Kokosnüsse gelten allgemein als gesundes Nahrungsmittel für Menschen, und auch Kokosöl erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Menschen nutzen Kokosöl zur Pflege von Haut und Haaren oder zum gesünderen Kochen.
Wenn Kokosnüsse also so gut für uns sind, stellt sich die Frage: Können sie auch der Gesundheit Ihrer Katze zugutekommen? Die kurze Antwort für Katzenbesitzer lautet: Ja, Katzen können kleine Mengen Kokosnuss ohne Bedenken essen.
Es gibt jedoch einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten, bevor Sie Ihrer Katze Kokosfleisch, Kokosöl oder Kokoswasser geben.
Ist Kokosnuss gut für Katzen?
Obwohl Kokosfleisch einen hohen Fettgehalt hat, bestehen diese Fette hauptsächlich aus gesunden mittelkettigen Triglyceriden (MCTs), die leicht verstoffwechselt werden und eine gute Energiequelle darstellen. Beim Menschen konnten MCTs zur Reduktion von Fettleibigkeit beitragen.
Kokosfleisch liefert außerdem wichtiges Protein, das Ihre Katze für Wachstum und Reparatur von Weichgewebe benötigt. Der enthaltene Eisengehalt kann die Produktion roter Blutkörperchen unterstützen, während Selen als starkes Antioxidans wirkt.
Besonders hervorzuheben ist der hohe Mangangehalt im Kokosfleisch, der die Gesundheit der Knochen und Gelenke Ihrer Katze fördern und zugleich ihren Stoffwechsel unterstützen kann.
Ist Kokosnuss für Katzen sicher?
Bevor Sie Ihrer Katze Kokosraspeln oder getrocknete Kokosflocken geben, sollten Sie sich über mögliche Risiken informieren. Und denken Sie daran: Kokosfleisch ist nicht die einzige Form von Kokosnuss, die es gibt.
Mögen Katzen den Geschmack von Kokosnuss?
Katzen sind obligate Fleischfresser und ernähren sich daher hauptsächlich von tierischen Proteinen. Die meisten Katzen zeigen wenig Interesse an Kokosfleisch, egal ob in Form von Kokosraspeln oder Kokosflocken. Allerdings könnten sie von cremigeren Produkten wie Kokosjoghurt oder Kokosmilch, die für Katzen nicht geeignet sind, angezogen werden. Um Unfälle zu vermeiden, sollten Sie solche Produkte deshalb außerhalb der Reichweite Ihrer Katze aufbewahren.
Dürfen Katzen Kokosöl oder Kokosmilch zu sich nehmen?
Wie sieht es mit Kokoswasser, Kokosöl oder Kokosmilch aus? Kleine Mengen Kokosöl sind für Katzen in Ordnung, aber Kokosmilch und Kokoswasser sollten Sie vermeiden. Kokosmilch enthält zu viel Fett, und Kokoswasser hat einen hohen Kaliumgehalt, der für Katzen problematisch sein kann.
Kokosöl hingegen kann bei verschiedenen Beschwerden helfen – von Haarballen bis zu trockener Haut. Es wirkt als hervorragender Feuchtigkeitsspender und liefert gesunde Fette, die das Fell Ihrer Katze glänzend, die Gelenke geschmeidiger und die Haut gesünder halten können.
Kokosöl besitzt zudem entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften. Es kann Ihrer Katze in kleinen Mengen gegeben oder direkt auf Haut und Fell aufgetragen werden. Wenn Sie jedoch Haut- oder Fellprobleme bei Ihrer Katze bemerken, sollten Sie unbedingt Ihren Tierarzt konsultieren, da möglicherweise ein gesundheitliches Problem vorliegt.
Wie viel Kokosnuss darf eine Katze essen?

Rohes Kokosfleisch hat einen relativ hohen Fett- und Kaloriengehalt und enthält Proteine.
Kokosfleisch und Kokosöl enthalten beide viel Fett. Daher sollten Sie Ihrer Katze zunächst nur eine sehr kleine Menge geben, um den Magen nicht zu belasten. Das ist besonders wichtig, wenn Ihre Katze bisher keine Kokosnüsse gefressen hat oder zu Verdauungsproblemen beziehungsweise Pankreatitis neigt.
Als Richtwert können Sie zu Beginn eine Portion in der Größe Ihres kleinen Fingernagels anbieten. Gefällt Ihrer Katze der Geschmack und treten keine Verdauungsprobleme auf, können Sie die Menge schrittweise erhöhen – höchstens bis zu etwa zwei Daumennägel pro Portion.
Das gilt allerdings nur für Kokosfleisch und Kokosöl, da Kokosmilch und Kokoswasser bei Ihrer Katze zu Unwohlsein führen können und daher nicht empfohlen werden.
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Wie oft darf eine Katze Kokosnüsse essen?
Es ist keine gute Idee, Ihrer Katze zu häufig Kokosnüsse zu geben, da der hohe Fettgehalt den Magen reizen oder eine Pankreatitis auslösen kann. Eine Portion ein- bis zweimal pro Woche ist völlig ausreichend, wenn Sie Kokosnüsse regelmäßig füttern. Wenn Sie Kokosöl direkt auf die Haut Ihrer Katze auftragen, können Sie dies öfter tun – achten Sie dabei jedoch darauf, dass Ihre Katze es nicht ableckt!
Wird Kokosnuss in kommerziellem Katzenfutter verwendet?
Kokosnuss wird gelegentlich in kommerziellem Katzenfutter verwendet, allerdings in Mengen, die das ernährungsphysiologische Gleichgewicht des Futters sicherstellen. Während reines Kokosnussfleisch oder -öl allein zu viel Fett und Kalorien enthalten würde, kann Kokosnuss in Kombination mit anderen Zutaten eine sichere Quelle wichtiger Nährstoffe für Ihre Katze sein.
Ist Kokosnuss schlecht für Katzen?

Kokosnuss wird manchmal in kommerziellem Katzenfutter verwendet, allerdings in Anteilen, die eine ausgewogene Gesamtbalance des Katzenfutters gewährleisten.
Beim Füttern von Kokosnüssen an Ihre Katze gibt es einige Risiken, weshalb Vorsicht geboten ist. Besonders wenn Ihre Katze in der Vergangenheit an Pankreatitis gelitten hat oder einen empfindlichen Magen hat, ist es keine gute Idee, ihr fetthaltige Lebensmittel wie Kokosnüsse zu geben. Selbst gesunde Katzen können durch Kokosnüsse Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen entwickeln. Deshalb sollten Sie vor allem zu Beginn nur sehr kleine Mengen anbieten.
Kokoswasser enthält zudem einen hohen Kaliumgehalt. Kalium ist wichtig für viele Körperfunktionen, unter anderem für die Herzsignalübertragung. Ein zu hoher Kaliumspiegel – Hyperkaliämie genannt – kann die Herzfrequenz Ihrer Katze verlangsamen oder sogar einen Herzinfarkt auslösen.
Kokosnüsse sind manchmal Bestandteil anderer Lebensmittel, besonders in Milchalternativen. Da Katzen laktoseintolerant sind, ist es generell keine gute Idee, ihnen Kuhmilch zu geben. Milchalternativen wie Kokosjoghurt, Kokosmilch, Kokoseis oder Kokossahne enthalten jedoch weiterhin viel Fett und können daher bei Ihrer Katze dennoch Magenverstimmungen auslösen.
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