Katzen sind faszinierende Wesen. Sie begeistern uns mit ihrer Beweglichkeit, ihren eigenwilligen Marotten und ihrer Fähigkeit, uns auf eine Weise zu erfassen, wie es Menschen oft nicht gelingt.
Doch wenn es um Katzen geht, gibt es viele interessante Aspekte ihres Körpers und Geistes, die uns in ihren Bann ziehen. Viel zu oft schenken wir diesen liebenswerten Besonderheiten kaum Beachtung – dabei verdienen sie es, geschätzt zu werden.
Katzenpfoten haben tatsächlich so einiges zu bieten – es gibt mehrere spannende Fakten, die zeigen, wie außergewöhnlich diese Körperteile wirklich sind. Lesen Sie weiter und entdecken Sie 10 interessante Details über Katzenpfoten, die Ihnen womöglich noch unbekannt sind.
1. Vorderpfoten haben mehr Zehen als Hinterpfoten

Wenn es um Katzenpfoten geht, gibt es tatsächlich einige interessante Fakten über sie, die uns beweisen, wie erstaunlich die Körperteile einer Katze sein können.
Werfen Sie einen genaueren Blick auf die Pfoten Ihrer Katze, werden Sie vielleicht überrascht feststellen, dass sie an den Vorderpfoten mehr Zehen hat als an den Hinterpfoten. Tatsächlich besitzen Katzen fünf Zehen an den Vorderpfoten und vier an den Hinterpfoten.
Die zusätzliche Kralle an jeder Vorderpfote wird als Afterkralle bezeichnet. Betrachtet man sie genauer, erinnern sie ein wenig an Daumen. Während sie bei vielen Hunderassen bereits im jungen Alter entfernt werden, bleiben sie bei Katzen erhalten.
2. Katzen laufen auf Zehenspitzen

Katzen werden, wie auch Hunde, als Zehengänger bezeichnet.
Die Anatomie einer Katze ist durchaus beeindruckend. Auch wenn es vielleicht so aussieht, als würde Ihre Katze auf ihren Füßen laufen, bewegt sie sich in Wirklichkeit auf ihren Zehen fort. Katzen – ebenso wie Hunde – zählen zu den sogenannten Zehengängern.
Das bedeutet, dass sie aufrecht auf den Zehen gehen und sich im Laufe der Evolution genau darauf spezialisiert haben, um in freier Wildbahn überleben zu können. Diese Fähigkeit half ihnen, sich erfolgreich durchzusetzen – bis sie schließlich vor Jahrhunderten vom Menschen domestiziert wurden. Wissen Sie, welche anderen Tiere sich ebenfalls so fortbewegten? Dinosaurier!
3. Manche Katzen können zusätzliche Zehen haben, auch bekannt als Polydaktyle Katzen

Und von allen Katzenrassen sind Maine Coon-Katzen die am häufigsten vorkommenden Katzen mit Polydaktylismus.
Polydaktyle Katzen, auch als Hemingway-Katzen bekannt, sind Tiere mit zusätzlichen Zehen an ihren Pfoten. Diese Besonderheit kann sowohl an den Vorder- als auch an den Hinterpfoten auftreten. Die angeborene körperliche Abweichung wird als Polydaktylismus bezeichnet.
Diese genetische Mutation erfreut sich weltweit großer Beliebtheit unter Katzenliebhabern – denn was sollte man an einer Katze mit zusätzlichen Zehen nicht mögen? Auch wenn sie auf den ersten Blick selten erscheinen mögen, kommen polydaktyle Katzen häufiger vor, als man denkt. Unter allen Katzenrassen tritt Polydaktylismus am häufigsten bei Maine-Coon-Katzen auf.
4. Katzen haben eine dominante Pfote

Wie Menschen sind die meisten Katzen nicht geschickt.
Wie bei uns Menschen sind auch die meisten Katzen nicht beidhändig bzw. -pfotig. Einige Katzenexperten vertreten sogar die Ansicht, dass die dominante Pfote einer Katze Rückschlüsse auf ihre Persönlichkeit zulassen kann. Und was ist daran besonders interessant?
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Kater in der Regel die linke Pfote bevorzugen, während Katzen häufiger rechtspfotig sind. Möchten Sie herausfinden, welche Pfote bei Ihrer Katze dominant ist? Beobachten Sie genau, welche Pfote sie zuerst einsetzt – etwa wenn sie über ein Hindernis steigt, nach einem Spielzeug greift oder Treppen hinauf- und hinuntergeht. Die zuerst genutzte Pfote ist in der Regel die bevorzugte.
5. Katzenpfoten dienen als wichtige Pflegewerkzeuge

Ihre Katze benutzt ihre Pfoten für viele Dinge – und die Fellpflege steht dabei ganz oben auf der Liste.
Ihre Katze nutzt ihre Pfoten für viele Zwecke – und die Fellpflege steht dabei ganz oben auf der Liste. Im Durchschnitt widmet eine Katze täglich rund fünf Stunden der Körperpflege und setzt dabei ihre Pfoten wie kleine Schwämme ein, um das Fell sowie verschiedene Körperstellen zu reinigen und zu schrubben.
6. Katzenpfoten haben Duftdrüsen

So wie Ihre Katze Duftdrüsen um die Stirn und die Wangen hat, hat sie auch Duftdrüsen in den Pfoten.
So wie Ihre Katze Duftdrüsen an Stirn und Wangen besitzt, verfügt sie auch über solche Drüsen in ihren Pfoten. Wenn sie Sie also mit den Pfoten knetet, hat das tatsächlich eine Bedeutung – sie markiert Sie als ihr Eigentum. Es ist nur eine weitere Methode, mit der Katzen ihr Revier kennzeichnen.
7. Katzen sind extrem leise, wenn sie auf den Zehen laufen

Wenn Ihre Katze es zulässt, dass Sie ihre Pfote sanft halten oder streicheln, sollten Sie dies als ultimatives Zeichen des Vertrauens betrachten.
Ihre Katze ist eine ausgezeichnete Jägerin – nicht nur dank ihrer ausgeprägten Kraft und ihres natürlichen Jagdinstinkts, sondern auch, weil sie sich auf leisen Zehenspitzen bewegt.
Katzen sind äußerst geschickt, und ihre nahezu lautlosen Schritte beim Anschleichen an ahnungslose Beute sind ein wesentlicher Grund für ihren Jagderfolg. (Wenn Ihre Katze Freigang hat, empfiehlt es sich, eine kleine Glocke am Halsband zu befestigen, um ihren Jagderfolg zu reduzieren.)
8. Katzenpfoten sind empfindlich

Wenn Ihre Katze es zulässt, dass Sie ihre Pfote sanft halten oder streicheln, sollten Sie dies als ultimatives Zeichen des Vertrauens betrachten.
Diese absolut entzückenden Zehen- und Pfotenballen mögen dazu verleiten, sie zu drücken – doch wenn Sie die genetische Veranlagung Ihrer Katze kennen, überlegen Sie es sich vielleicht zweimal. Die Pfotenballen Ihrer Katze unterstützen sie bei der Jagd und sind mit zahlreichen Nervenrezeptoren ausgestattet. Das macht sie äußerst empfindlich gegenüber Berührungen.
Aus genau diesem Grund empfinden viele Katzen es als unangenehm, wenn man ihre Pfoten anfasst. Lässt Ihre Katze jedoch zu, dass Sie ihre Pfote sanft halten oder streicheln, ist das ein tiefes Zeichen des Vertrauens. In diesem Moment zeigt sie sich verletzlich – weil sie darauf vertraut, dass Sie ihr nichts zuleide tun.
9. Die Pfoten Ihrer Katze wirken als Stoßdämpfer

Egal ob beim Fallen oder Springen, Katzenpfoten wirken bei der Landung als Stoßdämpfer.
Wie es so treffend heißt: Katzen landen meist auf ihren Pfoten. Das verdanken sie in erster Linie ihrem Aufrichtreflex. Ganz gleich, ob sie fallen oder springen – ihre Pfoten wirken bei der Landung wie natürliche Stoßdämpfer. Das gilt übrigens auch für Großkatzen. Manche behaupten sogar, dass Katzenpfoten in der Lage sind, Vibrationen oder Geräusche wahrzunehmen.
10. Katzen schwitzen durch ihre Pfotenballen

Ähnlich wie Hunde schwitzen Katzen nicht auf die gleiche Weise wie wir Menschen.
Ähnlich wie Hunde schwitzen Katzen nicht wie wir Menschen. Wenn sie überhitzen und versuchen, sich abzukühlen, beginnen sie zu hecheln und geben Schweiß über ihre Pfotenballen ab. Dies kann auch in Stresssituationen auftreten – etwa beim Tierarztbesuch.
Nachdem Sie nun alles über Katzenpfoten erfahren haben, lesen Sie im nächsten Artikel weiter: Dort erwarten Sie 23 interessante Fakten über das Katzenfell, die Ihnen möglicherweise noch nicht bekannt sind.