In diesem Artikel stellen wir Ihnen die zehn größten Katzenrassen der Welt vor!
Am oberen Ende des Spektrums finden sich Katzen, die sich an kalte Klimazonen angepasst haben – mit großen Pfoten und beeindruckend buschigen Schwänzen. Andere wiederum zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Größe und langen Beine aus.
Einige der größten Katzenrassen sind Hauskatzen, deren Ursprünge nur wenige Generationen zurück in der Welt der Wildkatzen liegen. Zu diesen exotischen Hybriden zählen Cheetoh, Savannah und Chausie.
Wie groß ist die längste Hauskatze der Welt?
Im Guinness-Buch der Rekorde werden die größten Katzen der Welt anhand ihrer Länge und nicht nach ihrem Gewicht gelistet.
Die derzeit längste lebende Katze der Welt ist ein Maine-Coon-Kater namens Ludo – er misst beeindruckende 118,3 Zentimeter bzw. 45,6 Zoll! Von der Nasenspitze bis zum Schwanzende ist Ludo in etwa so lang wie ein durchschnittliches sechsjähriges Kind. Die längste Katze aller Zeiten war ebenfalls eine Maine Coon. Stewie erreichte eine Länge von 123,19 cm bzw. 48,5 Zoll.
Wie groß ist die schwerste Hauskatze der Welt?
Obwohl die größten Katzenrassen der Welt überdurchschnittlich schwer sind, kann grundsätzlich jede Katze fettleibig werden. Deshalb stammen frühere Weltrekorde eher von übergewichtigen Katzen als von außergewöhnlich großen Rassen.
Um zu verhindern, dass Menschen ihre Katzen für einen Rekord absichtlich überfüttern und sie dadurch krank machen, werden die schwersten Katzen der Welt nicht mehr im Guinness-Buch der Rekorde gelistet.
„Die schwerste Katze aller Zeiten starb 1986 im Alter von zehn Jahren. Damals brachte Himmy 21,3 kg auf die Waage – das entspricht 46,8 Pfund.“
Top 10 der größten Katzenrassen der Welt
#1Maine Coon
Die wahre Herkunft dieser flauschigen amerikanischen Ureinwohnerin ist von Mythen und Legenden umgeben. Einer Geschichte zufolge stammt die Maine Coon aus einer Kreuzung zwischen einem Waschbären und einer Hauskatze – was ihren buschigen, gestreiften Schwanz und den Namen erklären soll.
Eine andere, genetisch plausiblere Theorie erzählt von Marie Antoinette. Aus Angst vor ihrer Hinrichtung durch die französischen Revolutionäre plante sie die Flucht in die USA – mit ihren sechs Lieblingskatzen, Türkisch Angoras. Der Legende nach gelangte Marie nie nach Amerika, wohl aber einige ihrer Katzen. In Neuengland angekommen, kreuzten sich diese mit heimischen Katzen – und so entstand die Maine Coon.
Einer anderen Theorie zufolge könnte die Katze auf Schiffen entstanden sein, die unter dem Kommando von Kapitän Charles Coone im 18. Jahrhundert von Europa nach Neuengland segelten. Dabei brachte er langhaarige europäische Katzen mit, etwa die Norwegische Waldkatze.
Diese Theorie wirkt allerdings plausibler, da die Ähnlichkeiten zwischen diesen nordischen Katzenrassen und der Maine Coon auffällig sind – und sie passen gut zur damaligen Geschichte der Menschheit.
Unabhängig von ihrer Herkunft ist die Maine Coon heute ganz klar für raue, kalte Gegenden gemacht.
Sie besitzt die nötige Muskelkraft, um mit eisigen, verschneiten Bedingungen gut zurechtzukommen. Ihr kräftiger, kompakter Körper ist von einem dichten Dreifachfell bedeckt – besonders an den Seiten und am Bauch ist es am dicksten – und bietet wirksamen Schutz vor Schnee und Kälte.
Ihre großen Pfoten wirken wie Schneeschuhe – mit Fellbüscheln zwischen den Zehen und einer Neigung zum Polydaktylismus. Der dichte, buschige Schwanz der Maine Coon erinnert an die Schwänze anderer Tiere, die an kalte Klimazonen angepasst sind.
Maine Coons werden oft als sanfte Riesen beschrieben. Sie gelten als gelassen, intelligent und bewahren sich ihren verspielten, kätzchenhaften Charakter ein Leben lang.
#2Savanne
Die erste Savannah wurde 1986 geboren – das Ergebnis einer Kreuzung zwischen einem afrikanischen Serval und einer Siamkatze. Eine solche echte Kreuzung trägt die Bezeichnung F1. Weitere Generationen werden als F2, F3 und so weiter bezeichnet. Besonders die F1- und F2-Tiere sind durch den starken Einfluss der Serval-Gene die größten. Diese mittelgroßen Wildkatzen bringen als ausgewachsene Tiere rund 12 Kilogramm auf die Waage, und manche Savannahs erreichen ein ähnliches Gewicht.
Sie sind muskulös gebaut, mit langen Beinen, kurzem geflecktem Fell und auffallend großen, runden Ohren.
Mit ihrer energiegeladenen Art und ihrem kräftigen Körperbau sind Savannahs beeindruckende Athleten. Sie können bis zu 2,5 Meter hoch springen. Es ist keine Seltenheit, dass sie in Pfützen planschen, Apportieren spielen oder sogar an der Leine spazieren gehen.
#3Norwegische Waldkatze
Die Norwegische Waldkatze ist eine große, flauschige Katze mit einer langen Geschichte.
Man nimmt an, dass diese Katzenrasse um das Jahr 1000 n. Chr. von den Wikingern nach Norwegen gebracht wurde. Diese kräftige, langhaarige Katze taucht seit Jahrhunderten in europäischen Volksmärchen und alten Texten auf. In nordischen Legenden ist von einem „Feenkletterer“ die Rede – einer Katze, die Felswände erklimmen konnte wie keine andere.
Tatsächlich verfügt die Norwegische Waldkatze über außergewöhnlich kräftige Krallen und kann mühelos auf Bäume und Felsen klettern.
Wie andere kompakt gebaute Katzen mit dichtem Fell ist auch ihr Körper perfekt auf das kalte norwegische Klima abgestimmt. Typisch für die Rasse sind ein dreieckiger Kopf, mandelförmige Augen und ein flauschiger, löwenähnlicher Halskragen.
#4Stoffpuppe
Wie eine Stoffpuppe, die schlaff in den Armen hängt, hat die Ragdoll-Katze die besondere Eigenschaft, beim Hochheben regelrecht zu entspannen.
Die ersten Ragdolls wurden 1963 gezüchtet – aus der Kreuzung einer weißen Angorakatze mit Katzen, die siamesische Points aufwiesen. Diese Herkunft ist bis heute sichtbar: Ragdolls haben ein dichtes, weiches Fell mit cremefarbener Grundfarbe und typischer Point-Zeichnung.
Ähnlich wie die Ragdoll ist auch diese Rasse ein sanfter, weicher Gefährte. Sie sind bekannt für ihren anhänglichen Charakter. In Kombination mit ihrem flauschigen Fell und der Eigenart, beim Hochheben fast wie flüssig durch die Arme zu gleiten, gilt die Ragdoll als ideale Schmusekatze.
#5Chausie
Dieser Hybrid aus Haus- und Wildkatze entstand durch die Kreuzung der Felis Chaus mit domestizierten Rassen wie der Abessinierkatze und der Orientalisch Kurzhaar. Wie viele andere Wildkatzen-Hybriden ist auch die Chausie eine vergleichsweise junge Rasse, die in den 1990er-Jahren gezielt gezüchtet wurde.
Chausies sind schlanke, muskulöse Katzen mit außergewöhnlich langen Beinen. Ihre Schulterhöhe liegt beeindruckend zwischen 35 und 46 Zentimetern.
Neben ihrem wilden Erscheinungsbild haben sie auch den abenteuerlustigen Geist der Wildkatze behalten. Die Chausie ist aktiv, klug und sehr kontaktfreudig – am besten geeignet für erfahrene, engagierte Katzenhalter, die bereit sind, einer energiegeladenen und eigenwilligen Katze Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken.
Ihr langer, athletischer Körper steht in auffälligem Kontrast zu ihrem ungewöhnlich kurzen Schwanz. Typischerweise trägt sie ein gelbbraun-agoutifarbenes Fell, wobei manche Chausies auch ein tiefschwarzes oder seltenes grau-schwarz gemustertes Fell haben.
#6Türkischer Van
Diese große und elegante Rasse stammt aus dem armenischen Hochland im heutigen Osten der Türkei. Ihr auffälligstes Merkmal ist das sogenannte Van-Muster, das nach dieser Rasse benannt wurde. Dabei beschränkt sich die Färbung auf Kopf und Schwanz, während der restliche Körper weiß bleibt. Diese Zeichnung ist eine Form des partiellen Leuzismus, der durch das Gen für scheckige weiße Fleckung verursacht wird.
Ein weiteres besonderes Merkmal, das viele Türkisch Vans zeigen, ist Heterochromie – sie besitzen zwei unterschiedlich gefärbte Augen. Die Türkisch Van ist eine mittelgroße bis große Katze: Kater wiegen meist zwischen 4,5 und 9 Kilogramm, Kätzinnen zwischen 3 und 5,5 Kilogramm. Sie entwickeln sich eher langsam und benötigen oft drei bis fünf Jahre, um vollständig auszuwachsen.
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Türkisch Vans gelten als halblanghaarig, haben aber – anders als viele andere Langhaarrassen – keine Unterwolle. Das verleiht ihrem Fell eine besonders weiche, fast kaschmirartige Struktur und ein edles Aussehen. Zudem ist ihr Fell ungewöhnlich wasserabweisend, was das Baden etwas erschwert – dafür trocknet es aber schnell.
Diese Katzen sind bekannt für ihre hohe Intelligenz und ihren ausgeprägten Spieltrieb. Türkisch Vans können durchaus mal ein wenig schelmisch sein und lieben das Klettern. Obwohl sie sehr sozial sein können und gut mit Kindern auskommen, zählen sie nicht unbedingt zu den klassischen Schoßkatzen – viele von ihnen mögen es nicht so sehr, ständig angefasst zu werden.
#7Bengal
Ähnlich wie die Savannah-Katze ist auch die Bengalkatze das Ergebnis einer Kreuzung zwischen Hauskatzen und Wildkatzen. Die Rasse geht ursprünglich auf Jean Mill zurück, eine Züchterin aus Kalifornien, die Hauskatzen mit Kurzhaarfell mit Asiatischen Leopardkatzen kreuzte. Auch wenn es zunächst nicht ihr Ziel war, eine neue Rasse zu etablieren, war sie die erste, die diese Kreuzung erfolgreich durchführte. Zur selben Zeit forschte Dr. Willard Centerwall an der Loyola University an ähnlichen Kreuzungen zwischen Asiatischen Leopardkatzen und Hauskatzen.
Bengalkatzen haben ein besonders wild anmutendes Erscheinungsbild, das an die Savannah erinnert. Typisch ist ihr goldfarbenes, gemustertes Fell mit einer Vielfalt an Zeichnungen – darunter Flecken, Marmorierungen, Rosetten und pfeilspitzenartige Markierungen.
Bengalkatzen überzeugen nicht nur durch ihr wildes Aussehen, sondern auch durch ihr lebhaftes und geselliges Wesen. Sie gelten als äußerst intelligent – was es mitunter schwierig macht, sie von Unfug abzuhalten. Diese selbstbewusste und aufmerksame Rasse liebt es zu spielen und lässt sich gut mit kleinen Tricks beschäftigen.
Es ist keine Seltenheit, eine Bengalkatze beim Planschen in der Badewanne oder auf dem höchsten Punkt im Haus zu sehen. Angeblich haaren sie weniger als viele andere Rassen – wobei es auch eine langhaarige Variante gibt, die manchmal als Cashmere Bengal bezeichnet wird.
#8Sibirier
Die Sibirische Katze ist eine natürliche Hauskatzenrasse aus Russland. Obwohl sie seit Jahrhunderten existiert, wurde sie erst in den 1980er-Jahren offiziell als Rasse mit festgelegten Standards anerkannt.
Sibirische Katzen zählen zu den mittelgroßen bis großen Rassen. Kater bringen in der Regel zwischen 7 und 9 Kilogramm auf die Waage, während die Weibchen etwas leichter sind. Man kennt sie auch unter den Namen Sibirische Waldkatze oder Moskauer Langhaar.
Sibirier besitzen ein dichtes Fell mit drei natürlichen Schichten: Deckhaar, Grannenhaar und Flaumhaar. Diese widerstandsfähige Fellstruktur schützt sie zuverlässig vor der russischen Kälte – und ist dennoch erstaunlich pflegeleicht. Dank der glänzenden Textur neigt das Fell kaum zu Verfilzungen, obwohl die Rasse ein- bis zweimal im Jahr intensiver haart.
Die Sibirische Katze ist von Natur aus abenteuerlustig, zeigt dabei aber meist ein gelassenes Wesen. Sie fühlt sich in aktiven Haushalten mit Kindern und anderen Tieren wohl, baut jedoch oft eine besonders enge Beziehung zu einer bestimmten Person auf. Viele Sibirier sind zudem recht gesprächig – sie kommunizieren mit Trillern, Zwitschern, leisen Miautönen und natürlich mit viel Schnurren.
#9Britisch Kurzhaar
Die Britisch Kurzhaar ist eine anhängliche Rasse, die für ihr freundliches und unkompliziertes Wesen bekannt ist. Diese Katzen bauen oft eine enge Bindung zu ihren Menschen auf. Auch wenn sie es in der Regel nicht besonders mögen, hochgehoben zu werden, sind sie gern in der Nähe ihrer Bezugspersonen.
Wahrscheinlich wurde die Britisch Kurzhaar bereits im ersten Jahrhundert nach Christus gezüchtet und ursprünglich von den Römern nach Europa gebracht. Dort kreuzte sie sich im Laufe der Zeit mit einheimischen Wildkatzen – das Ergebnis waren große, kräftige Katzen mit dichtem, plüschigem Fell.
Kater dieser Rasse wiegen in der Regel zwischen 4 und 7,5 Kilogramm, während die Kätzinnen mit etwa 3 bis 5,5 Kilogramm etwas kleiner bleiben. Wie der Name vermuten lässt, hat die Britisch Kurzhaar ein kurzes Fell – das jedoch außergewöhnlich dicht und plüschig ist. Die häufigste Fellfarbe ist Blau, doch es gibt sie auch in Schwarz, Weiß, Rot, Creme, Silber und Gold sowie mit Colorpoint- oder Tabby-Zeichnungen.
Im Vergleich zu anderen Katzenrassen sind Britisch Kurzhaar nicht ganz so verspielt, dafür aber sehr anhänglich gegenüber ihrer Familie. Sie sind pflegeleicht, brauchen wenig Fellpflege und gelten als eher ruhige Begleiter.
#10Amerikanischer Bobtail
Der American Bobtail – benannt nach seinem charakteristischen, kurzen Stummelschwanz – ist eine intelligente und aktive Katze mit einem wild wirkenden Aussehen. Diese eher seltene Rasse wurde erst in den späten 1960er-Jahren entwickelt. Der verkürzte Schwanz geht auf eine genetische Mutation zurück, ähnlich wie bei der Manx-Katze.
Es gibt die Theorie, dass der American Bobtail aus einer Kreuzung zwischen einer getigerten Hauskatze und einem wilden Rotluchs hervorging. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sich wilde Hauskatzen mit Stummelschwanz untereinander verpaart haben. Als erste dokumentierte Züchter gelten John und Brenda Sanders, die während eines Urlaubs in Arizona eine wilde Katze mit Stummelschwanz fanden und daraufhin begannen, gezielt zu züchten.
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Der American Bobtail wirkt kräftig gebaut und trägt ein leicht zotteliges Fell. Sein Körper ist mäßig lang, aber kompakt, mit einem breiten, gut entwickelten Rumpf. Charakteristisch sind die großen, runden Pfoten und der breite, keilförmige Kopf mit weit auseinanderstehenden Ohren.
Diese Rasse gilt als gesellig und verspielt – und als ziemlich clever: Manche Bobtails sollen sogar in der Lage sein, Türen zu öffnen oder sich aus verschlossenen Käfigen zu befreien. Sie zeigen keine Scheu, wenn sie Aufmerksamkeit möchten, und passen sich neuen Umgebungen erstaunlich gut an – was sie zu idealen Begleitern für Menschen macht, die viel unterwegs sind.