Eine Katze mit Kegel ist immer ein trauriger Anblick. Diese Plastikvorrichtungen, die offiziell als elisabethanische Halskrägen oder E-Halskrägen bekannt sind, wirken oft albern und unbequem, erfüllen aber einen wichtigen Zweck.
Jede Katze, die operiert wurde – sei es eine Sterilisation oder ein lebensrettender Eingriff nach einer Verletzung oder Krankheit – muss die Operationswunde in Ruhe lassen, damit sie gut heilen kann.
Und da Sie Ihrer Katze diese lebenswichtigen Anweisungen nicht einfach geben können – und erwarten, dass sie sie auch befolgt – sind E-Halskrägen leider notwendig, um zu verhindern, dass Zunge und Zähne der Katze weiteren Schaden anrichten.
Das Problem ist, dass diese Plastikvorrichtungen die Bewegungsfreiheit und das Sehvermögen der Katze einschränken und für ein Tier, das sonst schnell und anmutig ist, eine große Belastung darstellen.
Die gute Nachricht ist, dass das Plastikhalsband vom Tierarzt nicht die einzige Möglichkeit für die Nachsorge nach einem operativen Eingriff ist. Hier finden Sie eine Auswahl an handelsüblichen und selbstgemachten Alternativen zu Katzenkegeln, die Ihrer Katze bei der Genesung unterstützen können.
1. Stoffhalsbänder

Sie können diese weichen E-Halsbänder in den meisten Zoohandlungen kaufen und es ist auch nicht schwer, selbst eines herzustellen.
Ein Teil des Problems bei herkömmlichen E-Halskrägen ist der dicke, unflexible Kunststoff. Oft kommt es vor, dass Katzen beim ersten Tragen gegen Gegenstände stoßen, und der harte Kunststoff bleibt an allem hängen. Diese Plastik-Kegel streifen Wände, den Boden und sogar Ihre Schienbeine. Solche ruckartigen Bewegungen sind für die Katze unangenehm und können sogar schmerzhaft sein.
Stoffkegel lösen dieses Problem, da sie aus weicherem und flexiblerem Material gefertigt sind. Sie werden wie ein herkömmlicher Kegel am Halsband der Katze befestigt, sind aber deutlich nachgiebiger. Diese weichen E-Halskrägen sind in den meisten Tierhandlungen erhältlich, und es ist auch nicht schwer, selbst einen herzustellen. Bedenken Sie jedoch, dass einige sehr entschlossene Katzen den Stoff manipulieren können, um an ihre Stiche zu gelangen. Wenn Sie ein eigenes weiches Halsband anfertigen, sollten Sie einen Stoff wählen, der etwas steif ist, damit er den energischeren Bewegungen Ihrer Katze standhält.
2. Aufblasbare Halsbänder

Anders als der Kegel der Schande blockiert diese Katzenkegel-Alternative normalerweise nicht die Sicht der Katze.
Ein aufblasbares E-Halsband ist im Grunde eine Miniaturversion eines aufblasbaren Schwimmreifens. Diese aufblasbaren Vorrichtungen werden am Halsband der Katze befestigt und schließen rund um den Hals ab.
Im Gegensatz zum klassischen „Kegel der Schande“ blockiert diese Alternative meist nicht das Sichtfeld der Katze. Der Großteil des „Kegels“ ragt nach außen statt nach vorne, was das Laufen und Fressen deutlich weniger umständlich macht. Diese im Handel erhältlichen Modelle bestehen aus leichtem Kunststoff und weichem Stoff, was den Tragekomfort erhöht.
Der einzige Nachteil eines aufblasbaren E-Halsbands ist, dass Katzenkrallen und -zähne das Material manchmal durchstechen und das Halsband dadurch schlaff und unbrauchbar wird. Kleine Löcher lassen sich vielleicht mit Klebeband reparieren, aber wenn Ihre Katze es einmal durchstochen hat, wird sie es wahrscheinlich erneut versuchen.
3. Kissenkragen

Berücksichtigen Sie die Größe und Kraft Ihrer Katze, bevor Sie ein Kissenhalsband anbringen. Aufgrund der flauschigen Größe ist ein bequemer Kegel normalerweise schwerer als andere Modelle.
Ähnlich wie das aufblasbare Donut-Halsband wird ein Kissenhalsband komplett um den Hals des Haustiers gelegt, ohne über das Gesicht hinauszuragen. Anders als beim aufblasbaren Modell ist dieses Halsband ein weiches Kissen, das mit Flaum oder eventuell kleinen Perlen gefüllt ist.
Dieses Design erlaubt der Katze, den Großteil ihres peripheren Sehvermögens zu behalten, sodass sie beim Herumlaufen im Haus nicht ständig gegen Wände oder Türen stößt. Ein weiterer Vorteil dieser Alternative zum klassischen Katzenkegel ist, dass sie der Katze einen sehr bequemen Ort bietet, um den Kopf auszuruhen, und zudem robust ist.
Beachten Sie die Größe und Kraft Ihrer Katze, bevor Sie ein Kissenhalsband verwenden. Durch die flauschige Polsterung ist ein solches Kissen meist schwerer als andere Modelle. Für eine kräftige, gesunde Katze stellt das meist kein Problem dar, aber ein kleines Kätzchen oder eine Katze, die durch Verletzung oder Krankheit geschwächt ist, könnte das zusätzliche Gewicht als belastend empfinden.
4. Katzenkleidung

Es kann toll sein für Katzen, die absolut nichts um den Hals dulden, manche Katzen lehnen aber auch Kleidung jeglicher Art vehement ab.
Diese vierte Alternative zum Katzenkegel ist eigentlich kein Kegel und wird nicht einmal um den Hals Ihrer Katze gelegt. Wenn Sie verhindern möchten, dass Ihre Katze an einer Wunde leckt, beißt oder mit der Pfote kratzt, kann es manchmal sinnvoll sein, ihr Kleidung anzuziehen.
Sie können einen speziell entwickelten OP-Erholungsanzug kaufen oder auch ein gewöhnliches Katzenhemd, Babykleidung (mit einer Öffnung für den Schwanz) oder sogar einen kleinen Hundepullover ausprobieren. OP-Erholungskleidung ist meist am einfachsten an- und auszuziehen, kann aber auch teuer sein. Falls Sie sich für eine andere Variante entscheiden, achten Sie darauf, dass das Material den zu schützenden Bereich vollständig bedeckt und angenehm sowie atmungsaktiv ist.
Wie bei den meisten Dingen im Leben ist auch diese Alternative zum Katzenkegel nicht perfekt. Für Katzen, die überhaupt nichts am Hals tolerieren, kann sie sehr gut funktionieren – andere Katzen hingegen lehnen Kleidung jeglicher Art komplett ab.
Wenn Ihre Katze sich beim Tragen von Kleidung sichtlich unwohl fühlt, ist vielleicht ein anderer Kegeltyp besser geeignet. Außerdem sollte man bedenken, dass manche Katzen, wenn die Wunde besonders juckt oder gereizt ist, auch durch die Kleidung hindurch kratzen oder daran kauen könnten.
5. Halskontrollhalsband

Katze mit traditionellem Halskragen (Elisabethanisches Halsband)
Ein Halskontrollhalsband wird zwar meist bei Hunden eingesetzt, kann aber auch bei Katzen genutzt werden, die sich leicht aus herkömmlichen Kegelhalsbändern befreien. Dabei handelt es sich um ein dickes, gepolstertes Halsband, das die Beweglichkeit des Halses einschränkt.
Die meisten empfehlen diese Art von Halsband nur als letztes Mittel. Es funktioniert fast zu gut, denn die Bewegung des Kopfes ist stark begrenzt. Diese Einschränkung ist für die Katze sehr unangenehm und kann Stress oder sogar Panik auslösen. Gleichzeitig verhindert es, dass sich Ihre Katze nach einer größeren Operation weiter verletzt.
All diese Alternativen zu Katzenkegeln bieten Ihrer Katze bessere Chancen auf eine schnelle und zumindest etwas weniger unangenehme Genesung. Wenn Sie unsicher sind, welche Art von Halsband oder Kleidung für Ihre Katze am besten geeignet ist – sowohl in Bezug auf den Tragekomfort als auch auf die Lage der Wunde – sprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierarzthelferin.

Alle diese Alternativen zu Katzenkegeln bieten Ihrer Katze eine bessere Chance auf eine schnelle und (zumindest etwas) weniger schmerzhafte Genesung.