Warum liegt meine Katze zwischen meinen Beinen und schläft dort?

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Gemütliche Szene mit einer Katze, die friedlich zwischen den Beinen einer Person liegt und gemeinsam ein bequemes und intimes Nickerchen genießt.

Katzen haben den Ruf, distanziert, unabhängig und etwas hochnäsig zu sein – doch das passt kaum zu den verschmusten Samtpfoten, die sich die ganze Nacht über eng zwischen unseren Beinen einkuscheln.

Katzenliebhaber wissen, wie angenehm es ist, mit einer Katze zu schmusen, doch haben Sie sich vielleicht schon gefragt, warum Ihre Katze jede Nacht in so ungewöhnlichen Positionen schläft. Gibt es einen bestimmten Grund für die Schlafgewohnheiten unserer Hauskatzen?

Es stellt sich heraus, dass es durchaus nachvollziehbare Gründe dafür gibt, warum Ihre Katze die Beine ihres Besitzers als bevorzugte Schlafstelle wählt. Lesen Sie weiter, um mehr darüber zu erfahren! Wir haben die häufigsten Gründe zusammengestellt, warum Ihre Hauskatze diese kuschelige, aber vielleicht unbequeme Schlafposition bevorzugt und was Sie tun können, falls sie Ihnen nicht zusagt.

Ein warmer Ort

Eine zufriedene Katze, die zusammengerollt bequem zwischen jemandes Beinen schläft und eine enge und liebevolle Bindung symbolisiert.

Katzen wissen genau, was sie wollen, und holen sich das gerne. Das bedeutet, dass sie auf die Beine ihres Besitzers springen, wenn sie einen warmen Platz zum Schlafen suchen.

Die Hauskatzen, die wir heute als Haustiere kennen und lieben, stammen ursprünglich aus den trockenen Wüstengebieten. Daher fühlen sie sich besonders von Wärme angezogen, vor allem beim Schlafen, da dies dazu beiträgt, ihre Körpertemperatur zu regulieren.

Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass der bevorzugte Schlafplatz Ihrer Katze häufig an einem warmen Ort liegt: eine sonnige Fensterbank, vor dem Kamin oder in einem gemütlichen Katzenbett. Es ist ganz normales Verhalten für Katzen, nach Wärme zu suchen. Daher kommt es nicht selten vor, dass der Körperteil, der am meisten Wärme abgibt, Ihre Beine sind, da Ihre Katze so von beiden Seiten mit Ihrer Körperwärme umhüllt ist.

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Katzen wissen genau, was sie wollen, und holen es sich auch gerne. Das bedeutet, dass sie auf die Beine ihres Besitzers springen, wenn sie sich diesen warmen Schlafplatz sichern möchten. Weitere bevorzugte Wärmequellen sind oft Ihre Füße oder der Rücken Ihrer Beine.

Sicher und gesund

Eine entspannte Katze ruht am Fußende eines Bettes. Sie verkörpert eine heitere Präsenz und verleiht dem Schlafbereich einen Hauch von Kameradschaft.

Wenn Katzen sich für einen Schlafplatz auf den Beinen ihres Herrchens oder Ihren Füßen entscheiden, fühlen sie sich sicher und können ihre Umgebung beobachten, ohne sich bewegen zu müssen.

Hauskatzen haben keine natürlichen Feinde, und als Katzenbesitzer wissen wir, wie wichtig es ist, unsere Katzen zu schützen. Dennoch ist es ein instinktives Verhalten von Katzen, einen sicheren Schlafplatz zu suchen, da sie in der Wildnis im Schlaf besonders verletzlich sind. Aber wo wählen Katzen ihre Schlafplätze?

Wenn Ihre Katze gerne zwischen Ihren Beinen schläft, können Sie sich glücklich schätzen: Sie sind ihr sicherster Ort! Wenn Ihre Katze sich dafür entscheidet, auf Ihren Beinen, zu Ihren Füßen oder in einer anderen Position zu schlafen, bei der ein Teil Ihres Körpers involviert ist, bietet dies nicht nur ein angenehmes Kuschelgefühl, sondern auch ein Gefühl der Sicherheit.

Bindung und Zuneigung

Das Bild fängt einen herzerwärmenden Moment der Verbundenheit und Zuneigung zwischen einem Menschen und seiner Katze ein und veranschaulicht die tiefe Verbindung, die sie teilen.

Wenn Ihre Katze sich zum Schlafen an Sie kuschelt, zeigt sie Ihnen, dass sie Sie liebt und sich bei Ihnen sicher fühlt.

Wenn Sie eine Gruppe von Katzen beobachten, die sich aneinander kuscheln, sehen Sie sie oft in enger Umarmung schlafen. Dies nennt man „Pillowing“ und es ist ein wichtiger Bestandteil des Katzenverhaltens. Wenn Katzen zusammen schlafen, übertragen sie Duftstoffe, sogenannte Pheromone, die ihnen helfen, eine Bindung aufzubauen und Zuneigung zu zeigen.

Wenn Ihre Katze auf Ihnen schläft, zeigt sie Ihnen damit ihre Liebe und Zuneigung. Katzen können sogar im Schlaf schnurren, wenn sie sich besonders verbunden und liebevoll fühlen. Diese „liebenden“ Pheromone überträgt Ihre Katze auch auf Sie, wenn sie ihren Kopf an Ihnen reibt oder sich zwischen Ihren Beinen windet.

Aussichtspunkt

Gemütliches Bild einer Katze, die friedlich zwischen gekreuzten Beinen schlummert und einen ruhigen Moment der Ruhe und des Vertrauens verkörpert.

Katzen suchen instinktiv einen warmen, erhöhten Schlafplatz und bevorzugen es, bei einer anderen Katze oder einem Menschen zu schlafen, zu dem sie eine Bindung haben und den sie als sicher empfinden.

Katzen haben von Natur aus den Drang, hoch oben zu sein, um Gefahren zu entkommen und einen guten Überblick über ihre Umgebung zu haben. Dieses instinktive Verhalten stammt aus ihrer Zeit in der Wildnis, als sie besonders anfällig für Raubtiere waren. Wenn sie sich dafür entscheiden, auf den Beinen ihres Besitzers oder seinen Füßen zu schlafen, fühlen sie sich sicher und können ihre Umgebung im Auge behalten, ohne sich dabei bewegen zu müssen.

Tiefschlaf erreichen

Das Bild zeigt die Schritte zum Aufbau einer starken Bindung zu einer Katze, während man lernt, wie man es der Katze ermöglicht, sich auf dem Schoß wohlzufühlen und ihr Zuneigung entgegenzubringen.

Katzen brauchen sowohl Sicherheit als auch Freiheit. Lassen Sie Ihrer Katze die Möglichkeit, Zuneigung zu geben und zu empfangen, ganz nach ihren eigenen Bedürfnissen.

Katzen lieben es, ein kleines Nickerchen zu machen – sei es ein Nickerchen in der Sonne oder ein Dösen in einem Ihrer weggeworfenen Pappkartons. Der Begriff „Nickerchen“ trifft es also ganz gut!

Doch Katzen brauchen auch Phasen des Tiefschlafs, in denen sie sich vollständig entspannen und ihr Gehirn sowie Körper zur Ruhe kommen und regenerieren können. Um diesen Tiefschlaf zu erreichen, muss sich Ihre Katze vollkommen sicher, wohl und entspannt fühlen.

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Bei vielen Hauskatzen geschieht dies in irgendeiner Form in der Nähe ihres Besitzers, sei es am Fußende des Bettes oder sogar in direktem Kontakt mit einem Teil Ihres Körpers. Wenn sie regelmäßig an demselben Ort schlafen, wird dieser mit der Zeit angenehm und beruhigend riechen, und sie werden immer häufiger auf Ihnen schlafen wollen.

Was kann ich tun, wenn ich nicht möchte, dass meine Katze auf meinen Beinen schläft?

Beliebte Szene einer Katze, die friedlich an jemandes Beine gekuschelt einnickt und so das gegenseitige Wohlbehagen und Vertrauen zwischen Katze und Mensch veranschaulicht.

Wenn Sie gerade nicht in der Stimmung zum Kuscheln sind, gibt es Möglichkeiten, Ihre Katze dazu zu bringen, woanders zu schlafen.

Vielleicht ist das gemeinsame Schlafen mit einer Hauskatze, die zappelt, schnurrt und miaut, nicht ganz nach Ihrem Geschmack! Doch alle Katzenbesitzer wissen, dass unsere Samtpfoten ziemlich hartnäckig sein können, wenn sie etwas wollen – und ein sicherer, warmer Schlafplatz steht bei den meisten Katzen ganz oben auf der Wunschliste.

Falls Sie jedoch Schwierigkeiten haben, zur Ruhe zu kommen, weil Ihre Katze Sie als Kissen benutzt, haben wir hier einige Tipps, wie Sie sie sanft dazu bewegen können, woanders hinzuziehen.

  • Stellen Sie ein alternatives Bett für Ihre Katze auf: Denken Sie daran, Katzen mögen nicht immer etwas Ausgefallenes – manchmal bevorzugen sie ganz einfache Pappkartons! Es kann sein, dass Sie ein paar verschiedene Optionen ausprobieren müssen, um herauszufinden, was Ihrer Katze am besten gefällt.
  • Achten Sie darauf, dass das Katzenbett in Ihrer Nähe und nicht direkt auf dem Boden platziert wird. Es sollte an einem höheren Ort stehen, damit die Katze eine gute Sicht auf den Raum hat.
  • Legen Sie ein Kleidungsstück, das nach Ihnen riecht – zum Beispiel ein altes T-Shirt – auf das Bett.
  • Wärmen Sie das Katzenbett vor dem Schlafengehen mit einem Heizkissen vor, aber achten Sie darauf, keine heißen Gegenstände zu verwenden, die Ihre Katze verbrennen könnten.
  • Pheromonsprays können helfen, das Bett für Ihre Katze angenehmer und attraktiver zu machen.
  • Falls Ihre Katze trotzdem zu Ihnen ins Bett kommt, bringen Sie sie vorsichtig zurück in ihr eigenes Bett. Seien Sie hartnäckig und konsequent – es kann einige Wiederholungen brauchen, bis sie es versteht!
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Dr. Lizzie Youens BSc (Hons) BVSc MRCVS

Lizzie arbeitet seit über zehn Jahren in der Haustierpraxis, in verschiedenen Positionen von kleinen ländlichen Zweigstellen bis hin zu großen Krankenhäusern. Außerdem liest sie gerne, arbeitet im Garten und verbringt Zeit mit ihren kleinen Töchtern. Für Cats.com berichtet sie über Katzenverhalten, Ernährung, Gesundheit und andere Themen.