Eine neue Katze nach Hause zu holen ist immer aufregend – ganz gleich, ob es Ihr erstes Haustier ist oder Sie bereits eine oder zwei (oder sogar drei) Katzen haben. Auch wenn Sie sich darauf freuen, Ihren Neuzugang willkommen zu heißen, ist es ganz normal, sich dabei ein wenig Sorgen zu machen oder gestresst zu fühlen.
Als Haustierbesitzer möchten wir, dass sich unsere Fellnasen rundum wohlfühlen. Zum Glück haben wir einen Artikel zusammengestellt, der alles Wichtige enthält, damit der Übergang so problemlos wie möglich gelingt.
Wie sorgt man dafür, dass sich eine neue Katze wie zu Hause fühlt?
Sie denken vielleicht, es sei ganz einfach, eine Katze oder ein Kätzchen zu adoptieren oder zu kaufen und einfach mit nach Hause zu nehmen – Sie brauchen nur einen Futter- und Wassernapf, ein oder zwei Katzentoiletten, etwas Katzenfutter, ein Katzenbett und die Telefonnummer der örtlichen Tierklinik.
Doch das Abhaken einer Checkliste mit den notwendigen Dingen garantiert nicht automatisch einen reibungslosen Start im neuen Zuhause. Das ist kaum überraschend. Wenn Sie selbst in ein neues Haus mit fremden Menschen ziehen würden, wäre es nicht allein entscheidend, dass Teller, Futter, ein Bett und ein Badezimmer bereitstehen. Wahrscheinlich würden Sie sich trotzdem unwohl fühlen, weil es nicht Ihr vertrautes Zuhause ist. Wie also schaffen Sie es, dass sich Ihre neue Katze wirklich zuhause fühlt? Finden wir es gemeinsam heraus.
1. Vorbereiten
Natürlich ist es weiterhin wichtig, alles bereit zu haben, um Ihr neues katzenartiges Familienmitglied willkommen zu heißen. Sie sollten entscheiden, wo Ihre neue Katze essen, trinken, schlafen und spielen wird – ebenso wie den besten Platz für die Katzentoilette.
Zudem brauchen Sie die passende Katzenausstattung und Katzenutensilien: Futter- und Wassernäpfe, Katzenstreu, Katzentoiletten, ein Katzenbett oder eine Kuscheldecke, einen Kratzbaum und natürlich jede Menge Spielzeug. Wenn Sie sicher sind, dass alles Notwendige bereitsteht, fühlen Sie sich entspannter – und Ihre Katze nimmt weniger nervöse Stimmung wahr. Falls Sie Unterstützung beim Einkauf brauchen, werfen Sie gern einen Blick auf unsere Checkliste für neue Katzenbesitzer.
2. Verwenden Sie Katzenpheromone oder beruhigende Produkte
Wenn Sie die Angst Ihrer neuen Katze reduzieren und ihr helfen möchten, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, sind Pheromone und Beruhigungssprays sehr hilfreich! Von Steckdosen-Diffusoren bis hin zu Handsprays gibt es für jedes Zuhause passende Optionen.
Denken Sie daran, diese 24 Stunden vor der Ankunft Ihres neuen Familienmitglieds einzusetzen, damit das Produkt ausreichend Zeit hat, sich zu verteilen. Wenn Sie unsicher sind, welches Produkt das richtige ist, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt oder lesen Sie unseren Artikel „Bestes Beruhigungsmittel für Katzen“.
3. Vermeiden Sie starke Gerüche oder Reinigungsprodukte

Halten Sie den Geruch Ihres Zuhauses neutral, indem Sie scharfe Reinigungsmittel, Duftkerzen und Potpourri vermeiden.
Katzen haben einen hervorragenden Geruchssinn, was bedeutet, dass sie sehr empfindlich auf Düfte reagieren – selbst wenn diese für uns kaum wahrnehmbar sind. Damit sich Ihre neue Katze gut eingewöhnt, sollten Sie auf Räucherstäbchen, Rattanstäbchen und andere Raumdüfte verzichten. Das gilt besonders für ätherische Öle, da diese giftig sein oder bei Katzen Reizungen auslösen können.
Es sind aber nicht nur Parfüms und Raumdüfte, die Ihre neue Katze stören könnten – auch stark parfümierte Reinigungsmittel können unangenehm sein. Wenn Sie also vorhaben, Ihr Zuhause vor der Ankunft der Katze gründlich zu reinigen, verwenden Sie besser parfümfreie oder milde Produkte.
4. So wenig wie möglich ändern
Alle Informationen zur aktuellen Routine Ihrer Katze oder Ihres Kätzchens helfen Ihnen dabei, ihr die Eingewöhnung in Ihrem Zuhause zu erleichtern. Finden Sie heraus, an welche Katzenstreu und Katzentoilette sie gewöhnt ist, welche Art und Marke von Futter sie bevorzugt und welche weiteren Details zu ihrem Alltag wichtig sind – und versuchen Sie dann, dies so gut wie möglich bei Ihnen umzusetzen.
Das bedeutet, wenn möglich die gleichen Leckerlis und das gleiche Futter zu verwenden und – je nachdem, was die Katze gewohnt ist – einen Wassernapf oder einen Trinkbrunnen bereitzustellen. Wenn sie es gewohnt ist, in einem bestimmten Katzenbett zu schlafen, versuchen Sie, ein ähnliches Modell zu besorgen, oder fragen Sie den Vorbesitzer, Züchter oder das Tierheim, ob Sie das alte Bett oder andere Lieblingsgegenstände mitnehmen können.
Wenn möglich, legen Sie Ihrer neuen Katze oder Ihrem Kätzchen ein T-Shirt oder ein anderes Kleidungsstück aus Stoff beiseite, das nach Ihnen oder Ihrem Zuhause riecht – am besten einige Wochen vor dem Umzugstermin. So kann sich die Katze an Ihren Geruch gewöhnen und fühlt sich später in ihrem neuen Zuhause sicherer und wohler.
5. Machen Sie die Einführungen langsam
Wenn Sie bereits andere Haustiere haben, besonders Katzen, ist es wichtig, sie langsam und kontrolliert aneinander zu gewöhnen. So wie Sie dem Züchter, Tierheim oder bisherigen Besitzer einen Gegenstand mit Ihrem Geruch mitgeben können, sollten Sie bei vorhandenen Katzen auch deren Geruch weitergeben.
Bei vielen Katzen ist das jedoch nicht ratsam, da die plötzliche Vielzahl verschiedener Gerüche wahrscheinlich überwältigend für die Tiere wäre.
Sobald Ihre Katze bei Ihnen zu Hause ankommt, ist es ratsam, sie zunächst von den anderen Haustieren zu trennen, damit sie ihren eigenen Rückzugsort hat und sich in Ruhe an die neue Umgebung gewöhnen kann. Anschließend können Sie nach und nach den Geruch der anderen Tiere in ihren Bereich bringen und gleichzeitig den Geruch der neuen Katze an Ihre vorhandenen Haustiere weitergeben.
Wenn sich alle Tiere an die neuen Gerüche gewöhnt und wohlgefühlt haben, können Sie versuchen, Ihre neue Katze und die bisherigen Haustiere langsam einander vorzustellen. Das sollte Schritt für Schritt geschehen, damit sich die neue Katze nicht bedrängt oder unsicher fühlt. Außerdem ist es wichtig, dass sie sich zunächst nur sehen, aber nicht berühren können.
Wenn eine der Katzen zu irgendeinem Zeitpunkt faucht, knurrt, sich anders negativ verhält oder ängstlich wirkt, können Sie die Tür wieder schließen und es später oder am nächsten Tag erneut versuchen.
Sobald sich Ihre Katzen in der Nähe der anderen wohlfühlen, können Sie ihnen erlauben, sich einander zu nähern, ohne dass sie sich berühren. Zeigt eine Katze dabei negative Körpersprache oder wird aggressiv, trennen Sie sie wieder und geben ihnen mehr Zeit zur Eingewöhnung, bevor Sie es erneut versuchen.
6. Geben Sie ihnen ihren eigenen sicheren Raum
Ein wichtiger Faktor dafür, wie schnell sich Ihre Katze bei Ihnen zuhause einlebt, ist, ob sie einen eigenen sicheren Rückzugsort hat, an den sie sich zurückziehen kann, wenn sie sich unsicher oder ängstlich fühlt. Dieser sollte ruhig gelegen sein, fernab vom Trubel im Haus.
Das kann eine mit Decken ausgelegte Kiste, ein Katzenversteck, ein Iglubett oder ein anderes Versteck sein, das Schutz bietet und Sicherheit vermittelt. Wenn Sie ein Beruhigungsspray verwenden, ist es sinnvoll, die Decken oder Stoffe im Versteck damit zu besprühen, damit die Katze diesen Ort mit Ruhe und Entspannung verbindet.
7. Seien Sie geduldig

Es kann mehrere Tage, Wochen oder sogar Monate dauern, bis sich Ihre Katze vollständig eingelebt hat.
Es ist völlig normal, aufgeregt zu sein, wenn eine neue Katze ins Zuhause einzieht. Besonders kleine Kinder möchten die Katze oft schnell aus der Transportbox holen und kuscheln. Dennoch ist es wichtig, geduldig zu bleiben und der Katze die nötige Zeit und den Raum zu geben, um sich einzuleben.
Viele Katzen fühlen sich anfangs so unsicher, dass sie nicht einmal für eine Stunde ihre Katzentoilette verlassen. Sie werden vielleicht feststellen, dass Sie Ihre neue Katze in den ersten Tagen kaum zu Gesicht bekommen – Sie stellen ihr lediglich Futter und Wasser hin und lassen sie in Ruhe. Das ist vollkommen in Ordnung. Drängen Sie sie nicht. Je mehr Freiraum Sie der Katze geben, desto schneller verliert sie ihre Angst.
8. Verwenden Sie positive Verstärkung
Eine gute Möglichkeit, Ihrer Katze die Eingewöhnung zu erleichtern, ist, sie bei jedem kleinen Fortschritt mit Leckerlis zu belohnen. Versuchen Sie zum Beispiel, ruhig im Zimmer zu sitzen und ein paar Leckerlis vor die Tür ihrer Kiste zu legen. Wenn sie herauskommt, um diese zu fressen, und am Ende vorsichtig ihre Umgebung erkundet, können Sie ihr weitere Leckerlis anbieten. Gehen Sie dabei jedoch behutsam vor, besonders wenn die Katze schüchtern oder nervös wirkt.
Was ist, wenn sich Ihre neue Katze nicht einlebt?

Manche Katzen brauchen zusätzliche Hilfe bei der Eingewöhnung – Ihr Tierarzt kann Ihnen viele fachkundige Ratschläge geben.
Was tun, wenn Ihre Katze nach einigen Wochen immer noch kaum Fortschritte bei der Eingewöhnung macht? Vielleicht verträgt sie sich nicht mit Ihrer anderen Katze, flüchtet, sobald Sie den Raum betreten, oder versteckt sich die meiste Zeit im Kleiderschrank. Wie sollten Sie in so einem Fall vorgehen?
1. Geben Sie ihnen Zeit
Jede Katze ist anders. Während einige die Gesellschaft anderer Katzen genießen, sind Katzen meist Einzelgänger und sehr unabhängig. Auch wenn Sie vielleicht ungeduldig werden, ist es völlig normal, dass neue Katzen etwas Zeit brauchen, um sich an andere Haustiere zu gewöhnen und ihren neuen Besitzern Zuneigung zu zeigen. Wenn sie normal fressen, trinken, urinieren und Kot absetzen sowie sich bewegen, benötigen sie wahrscheinlich einfach nur etwas mehr Zeit.
2. Sprechen Sie mit dem Tierarzt
Wenn Ihre Katze keine echten Fortschritte macht oder sich ihr Zustand zunächst verbessert hat, sie sich aber wieder versteckt, nicht frisst, trinkt oder ihr Katzenklo benutzt, oder wenn Sie Anzeichen von Unwohlsein bemerken, sollten Sie unbedingt einen Termin beim Tierarzt vereinbaren – sicherheitshalber, falls es ihr nicht gut geht.
3. Sprechen Sie mit einem qualifizierten Veterinärverhaltensforscher
Wenn Ihre Katze sich nicht wie erwartet eingewöhnt, Stressanzeichen zeigt oder einfach irgendetwas nicht stimmt, können Sie einen Tierverhaltensforscher oder Tierarzt zu Rate ziehen. Diese Fachleute können Ihnen hilfreiche Tipps geben, wie Sie Ihrer neuen Katze das Eingewöhnen erleichtern.