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Die Savannah-Katze zählt mit ihrer imposanten Größe, dem exotischen Erscheinungsbild und ihrem wilden Erbe zu den außergewöhnlichsten Katzenrassen überhaupt. Halter schätzen besonders ihre bemerkenswerte Intelligenz, ihr lebhaftes Wesen sowie ihre überraschende Vorliebe für Wasser. Im Folgenden erwarten Sie 10 spannende Fakten über Savannah-Katzen.
1. Savannah-Katzen sind ein bisschen wild

Der afrikanische Serval ist eine kleine Wildkatzenart, die zur Züchtung der Savannah-Katzenrasse verwendet wurde. Howard Klaaste / Shutterstock.com
Die Savannah-Katze ist eine Hybridrasse, entstanden durch die Kreuzung eines afrikanischen Servals, einer kleinen Wildkatzenart, mit Hauskatzen. Ihr auffällig geflecktes Fell, die langen Beine, die großen Ohren und der elegante Hals stammen vom Serval.
Die Entwicklung der Savannah-Rasse ist vielschichtig und involvierte mehrere Beteiligte. Die erste Savannah war das Ergebnis einer zufälligen Paarung zwischen einem afrikanischen Serval und einer Siamkatze. Dieses erste Kätzchen, das den Namen Savannah erhielt, wurde später mit einer Türkisch Angora gekreuzt. Ein weibliches Tier aus diesem Wurf wurde wiederum mit einer weiteren Hauskatze verpaart, woraus schließlich die Rasse entstand. Auch andere Katzenrassen wie die Orientalisch Kurzhaar und die Ocicat wurden bei der Zucht der Savannah eingesetzt.
Savannahs der ersten und zweiten Generation (F1 und F2) haben einen höheren Anteil an Wildblut, dürfen jedoch nicht auf Katzenausstellungen präsentiert werden. Tiere der dritten, vierten und fünften Generation (F3, F4 und F5) sowie späterer Generationen sind etwas kleiner und im Wesen ruhiger. Savannahs ab der F3-Generation gelten als geeigneter für die Haltung als Haustier.
2. Sie sind die teuerste Rasse
Der Kauf eines Savannah-Kätzchens bei einem Züchter ist mit hohen Ausgaben verbunden. Die Zucht von Hybridkatzen wie der Savannah ist anspruchsvoller als die herkömmliche Zucht von Hauskatzen. Besonders Savannahs der ersten und zweiten Generation (F1 und F2) gehören zu den teuersten.
Für durchschnittliche Tierhalter sind F1- und F2-Savannahs in der Regel nicht zu empfehlen. Wer sich dennoch für eine entscheidet, sollte mit Kosten zwischen 15.000 und 20.000 US-Dollar für eine F1-Savannah und zwischen 5.000 und 10.000 US-Dollar für eine F2-Savannah rechnen. F3-Savannahs sind deutlich günstiger, liegen aber dennoch im Bereich von 2.500 bis 5.000 US-Dollar. Tiere der vierten Generation (F4) und später kosten meist zwischen 1.000 und 2.500 US-Dollar.
3. Savannahs haben hundeähnliche Persönlichkeiten
Viele Menschen beschreiben das Wesen der Savannah-Katze als hundeähnlich, da diese Rasse als freundlich und lernfreudig gilt. Savannahs entwickeln eine enge Bindung zu ihren menschlichen Bezugspersonen und sind gerne mitten im Geschehen. Es ist typisch für sie, im Haus jeder Person zu folgen – ganz wie ein Hund.
Savannahs apportieren gerne und lernen mit Begeisterung kleine Tricks. Spaziergänge mit Leine und Geschirr durch die Nachbarschaft machen ihnen Spaß und sorgen für ausreichend Bewegung und geistige Auslastung. Sie sind offen und kontaktfreudig und verstehen sich in der Regel gut mit anderen Katzen und sogar mit Hunden.
4. Sie lieben Wasser

Savannah-Katzen. Nynke van Holten / Shutterstock.com
Die meisten Katzen meiden Wasser – daher ist eine Katze, die Wasser mag, eine echte Ausnahme! Savannahs sind bekannt für ihre Vorliebe fürs Baden und sogar fürs Schwimmen. Viele Wildkatzenarten aus heißen Regionen waten oder schwimmen gern, um sich abzukühlen. Die Wasserliebe der Savannahs ist daher vermutlich ein geerbtes Verhalten ihres wilden Vorfahren, des afrikanischen Servals. Savannahs haben meist nichts gegen ein Bad – man sieht sie oft beim Spielen in Waschbecken, Duschen, Pfützen, Pools oder anderen Wasserstellen.
5. Die Savannah ist die größte Katzenrasse
Eine ausgewachsene Hauskatze ist im Schnitt etwa 23 bis 25 cm groß und wiegt rund 3,6 bis 4,5 kg. Savannah-Katzen sind deutlich größer: Besonders Tiere der Generationen F1 und F2 erreichen durchschnittlich 35 bis 42 cm Körpergröße und ein Gewicht von 6 bis 10 kg. Auch Savannahs späterer Generationen übertreffen Hauskatzen in Größe und Gewicht – F3- bis F8-Tiere messen etwa 25 bis 35 cm und wiegen meist zwischen 5 und 7 kg.
Der derzeitige Guinness-Weltrekordhalter für die größte lebende Hauskatze ist eine F2-Savannah namens Fenrir, mit einer Größe von 18,83 Zoll (etwa 47,8 cm). Ein früherer Rekordhalter war sein Bruder Arcturus, ebenfalls eine Savannah, der 19,05 Zoll (etwa 48,4 cm) groß war.
6. Sie sind anders als andere Katzen
Es gibt einfach etwas an Savannah-Katzen, das sie von allen anderen Katzenrassen unterscheidet. Optisch sind sie besonders auffällig – ihre gefleckten Fellzeichnungen und die großen Ohren verleihen ihnen ein wildes, exotisches Erscheinungsbild. Auch ihre Bewegungen wirken anders als bei anderen Katzen: Mit ihren langen, eleganten Körpern bewegen sie sich anmutig und geschmeidig. Selbst beim Schleichen oder Springen wirken sie entschlossener und geschickter als gewöhnliche Hauskatzen.
Charakterlich zeichnen sich Savannah-Katzen durch hohe Intelligenz und ausgeprägte Neugier aus. Anders als viele andere Katzenrassen verbringen sie nicht den Großteil des Tages mit Schlafen. Stattdessen sind sie ständig aktiv – sie springen, klettern und erkunden neugierig ihre Umgebung auf der Suche nach allem, was spannend und neu ist.
7. Savannahs können Unfug treiben

F1 Savannahs bestehen zu 50 % aus afrikanischen Servalen und zu 50 % aus Hauskatzen. Kolomenskaya Kseniya / Shutterstock.com
Wegen ihrer ausgeprägten Neugier, Intelligenz und hohen Energie können Savannah-Katzen mitunter deutlich zerstörerischer sein als durchschnittliche Hauskatzen. Sie haben dabei keine destruktiven Absichten – sie versuchen schlicht, sich gegen Langeweile zu wehren! Savannahs können Toilettenpapier oder Küchentücher zerfetzen, an Teppichen oder Möbeln kauen, Duschvorhänge erklimmen, Wasserhähne öffnen oder Kleidung aus Schränken und Schubladen ziehen.
Je mehr Abwechslung Sie Ihrer Savannah bieten, desto geringer ist das Risiko, dass sie sich destruktiv verhält. Wichtig sind ausreichend Kratzmöglichkeiten, Kletterbäume oder Katzentürme sowie verschiedenes Spielzeug. Planen Sie außerdem genügend gemeinsame Zeit ein, um mit Ihrer Katze zu spielen oder ihr spielerisch Tricks beizubringen – das fördert ihre geistige Auslastung.
8. Sie sind sehr sozial und verspielt
Savannah-Katzen verbringen gerne Zeit mit ihren Lieblingsmenschen. Sie sind ausgesprochen freundlich und kontaktfreudig und laufen Ihnen oft schon an der Tür entgegen, wenn Sie von der Arbeit nach Hause kommen. F1- und F2-Savannahs können gegenüber Fremden etwas zurückhaltend sein, doch Savannahs späterer Generationen knüpfen in der Regel gerne neue Kontakte, wenn Besuch ins Haus kommt.
9. Savannah-Katzen gibt es in verschiedenen Farben

Savannah-Katzen gibt es in vielen verschiedenen Farben und Mustern. Nynke van Holten / Shutterstock.com
Viele kennen Savannahs in der klassischen goldenen Fellfarbe mit schwarzen Flecken – eine Optik, die stark an ihre Serval-Vorfahren erinnert. Doch Savannahs kommen auch in anderen Farbvarianten vor. Ihr kurzes bis mittellanges Fell hat eine leicht raue Textur und kann schwarz, braun (schwarz) gefleckt getigert, schwarz silber gefleckt getigert oder schwarz rauchig sein.
10. Sie haben jede Menge Energie
Savannahs zählen zu den aktivsten und energiegeladensten Katzenrassen überhaupt. Für sie kann es im häuslichen Alltag durchaus eine Herausforderung sein, ausreichend körperliche Betätigung und geistige Auslastung zu finden. Wenn Savannah-Katzen keine Möglichkeit haben, ihre Energie sinnvoll abzubauen, können sie gestresst, gelangweilt und im Verhalten problematisch werden.
Spielzeug und viel gemeinsame Spielzeit helfen dabei, doch manche Halter gehen noch einen Schritt weiter und stellen ihrer Katze ein Laufrad zur Verfügung. Diese Laufräder ähneln überdimensionalen Hamsterrädern und bieten einer bewegungsfreudigen Katze wie der Savannah eine gute Möglichkeit, sich richtig auszupowern – damit sie abends entspannt mit Ihnen auf dem Sofa kuscheln kann.