Dürfen Katzen Bananen essen?

Aktie Email Pinterest Linkedin Twitter Facebook

Katze genießt einen Bissen Banane

Katzen sind Fleischfresser – das bedeutet, sie beziehen ihre Nährstoffe hauptsächlich aus dem Fleisch anderer Tiere, zum Beispiel von Hühnern oder Rindern.

Bananen hingegen sind für uns Menschen lecker, sättigend und reich an Nährstoffen wie Ballaststoffen und Kalium. Klingt nach dem perfekten Snack für Ihren Katzenfreund, oder? Ist es aber nicht ganz.

Aber sind Bananen für Katzen genauso gesund wie für uns Menschen?

Dürfen Katzen Bananen essen?

Bananen gehören nicht zu den Lebensmitteln, die für Katzen giftig sind. Ihre Katze kann also in kleinen Mengen bedenkenlos davon essen. Bedenken Sie jedoch, dass Bananen viel Zucker, Kalorien und Ballaststoffe enthalten. Wenn Ihre Katze kein Interesse an Süßem hat, wird sie möglicherweise auch keine Lust haben, Bananen zu probieren.

Welche Vorteile haben Bananenfresser für Katzen?

Wenn Ihre Katze den Geschmack von Bananen mag, kann das gewisse gesundheitliche Vorteile haben – allerdings müsste sie dafür mehr davon fressen, als eigentlich empfohlen wird.

Das heißt nicht, dass Bananen grundsätzlich ungesund für Katzen sind – aber man sollte keinen großen Nährwert davon erwarten. Es gibt jedoch einzelne Nährstoffe, die Ihrer Katze durchaus zugutekommen können.

Kalium

Bananen enthalten viel Kalium – ein Nährstoff, der die Gesundheit von Herz und Nieren unterstützt. Gerade für ältere Katzen kann Kalium wichtig sein, da ihr Herz oft schwächer wird und sie im Alter häufiger an chronischem Nierenversagen leiden.

Zusätzlich Kalium zu füttern, ist allerdings ein Balanceakt. Zum einen sollte ein gutes Katzenfutter bereits das richtige Verhältnis an Vitaminen und Mineralstoffen enthalten, das Ihre Katze braucht.

Die tägliche Kaliumaufnahme einer Katze sollte nur etwa 0,6 % der täglichen Futtermenge ausmachen. Wenn Sie dennoch das Gefühl haben, dass zusätzliches Kalium nötig ist, sollten Sie unbedingt tierärztlichen Rat einholen.

Liegt der Kaliumspiegel Ihrer Katze zu niedrig, spricht man von einer Hypokaliämie – das bedeutet, dass zu wenig Kalium im Blut vorhanden ist. Leichte Fälle bleiben oft unbemerkt, da die Symptome zunächst kaum auffallen.

Ein niedriger Kaliumspiegel im Blut kann Nierenversagen begünstigen. Ihre Katze zeigt dann möglicherweise weniger Appetit, ihre Gliedmaßen wirken schwach oder erscheinen bei Bewegungen steif. Gelegentlich ein kleines Stück Banane zu füttern, kann in Maßen vielleicht helfen – aber sprechen Sie vor jeder Umstellung der Ernährung unbedingt mit Ihrem Tierarzt.

Vitamin B6

Das in Bananen enthaltene Vitamin B6 kann älteren Katzen sehr zugutekommen. Es spielt eine wichtige Rolle für die Nierenfunktion und wird im Laufe des Tages über den Urin ausgeschieden. Daher muss es regelmäßig ersetzt werden.

Verlassen Sie sich bei der Versorgung mit Vitamin B6 nicht ausschließlich auf Bananen. Eine Katze müsste dafür mehr Bananen essen, als für sie unbedenklich wäre. Wenn Ihre Katze Bananen mag, können sie eine sinnvolle Ergänzung sein.

Mangan

Ein Spurenelement, das in Bananen enthalten ist, ist Mangan. Mangan kann sich positiv auf die Haut auswirken, da es die Kollagenbildung unterstützt. Das kann gerade für ältere Katzen wichtig sein, da ihre Haut oft empfindlicher ist und sie zu Krusten oder Wunden an Körper und Kopf neigen.

Katzen brauchen eine gewisse Menge Mangan, um ihren täglichen Bedarf zu decken, aber ein Mangel tritt nur selten auf. Es spricht also nichts dagegen, gelegentlich Banane zu füttern – eine kleine Scheibe liefert bereits zusätzliches Mangan.

Verdauungsgesundheit

Bananen enthalten viele Ballaststoffe, die in größeren Mengen zu Durchfall führen können.

Hat Ihre Katze Verstopfung, kann eine kleine Menge Banane unterstützend wirken. Etwas zerdrückte Banane mit etwas Wasser vermischt – entweder dem Futter beigemischt oder separat angeboten – kann helfen. Achten Sie darauf, dass Ihre Katze Zugang zum Katzenklo hat oder problemlos nach draußen gehen kann.

Gibt es irgendwelche Nachteile, wenn man Katzen mit Bananen füttert?

Katze inmitten einer Bananenstaude, eine skurrile Szene

Obwohl Bananen für Katzen nicht giftig sind, kann die Fütterung von Katzen mit Bananen negative gesundheitliche Folgen haben. Sie enthalten sehr viel Zucker, was zu Fettleibigkeit, Arthritis und anderen Erkrankungen führen kann.

Wie bereits erwähnt, sind Bananen für Katzen nicht giftig. Auch wenn der Verzehr einige Vorteile mit sich bringen kann, gibt es auch bestimmte Nachteile, die Sie beachten sollten, darunter:

Zucker

Eine durchschnittliche Banane enthält etwa 17 g natürlichen Zucker. Wenn Ihre Katze regelmäßig zuckerhaltige Nahrung bekommt, kann das zu Übergewicht führen – mit der Folge, dass die Gelenke unnötig belastet werden und sich möglicherweise eine Arthritis entwickelt. Das betrifft häufig ältere Katzen, kann aber auch bei jüngeren Tieren vorkommen.

Fällt Ihnen auf, dass Ihre Katze etwas zugelegt hat, sollte ihre Kalorienaufnahme überprüft werden.

Fettleibigkeit erhöht bei Katzen das Risiko, an Diabetes zu erkranken. Ein höheres Körpergewicht kann generell zu Diabetes und weiteren gesundheitlichen Problemen führen.

Außerdem kann ein übermäßiger Zuckerkonsum die Zähne Ihrer Katze schädigen. Zahnerkrankungen treten bei älteren Katzen häufig auf. Eine zuckerarme Ernährung hilft, die Bildung von Plaque auf den Zähnen zu verringern.

Faser

Ballaststoffe unterstützen den Verdauungstrakt dabei, Nahrung zu verarbeiten und auf gesunde Weise auszuscheiden. Bananen enthalten viele Ballaststoffe und könnten daher theoretisch ein guter Snack für Katzen sein. In der Praxis kann es jedoch schnell passieren, dass eine Katze zu viel davon frisst.

Eine Katze, die hochwertig und ausgewogen ernährt wird, erhält in der Regel alle Ballaststoffe, die sie benötigt. Wird diese Nahrungsgruppe übermäßig ergänzt, kann das Verdauungsprobleme verursachen – unbehandelt kann das zu Durchfall und Dehydrierung führen.

Eine Katze braucht relativ lange, um Ballaststoffe zu verdauen. Der Vorteil: Ihre Katze fühlt sich länger satt und wird weniger nach zusätzlichem Futter oder Leckerlis verlangen. Der Nachteil: Die Verdauung verläuft langsamer, was bei Ihrer Katze zu einem Völlegefühl oder Blähungen führen kann.

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate gehören – wie Ballaststoffe – zu den wichtigsten Nahrungsbestandteilen. Katzen sind darauf jedoch kaum angewiesen. Nimmt eine Katze zu viele Kohlenhydrate auf, führt das zu einer zusätzlichen Kalorienzufuhr, die – wenn nicht durch Aktivität ausgeglichen – zu Übergewicht führen kann.

Lesen Sie auch: Tabelle zur Fettleibigkeit bei Katzen: Finden Sie heraus, ob Ihre Katze fettleibig ist

Wie geben Sie Ihrer Katze sicher Bananen?

Katze beobachtet neugierig eine Banane

Wenn Ihre Katze Interesse an Bananen hat, können Sie ihr gelegentlich eine kleine Menge geben.

Sie können Ihrer Katze bedenkenlos Bananen geben – dennoch ist Vorsicht geboten, wenn Sie Ihrer Katze neues Futter anbieten.

Geben Sie ihr zunächst ein kleines Stück, um herauszufinden, ob sie Bananen überhaupt mag. So können Sie auch beobachten, ob sie das Futter gut verträgt und keine Magenverstimmung auftritt.

Geben Sie Ihrer Katze niemals schimmelige Bananen – sie können Verdauungsstörungen verursachen. Auch die Schale sollte keinesfalls gefüttert werden: Sie ist schwer zu kauen und kann, selbst in kleinen Stücken, leicht zu Erstickungsgefahr führen.

Achten Sie zudem auf mögliche Anzeichen einer allergischen Reaktion.

Treten nach dem Verzehr von Bananen bei Ihrer Katze eines der folgenden Warnsignale auf, beenden Sie die Fütterung sofort und wenden Sie sich an Ihre Tierarztpraxis:

Avatar photo

Dr. Hannah Godfrey BVETMED MRCVS

Hannah schloss 2011 ihr Studium am Royal Veterinary College in Großbritannien ab und begann sofort in einer gut besuchten gemischten Praxis zu arbeiten. Anfangs behandelte sie alle Tierarten, doch als die Kleintierklinik immer ausgelasteter wurde, konzentrierte sie sich auf Kleintiere. Hannah ist Expertin für Katzenverhalten und -ernährung.