Orange ist eine eher seltene Fellfarbe bei Katzen. Interessanterweise sind orangefarbene Katzen meist männlich. Das hängt mit der besonderen Genetik der orangefarbenen Pigmentierung zusammen, denn sie ist an das X-Chromosom gekoppelt. Wenn Sie eine orangefarbene Katze besitzen, handelt es sich tatsächlich um ein sehr seltenes Tier!
Orangefarbene Katzen treten in vielen verschiedenen Nuancen auf – von einem sehr hellen Orange bis hin zu einem kräftigen, rötlichen Ton. Auch die Muster variieren: Es gibt einfarbig orange Katzen, getigerte, gefleckt-getigerte, getickt-getigerte, gefleckte sowie zweifarbige Exemplare (orange mit Weiß).
Orangefarbene Katzen werden mitunter als orangefarbene Tabby-Katzen bezeichnet – vorausgesetzt, sie zeigen die typischen Tabby-Zeichnungen. Weitere gebräuchliche Bezeichnungen sind Ginger-Katzen oder auch Marmeladenkatzen. Auch Kaliko- und Schildpattkatzen tragen häufig orangene Farbanteile im Fell, allerdings dient Orange bei diesen Mustern eher als Akzentfarbe.
In der Popkultur gibt es viele beliebte Katzen mit rotem Fell: Dazu gehören etwa Morris the Cat, das Maskottchen der Katzenfuttermarke 9Lives, Garfield, die übergroße Zeichentrickkatze, oder auch die Hauptkatze aus dem Film „Der gestiefelte Kater“ von 2011. Ebenfalls bekannt ist Milo, die Katze aus dem Filmklassiker „Die Abenteuer von Milo und Otis“ von 1986.
Wenn Sie ein Faible für Katzen mit orangefarbenem Fell haben, fragen Sie sich vielleicht, welche Rassen diese Farbe zeigen. Viele der 45 von der Cat Fanciers’ Association anerkannten Katzenrassen kommen in Orange vor. Auch die International Cat Association, die 73 Rassen anerkennt, führt zahlreiche orangefarbene Varianten. Lesen Sie weiter, um einige der beliebtesten Katzenrassen mit orangefarbenem Fell kennenzulernen.
#1 Abessinier
Abessinierkatzen gibt es in vier Fellfarben: Rot, Zimt, Blau und Rehbraun. Eine dieser Farben – Zimt – zeigt ein rot-orangenes Erscheinungsbild. Im offiziellen Rassestandard wird diese Farbe als ein sattes, warmes und leuchtendes Rot mit braunen Tupfern beschrieben.
Das Fell der Abessinier weist ein besonderes Ticking-Muster auf, das als Agouti bezeichnet wird. Dabei besitzt jedes Haar zwei bis sechs unterschiedlich gefärbte Bänder – an der Wurzel heller, an der Spitze dunkler. Das Fell ist weich, seidig, fein strukturiert und hat einen charakteristischen Glanz. Abessinier gelten als aktiv, verspielt, neugierig und sehr beweglich. Sie sind menschenbezogen und zeigen eine starke Bindung zu ihren vertrauten Bezugspersonen.
#2 Amerikanisch Kurzhaar
Die American Shorthair kommt in zahlreichen Farben und Mustern vor – darunter auch verschiedene Orangetöne wie einfarbig Rot, Rot getigert, Rot getigert mit Weiß sowie zweifarbig (Weiß mit Rot). Ihr Fell ist kurz, dicht, gleichmäßig und von robuster, fester Struktur.
Diese Rasse entwickelte sich in Nordamerika aus den Nachkommen der Katzen, die europäische Siedler einst mitbrachten. Die American Shorthair galt lange Zeit als zuverlässige Arbeitskatze, die dabei half, Ratten und anderes Ungeziefer fernzuhalten, das die Vorräte bedrohte.
Darüber hinaus entwickelte die American Shorthair ein freundliches, ausgeglichenes Wesen und eroberte schnell die Herzen von Familien in den gesamten Vereinigten Staaten.
#3 Cornish Rex
Die Cornish Rex besitzt ein ganz besonderes Fell: Es ist extrem kurz, lockig und liegt eng am Körper an – mit einer wellenförmigen Struktur, die an eine sogenannte Marcel-Welle erinnert. Das weiche Fell fühlt sich an wie warmer Samt und lädt regelrecht zum Streicheln ein.
Diese Rasse kommt in vielen verschiedenen Farben vor, darunter auch mehrere Orangetöne wie Rot, Red Smoke, Red Tabby, Bicolor (Rot und Weiß) sowie Red Point. Obwohl die Cornish Rex ein wenig haart, ist der Haarverlust im Vergleich zu anderen Rassen sehr gering. Sie gilt als aktiv, freundlich und sehr menschenbezogen.
#4 Exotische Kurzhaar
Die Exotic Shorthair ist eng mit der Perserkatze verwandt. Im Gegensatz zur Perserkatze, die für ihr langes, luxuriöses Fell bekannt ist, hat die Exotic jedoch kurzes Fell. Es ist dicht, plüschig, weich und besitzt eine dicke Unterwolle. Auch wenn das Fell regelmäßig gebürstet werden sollte, ist der Pflegeaufwand deutlich geringer als bei einer Perserkatze.
Exotic Shorthairs gibt es in allen erdenklichen Farben und Mustern. Zu den orangefarbenen Varianten zählen einfarbiges Rot, Red Smoke, Red Tabby, Red Tabby mit Weiß sowie Flame (Red) Point. Ähnlich wie Perserkatzen sind Exotic Shorthairs ruhig, sanft und ausgesprochen anhänglich. Sie kuscheln sich gern auf den Schoß, zeigen aber auch eine verspielte Seite.
#5 Spitzmaulkatze
Die Ocicat ist eine kurzhaarige, gefleckte Katzenrasse, die aus der gezielten Kreuzung von Abessinier-, Siam– und American Shorthair-Katzen hervorgegangen ist. Ähnlich wie ihr Vorfahr, die Abessinierkatze, trägt auch die Ocicat ein sogenanntes Agouti-Fell, bei dem jedes einzelne Haar in mehreren Farbtönen gebändert ist – mit hellerem Ansatz und dunkleren Spitzen.
Diese Rasse tritt in verschiedenen orangefarbenen Varianten auf, darunter Tawny (mit schwarzen oder dunkelbraunen Flecken auf rötlichem oder bronzefarbenem Grund) sowie Cinnamon (mit zimtfarbenen Flecken auf einem warmen elfenbeinfarbenen Untergrund).
Das Fell der Ocicat ist kurz, glatt und seidig – mit einem edlen, glänzenden Schimmer. Auch wenn ihr geflecktes Muster an einen Ozelot erinnert (nach dem sie übrigens benannt wurde), hat die Ocicat keinerlei wildes Blut in sich. Sie gilt als ausgesprochen sanftmütig und wird häufig als „hundeähnlich“ beschrieben – freundlich, sozial und menschenbezogen.
#6 Schottische Faltohrkatze
Die Scottish Fold ist in zahlreichen Farben und Mustern vertreten, darunter auch verschiedene Orangetöne: einfarbig Rot, einfarbig Zimt (ein helles Rotbraun), zimtfarben schattiert, zimtfarben Rauch, rot getigert, zimtfarben getigert, zweifarbig (Weiß mit roten Flecken) sowie Flammenpunkt (Rot).
Ihr dichtes, plüschiges und weiches Fell gibt es sowohl in einer kurzhaarigen als auch in einer langhaarigen Variante. Das auffälligste Merkmal der Scottish Fold sind die kleinen Ohren, die charakteristisch nach vorn und unten gefaltet sind. In Kombination mit ihren großen, runden Augen verleiht das der Rasse einen besonders niedlichen Ausdruck – oft wird sie mit dem Aussehen einer Eule verglichen. Die Scottish Fold gilt als ruhig, ausgeglichen und sehr anhänglich.
#7 Somali
Die Somali ist die langhaarige Verwandte der Abessinierkatze. Wie diese gibt es sie in vier Farbvarianten: Rot, Zimt, Blau und Rehbraun – wobei das Rot ein tiefes, rötlich-orangenes Erscheinungsbild hat. Auch die Somali trägt das typische Agouti-getickte Fell, das für Abessinier charakteristisch ist.
Dabei ist jedes Haar in mehreren Farbtönen gebändert – heller an der Basis, dunkler zu den Spitzen hin. Das mittellange Doppelfell ist besonders weich, fein strukturiert und sehr dicht.
#8 Spielzeug
Der Toyger wurde gezielt gezüchtet, um einem Miniaturtiger zu ähneln. Auch wenn Toyger-Katzen technisch gesehen getigert sind, ist ihr Muster einzigartig unter allen Katzenrassen – es handelt sich um ein modifiziertes Makrelenmuster mit besonderem Charakter.
Die vertikal verlaufenden Streifen erinnern an Tigermuster und sind schwarz oder braun – sie stehen deutlich im Kontrast zur dunkelorangen oder rötlichen Grundfarbe des Fells. Typisch für den Toyger ist zudem ein leichter Glitzereffekt im Fell. Damit ist eine spezielle Haarstruktur gemeint, die das Licht reflektiert und der Katze ein schimmerndes, fast glitzerndes Aussehen verleiht.
Das kurze Fell des Toygers ist dicht, luxuriös, plüschig und außergewöhnlich weich. Trotz seines exotischen Erscheinungsbilds ist der Toyger eine rein häusliche Katzenrasse – er stammt vollständig von domestizierten Katzen ab und hat keinerlei wildes Erbgut. Die Rasse gilt als freundlich, offen und sehr anhänglich.