So werden Sie bei Ihrer Katze Flöhe los.

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Flohbisse gehören vermutlich zu den häufigsten Auslösern für Juckreiz bei Katzen. Deshalb ist es für Katzenhalter wichtig zu wissen, woran man Flöhe erkennt und wie man sie bei der eigenen Katze effektiv bekämpft. Dieser Artikel erklärt Schritt für Schritt, wie das funktioniert.

Ursachen für Flohbefall bei Katzen

Der Lebenszyklus des Katzenflohs ist unkompliziert. Nachdem sich ein weiblicher Floh von einem Haustier ernährt hat, springt er ab und legt Eier. Aus diesen Eiern schlüpfen Flohlarven, die sich anschließend verpuppen. Daraus entwickeln sich junge, erwachsene Flöhe. Diese springen dann auf eine vorbeikommende Katze (oder ein anderes Säugetier), und der Kreislauf beginnt von vorn.

Für ihren Lebenszyklus benötigen Flöhe eine Umgebungstemperatur von 21 bis 29 °C (70 bis 84 °F). Daher beschleunigt sich ihr Entwicklungszyklus bei warmem, feuchtem Wetter erheblich. Aus diesem Grund treten Flohprobleme vor allem im Sommer und in wärmeren Regionen häufiger auf.

Im Gegensatz dazu sind Flöhe bei kaltem Wetter und in kühlerem Klima draußen inaktiv. In zentralbeheizten Wohnungen können sie sich jedoch weiterhin vermehren, da es dort warm genug bleibt. Dennoch ist es bei Hauskatzen weniger wahrscheinlich, dass sie nach einem Aufenthalt im Freien Flöhe mit nach Hause bringen.

Wie sehen Flöhe aus?

mindestens eine Umgebungstemperatur von 21 – 29 °C (70 – 84 °F). Flöhe sind etwa 3-4 mm (1/4 bis 1/3 Zoll) groß.

Flöhe sind etwa 3–4 mm groß, schwarz oder dunkelbraun und erinnern in ihrer Form an flachgedrückte Ameisen. Meist bewegen sie sich zügig durchs Fell, besonders wenn sie dem Licht ausgesetzt werden (etwa wenn Sie das Fell Ihrer Katze durchkämmen, um nach ihnen zu suchen).

Mitunter tragen Katzen auch Kaninchenflöhe. Diese verhalten sich anders: Sie bleiben in der Regel regungslos und haften wie schwarze Punkte an den Ohren der Katze. Die Vorgehensweise zur Bekämpfung bleibt jedoch dieselbe.

Anzeichen für Flöhe bei Katzen

Bei den meisten von Flöhen befallenen Katzen kommt es zu Dermatitis, die sich mit Haarausfall und juckender Haut, insbesondere im unteren Rückenbereich, um den Kopf herum und anderswo äußert.

Ein Flohbefall kann bei Katzen verschiedene Symptome hervorrufen.

Einige Katzen reagieren überraschend unempfindlich auf Flöhe und zeigen selbst bei sichtbarem Flohbefall im Fell keinerlei Anzeichen von Juckreiz oder Hautproblemen.

Der wahrscheinlichste Grund dafür ist, dass die Reaktion auf Flöhe in gewissem Maß auf einer allergischen Reaktion beruht. Reagiert eine Katze nicht allergisch auf Flöhe, stellen sie für das einzelne Tier unter Umständen kein gravierendes Problem dar. Dennoch müssen alle Katzen im Haushalt gegen Flöhe behandelt werden – auch dann, wenn sie selbst keine Reaktion zeigen.

Die meisten flohbefallenen Katzen entwickeln eine Dermatitis mit Haarausfall und juckender Haut, vor allem im Bereich des unteren Rückens, rund um den Kopf und an anderen Stellen. Mitunter kann auch eine sogenannte miliare Dermatitis auftreten – eine Reaktion, bei der sich verkrustete, schorfige Hautstellen bilden.

Bei starkem Flohbefall können junge Kätzchen ernsthaft erkranken und systemische Symptome wie Anämie entwickeln – verursacht durch den Blutverlust, den die Flöhe beim Saugen des Blutes der Kätzchen hervorrufen.

Diagnose von Flöhen bei Katzen

Katzenflöhe

Finden Sie Flohkot im Fell Ihrer Katze, gilt dies als sicherer Beweis für den Flohbefall.

Wenn eine Katze Flöhe hat, können Sie mitunter beobachten, wie die schwarzen Krabbeltiere rasch durch ihr Fell huschen. Eine gute Methode, um erwachsene Flöhe zu entfernen, ist das Kämmen mit einem feinzahnigen Flohkamm.

Mitunter finden Sie jedoch keine erwachsenen Flöhe, sondern lediglich sogenannten Flohkot. Dieser sieht aus wie kleine schwarze Schmutzpartikel im Fell – dabei handelt es sich um die Hinterlassenschaften der Flöhe, nachdem sie sich vom Blut der Katze ernährt haben. Wenn Sie solche schwarzen Punkte entdecken, entnehmen Sie einige davon aus dem Fell und legen Sie sie auf ein Stück angefeuchtetes Seidenpapier oder Watte.

Handelt es sich bei den Flecken um Flohkot, lösen sie sich in der Feuchtigkeit auf und hinterlassen rötlich-braune Schlieren. Der Grund dafür ist, dass Flohkot aus kleinen Mengen verdauten Bluts besteht.

Wenn Sie Flohkot im Fell Ihrer Katze finden, gilt das als eindeutiger Nachweis für einen Flohbefall.

Mitunter kann auch der Hundefriseur Ihres Haustiers die Diagnose stellen und Sie darauf hinweisen, dass Ihre Katze Flöhe hat.

Behandlung von Flöhen bei Katzen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Flohbehandlung – jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen.

Hausmittel

Viele Hausmittel werden empfohlen – von Knoblauch über Kräuter bis hin zu Spülmittel. In der Regel sind solche Methoden jedoch wenig wirksam. Es ist deutlich sinnvoller, auf erprobte und moderne Produkte zur Flohbekämpfung zurückzugreifen.

Flohshampoos

Flohshampoos gelten als altmodische Behandlung und lassen sich von den meisten Katzenhaltern nur schwer bei ihren Tieren anwenden. Die genaue Anwendung hängt vom jeweiligen Wirkstoff ab. In der Regel werden sie jedoch nur empfohlen, wenn eine Katze ohnehin gebadet werden muss – etwa bei bestimmten Formen von Dermatitis – und nicht primär zur Flohbekämpfung.

Flohhalsbänder

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Flohhalsbänder enthalten chemische Wirkstoffe oder Kräuter, die Flöhe entweder abwehren oder abtöten. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Halsbänder – um genau beurteilen zu können, welche Wirkung ein bestimmtes Modell hat und wie lange es anhält, ist der enthaltene Wirkstoff entscheidend.

Dabei kann es sich um starke Insektizide wie Permethrin handeln oder um weniger wirksame, dafür aber auch weniger toxische Substanzen wie ätherische Öle.

Flohsprays

Flohsprays können unterschiedliche Pestizide enthalten, die sich in ihrer Wirksamkeit und Dauer unterscheiden. Ein gängiger Wirkstoff ist Fipronil, das bei Katzen etwa fünf Wochen lang aktiv bleibt. Da es oft schwierig ist, eine Katze direkt zu besprühen, sind neuere Behandlungsformen bei Katzenhaltern in der Regel beliebter.

Topische Spot-On-Produkte

Es gibt viele verschiedene Spot-on-Produkte, die sich in Wirksamkeit und Wirkdauer unterscheiden. In der Regel sind die zuverlässigsten und sichersten Präparate verschreibungspflichtig und werden über Tierkliniken mit DVM-Zulassung angeboten.

Diese Flohmittel bestehen meist aus Tropfen, die aus einem kleinen Plastikfläschchen auf das Fell im Nacken der Katze geträufelt werden – an einer Stelle, die sie nicht ablecken kann. Normalerweise wirken diese Produkte etwa einen Monat lang, doch es ist wichtig, das Etikett sorgfältig zu lesen, um die korrekte Anwendung sicherzustellen.

Orale Tabletten

Es gibt verschiedene Arten von oralen Flohmitteln zum Kauen, etwa Spinosad, das als Tablette mit Rindfleischgeschmack erhältlich ist. Dieses Präparat beginnt bereits nach 30 Minuten mit der Abtötung von Flöhen und eliminiert innerhalb von vier Stunden 99 % der Flöhe bei Katzen – noch bevor diese Eier legen können. Die Tablette muss einmal im Monat verabreicht werden.

Wie sicher und wirksam sind die verschiedenen Methoden zur Flohbekämpfung?

Wenn Sie den komplexen und langen Lebenszyklus eines Flohs verstehen, können Sie verstehen, warum es so schwierig sein kann, einen Flohbefall unter Kontrolle zu bringen.

All diese Produkte gelten als sicher, sofern die Anweisungen auf dem Etikett genau befolgt werden. Dennoch ist Vorsicht unerlässlich: Wird etwa ein Präparat für große Hunde bei einer Katze angewendet, kann das zu schweren gesundheitlichen Schäden oder sogar tödlichen Reaktionen führen.

Die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs ist einer der Gründe, warum viele der wirksamsten Produkte ausschließlich über Tierärztinnen und Tierärzte erhältlich sind – fachliche Begleitung ist hierbei entscheidend.

Ist Flohprävention besser als der Versuch, einen bestehenden Befall loszuwerden?

Katzenflöhe

Einige Tierhalter setzen Flohbekämpfungsmittel nur ein, wenn ein akuter Flohbefall vorliegt. Nach negativen Erfahrungen mit Flöhen entscheiden sich jedoch viele dafür, ihre Tiere regelmäßig und dauerhaft mit vorbeugenden Medikamenten zu schützen. Dazu zählen beispielsweise Spot-on-Präparate oder Kautabletten, die monatlich verabreicht werden.

Der Umgang mit der Umwelt

Neben der Behandlung des Tieres ist es ebenso wichtig, die Umgebung zu behandeln, in der Ihre Katze lebt. Erwachsene weibliche Flöhe verlassen die Katze, um sich in Teppichen, Ritzen, Polstermöbeln, Dielen oder Spalten niederzulassen.

Dort legen sie Hunderte von Eiern, die bis zu sechs Monate inaktiv bleiben können, bevor sie schlüpfen. Hat Ihr Haustier Flöhe, befinden sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch Flöhe in Ihrer Wohnung – deshalb müssen sowohl das Tier als auch die Wohnumgebung behandelt werden.

Manche Menschen beauftragen einen professionellen Kammerjäger oder eine Schädlingsbekämpfungsfirma – in der Regel ist das jedoch nicht erforderlich.

Zunächst sollten Sie Ihre Wohnung gründlich mit einem leistungsstarken Staubsauger absaugen. Entsorgen Sie anschließend den Staubsaugerbeutel über den Müllschlucker, da er möglicherweise Floheier enthält.

Waschen Sie das Bettzeug Ihres Haustiers gründlich in heißem Wasser mit Seifenlauge, um sicherzustellen, dass es vollständig sauber ist. Alles in Ihrer Wohnung, das Floheier enthalten könnte, muss entsprechend gereinigt werden.

Im zweiten Schritt sollten Sie ein wirksames Umgebungsspray verwenden, das erwachsene Flöhe abtötet und gleichzeitig verhindert, dass sich Floheier zu erwachsenen Flöhen entwickeln. Damit kann Ihr Zuhause bis zu ein Jahr lang flohfrei bleiben. Achten Sie besonders darauf, dass das Spray einen Insektenwachstumshemmer enthält – ein wichtiger Wirkstoff zur Unterbrechung des Flohlebenszyklus. Behandeln Sie alle Flächen und Gegenstände in Ihrem Zuhause, auf denen sich Floheier befinden könnten.

Drittens sollten Sie beachten, dass Ihre Katze – insbesondere wenn sie bei warmem Wetter nach draußen geht – mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Flohquelle in Kontakt kommt, etwa in einem Bereich, den viele Katzen in der Nachbarschaft aufsuchen. Das ist vermutlich der häufigste Grund für wiederkehrenden Flohbefall.

Die beste Lösung besteht darin, Ihrer Katze einmal monatlich ein wirksames Flohschutzmittel zu verabreichen – und das konsequent das ganze Jahr über. So bleibt sie dauerhaft geschützt.

Denken Sie daran, Ihre Katzen zu entwurmen, nachdem die Flöhe verschwunden sind

Flöhe übertragen den am häufigsten vorkommenden Bandwurmart. Wenn Ihre Katze Flöhe hatte, sollte ihr im Anschluss eine wirksame Wurmkur verabreicht werden, um ihre Gesundheit bestmöglich zu erhalten.

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Dr. Pete Wedderburn, DVM

Dr. Pete Wedderburn schloss 1985 sein Studium als Tierarzt in Edinburgh ab und betreibt seit 1991 seine eigene Haustierpraxis mit vier Tierärzten in der Grafschaft Wicklow, Irland. Pete ist als Medientierarzt bekannt und tritt regelmäßig im nationalen Fernsehen, Radio und in Zeitungen auf, darunter seit 2007 mit einer wöchentlichen Kolumne im Daily Telegraph. Auf seinen vielbeschäftigten Facebook-, Instagram- und Twitter-Seiten ist Pete als „Pete the Vet“ bekannt und veröffentlicht regelmäßig Informationen zu aktuellen Themen und echten Fällen aus seiner Klinik. Er schreibt auch einen regelmäßigen Blog unter www.petethevet.com. Sein neuestes Buch: „Pet Subjects“ wurde 2017 von Aurum Press veröffentlicht.