicht an den Pfoten Ihrer Katze haften bleibt und keine Spuren hinterlässt. Zudem verklumpt diese Streu recht gut, sobald sie nass wird.
9. Kokosnussschalen

Wie Walnussschalen werden Kokosnussschalen häufig in Katzenstreu-Alternativen verwendet.
Kokosnuss-Katzenstreu wird vollständig aus Kokosnussschalen hergestellt und ist geruchlos. Das bedeutet, dass sie keine schädlichen Chemikalien oder Allergene enthält und daher hypoallergen ist. Im Gegensatz zu herkömmlicher Streu kann Kokosnussstreu im Garten oder sogar im Kompost entsorgt werden. Diese Art von Streu erzeugt keinen Müll, der wie Tonstreu auf Mülldeponien landet.
Kokosstreu ist sehr fein, wodurch es in der Katzentoilette leicht verklumpt. Allerdings klumpt es nicht so stark wie andere Streusorten, was bedeutet, dass die Geruchskontrolle mit der Zeit nachlassen kann.
10. Sand

Katzen benutzen Sand ebenso gerne wie Erde für ihre Toilette.
Katzen lieben instinktiv Sand, weshalb diese Art von umweltfreundlichem Katzenstreu besonders gut geeignet ist. Sand verklumpt gut, sobald er feucht wird, ist biologisch abbaubar und geruchlos.
Einziger Nachteil ist, dass Sand Gerüche nicht sehr effektiv absorbiert. Zudem kann er etwas schmutzig sein und neigt dazu, Staub in der Katzentoilette zu hinterlassen.
11 Sojastreu
Sojastreu wird aus natürlichen Materialien wie Sojabohnen hergestellt und ist biologisch abbaubar. Das bedeutet, dass es sich im Laufe der Zeit auf natürliche Weise zersetzt und so weniger Müll auf Deponien hinterlässt. Außerdem ist der Produktionsprozess von Sojastreu meist weniger aufwendig als bei anderen Streuarten, beispielsweise Tonstreu, deren Herstellung Tagebau und umfangreiche Verarbeitung erfordert.
Verklumpung und Geruchskontrolle

Klumpende Katzenstreu lässt sich viel einfacher reinigen als nicht klumpende Materialien.
Wenn Feuchtigkeit aufgenommen wird und die nasse Streu fest zusammenklebt, bilden sich Klumpen. Eine Streu mit Klumpenbildung muss nicht so häufig gewechselt werden, da sich die Klumpen leicht herauslöffeln lassen und die sauberen Teile zurückbleiben.
Auch eine gute Geruchskontrolle ist eine wichtige Eigenschaft, wenn man eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlicher Katzenstreu sucht. Manche Streusorten enthalten zusätzlich Duftstoffe oder sind von Natur aus wohlriechend, was dabei hilft, unangenehme Gerüche zu überdecken.
Wenn Sie zusätzlichen Geruchsschutz für Ihre gewählte Katzenstreu-Alternative wünschen, können Sie einfach ein Teil Backpulver mit zwei Teilen Katzenstreu mischen.
Bei der großen Auswahl an verschiedenen Streusorten ist jedoch die Vorliebe Ihrer Katze entscheidend. Diese alternativen Streus können zwar kostengünstige Lösungen sein, doch eine Streu bringt wenig, wenn Ihre Katze sie nicht annimmt!