Die Bengalkatze zählt zu den außergewöhnlichsten Katzenrassen weltweit. Laut der International Cat Association – dem größten genetischen Katzenregister der Welt – ist sie nun schon das dritte Jahr in Folge die beliebteste Katzenrasse überhaupt. Ihre Herkunft geht auf eine Kreuzung zwischen asiatischen Leopardenkatzen und Hauskatzen zurück.
Durch ihre Herkunft haben sie ein besonders markantes Erscheinungsbild. Bengalkatzen heben sich deutlich von anderen Katzenrassen ab. Deshalb ist es wichtig, sich vor der Anschaffung gut zu informieren – besonders wenn die Katze Teil Ihrer Familie werden soll.
Die Bengalkatze zählt immer noch zu den vergleichsweise jungen Hauskatzenrasse. Viele Menschen haben schon von ihr gehört und interessieren sich für ihre Merkmale und Zucht – nicht zuletzt, weil Bengalkatzen keine günstige Anschaffung sind. Trotz ihres Namens hat die Bengalkatze übrigens nichts mit Tigern zu tun. Und auch mit Leoparden – ob in Miniaturform oder anders – besteht keine direkte Verwandtschaft.
Die Bengalkatze ist eine Hauskatze. Wenn Sie ein Bengalkätzchen als Haustier anschaffen möchten, sollten Sie mit einem Preis zwischen 1.000 und 2.000 US-Dollar rechnen – vorausgesetzt, es handelt sich um ein hochwertiges Tier von einem seriösen Züchter.
Zwar gibt es auch günstigere Kätzchen, doch in der Regel gilt: Man bekommt, wofür man zahlt. Die Preise variieren je nach Züchter und Qualität der Tiere. Zuchtkatzen sind meist teurer, wobei sich der Preis in erster Linie nach der Zeichnung und der Fellfarbe richtet.
Die meisten Menschen bevorzugen Bengalkatzen mit ausgeprägten Zeichnungen oder Rosetten. Die Zucht dieser Katzen ist aufwendig, kostet viel Kraft, Zeit und Geld – kann aber auch sehr erfüllend sein.
Wer Bengalkatzen züchtet, tut das aus echter Leidenschaft und Hingabe – anders wäre diese Arbeit kaum machbar. Freie Tage gibt es in diesem Bereich so gut wie nie.
Tiere stellen hohe Ansprüche und benötigen durchgehend Aufmerksamkeit. Sie sind auf Sie angewiesen – sei es bei der täglichen Fütterung, der Wasserversorgung oder der allgemeinen Pflege.
Ein verantwortungsvoller Züchter gibt seine Kätzchen nicht vor der 13. Lebenswoche ab. Zu diesem Zeitpunkt sollten die Tiere entwurmt , geimpft, auf FIV getestet sowie tierärztlich untersucht worden sein – und bei der TICA registriert sein.
Beim Kauf eines Kätzchens sollten außerdem ein schriftlicher Vertrag und eine Gesundheitsgarantie dazugehören.
Hier ist eine Liste mit einigen der wichtigsten Fakten über Bengalkatzen.
1. Fellartige Mäntel
Das fellartige Haarkleid der Bengalkatze fühlt sich deutlich anders an – nämlich seidiger und plüschiger als das vieler anderer Rassen. Es besitzt zudem einen besonderen Glanz, der vor allem dann zur Geltung kommt, wenn die eleganten Tiere im Sonnenlicht liegen oder sich bewegen. Dann wirkt ihr Fell fast wie poliert und die Zeichnungen treten besonders markant hervor.
Ein weiterer Vorteil dieses speziellen Fells: Es muss kaum oder gar nicht gebürstet werden. Bengalkatzen übernehmen die Pflege größtenteils selbst, indem sie ihr Fell mit vergleichsweise kurzen und weniger häufigen Putzphasen sauber halten.
Da sich an ihrem Fellrand weniger getrockneter Speichel ablagert, gelangen auch deutlich weniger Hautschuppen in die Luft. Das kann den Alltag für Menschen mit Katzenallergie spürbar erleichtern.
Unabhängig von ihrer Fellfarbe oder Zeichnung ist die Bengalkatze für ihren freundlichen und offenen Charakter bekannt. Sie zeigt keine Scheu und spielt mit großer Begeisterung! Ihre neugierige Art macht sie zu einem idealen Begleiter für Kinder, und dank ihrer Anpassungsfähigkeit kommt sie in Haushalten mit anderen Tieren meist gut zurecht.
Innerhalb der Rasse der Bengalkatzen gibt es große Unterschiede in der Farbintensität – keine zwei Tiere sehen gleich aus.
Die klassisch braun gefärbten Bengalkatzen haben in der Regel grüne oder goldene Augen. Blaue Augen sind bei dieser Farbvariante nicht zulässig. Weitere Farbvarianten sind Schnee, Sepia, Silber, Marmor, Blau sowie Schwarz bzw. Melanistisch. Zusätzlich gibt es Nuancen wie Blau und Anthrazit, die ebenfalls vorkommen können.
3. Bengalkatzen sind in der Regel recht pflegeintensiv
Bengalkatzen gelten in der Regel als anspruchsvoll und benötigen vergleichsweise viel Zuwendung. Sie entwickeln oft eine enge Bindung zu ihrer Familie und fordern viel Aufmerksamkeit – was für viele Halter genau das Reizvolle ist. Für andere kann dieses Verhalten allerdings auch anstrengend werden.
Wenn Sie im Alltag nicht die Zeit aufbringen können, sich täglich intensiv mit Ihrer Katze zu beschäftigen, ist die Bengalkatze womöglich nicht die passende Wahl für Sie.
Eine Bengalkatze zu halten, fühlt sich in vielerlei Hinsicht eher an, als würde man einen Hund besitzen. Sie folgen einem oft durch das ganze Haus, fordern Aufmerksamkeit und möchten bei allem dabei sein, was man tut – und sie lassen es nicht unbeachtet, wenn man sie ignoriert. Das mögen sie ganz und gar nicht.
4. Sie können laut sein
Bevor Sie eine Bengalkatze in Ihre Familie aufnehmen, sollten Sie sich bewusst machen, dass sie mitunter sehr lautstark sein kann. Manche Tiere sind sogar ausgesprochen laut. Wenn Sie mit diesem Geräuschpegel gut umgehen können, steht einer Anschaffung nichts im Wege.
5. Sie sind sehr energisch
Die Bengalkatze ist eine ausgesprochen athletische Rasse – aktiv, energiegeladen und ständig in Bewegung. Zwar schläft sie genauso viel wie andere Katzen, doch in ihren wachen Phasen ist sie meist in Aktion oder fordert Beschäftigung ein.
Bengalkatzen klettern und springen, wohin sie wollen – auch auf Arbeitsplatten und Küchenschränke. Sie dringen wirklich überall ein.
Das kann bedeuten, dass Sie mitten in der Nacht von Ihrer Bengalkatze geweckt werden – sei es, weil sie auf Ihr Bett springt, um Aufmerksamkeit zu bekommen, oder weil sie durchs Haus jagt und sich ihrer Fantasiebeute widmet.
Eine Bengalkatze bringt Leben in die eigenen vier Wände. Überlegen Sie sich also gut, ob genau das zu Ihnen passt – und ob Sie sich nicht vielleicht zu viel zumuten.