Capstar für Katzen: Anwendung, Sicherheit und mögliche Nebenwirkungen

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Eine Katze mit Juckreiz wurde beim Kratzen aufgenommen und zeigt dabei ein typisches Katzenverhalten.

Capstar ist der Markenname eines frei verkäuflichen Flohmittels mit dem Wirkstoff Nitenpyram, das oral verabreicht wird und vom Unternehmen Elanco hergestellt wird. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Capstar bei Katzen wirkt, welche Effekte es zeigt, welche Nebenwirkungen auftreten können, welche Dosierung empfohlen wird und finden Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Capstar für Katzen Übersicht

Medikamententyp:
Orales Neonicotinoid-Insektizid
Bilden:
Orale Tabletten
Rezept erforderlich?:
NEIN
Von der FDA zugelassen?:
Ja
Lebensphase:
Katzen und Kätzchen ab 4 Wochen (mit einem Gewicht von 2 Pfund oder mehr)
Markennamen:
Capstar
Gebräuchliche Namen:
Nitenpyramide
Verfügbare Dosierungen:
Orale Tabletten in 11,4 mg und 57 mg.
Ablaufbereich:
Sollte bei Zimmertemperatur gelagert werden. Die Haltbarkeit beträgt 3 Jahre bei einer Lagerung unter 25 Grad C (76 Grad F).

Über Capstar für Katzen

Capstar ist der Markenname des Wirkstoffs Nitenpyram – ein oral verabreichtes Insektizid, das gezielt gegen ausgewachsene Flöhe wirkt.

Nitenpyram gehört zur Gruppe der Neonicotinoid-Insektizide. Gelangt das Mittel über den Blutkreislauf der behandelten Katze in den Floh, bindet es dort an bestimmte Rezeptoren – die sogenannten nikotinischen Acetylcholinrezeptoren.

Acetylcholin ist ein Botenstoff, der im Körper viele wichtige Aufgaben übernimmt – zum Beispiel die Steuerung von Muskelbewegungen und Funktionen im zentralen Nervensystem. Wenn Nitenpyram die Wirkung von Acetylcholin blockiert, kommt es zur Lähmung des Flohs, was schließlich zu dessen Tod führt.

Was bewirkt Capstar bei Katzen?

Capstar ermöglicht einen schnellen Beginn der Flohbehandlung bei Katzen, wirkt jedoch ausschließlich gegen erwachsene Flöhe – nicht gegen deren Eier oder Larven. Es gilt als sehr gut verträglich und entfaltet seine Wirkung bereits etwa 30 Minuten nach der Einnahme. Laut Studien werden bis zu 99 % der erwachsenen Flöhe innerhalb von 3 bis 6 Stunden abgetötet.

Capstar wird vor allem eingesetzt, wenn erwachsene Flöhe bei Katzen rasch entfernt werden sollen – um den Juckreiz zu lindern, eine Weiterverbreitung auf andere Haustiere zu vermeiden und die Eiablage sowie den Lebenszyklus der Flöhe gezielt zu unterbrechen.

In Tierarztpraxen wird Capstar in der Regel als Einzeldosis verabreicht, sobald bei einer Katze Flöhe festgestellt werden. So werden alle erwachsenen Flöhe rasch abgetötet, und das Risiko, dass sie auf andere Tiere in der Praxis übergehen, wird deutlich reduziert. Auf diese Weise lässt sich eine mögliche Verbreitung von Flöhen in der Klinik oder im Krankenhaus wirksam verhindern.

Zudem erleichtert Capstar das Baden und Säubern einer stark befallenen Katze, da die erwachsenen Flöhe zu diesem Zeitpunkt bereits abgetötet sind.

Die Wirkung von Capstar hält nur rund 24 Stunden an. Daher ist es allein nicht ideal, um einen vollständigen Flohbefall zu bekämpfen, da die Wirkung nur kurzfristig ist und weder Floheier noch Larven erfasst werden.

Würde Capstar als einzige Maßnahme eingesetzt, würden sich die verbliebenen Eier und Larven auf der Katze oder in ihrer Umgebung nach einigen Tagen oder Wochen zu neuen erwachsenen Flöhen entwickeln. Ohne gezielte Behandlung dieser Entwicklungsstadien dauert es in der Regel deutlich länger, sowohl die Katze als auch ihr Umfeld flohfrei zu bekommen.

Nebenwirkungen von Capstar für Katzen

Entspannende Szene mit faulen Katzen, die gemütliche Momente genießen.

Obwohl Capstar als sehr sicheres Medikament gilt, wurden vereinzelt Nebenwirkungen beobachtet, darunter Hyperaktivität, Hecheln, Lethargie, Juckreiz, vermehrte Lautäußerungen, Erbrechen und verminderter Appetit.

Capstar-Tabletten sind für Katzen und Kätzchen vorgesehen, die mehr als 2 Pfund (etwa 900 Gramm) wiegen und älter als 4 Wochen sind.

Capstar gilt als besonders sicheres Medikament. Studien belegen, dass Nitenpyram 3500-mal gezielter auf die nikotinischen Acetylcholinrezeptoren von Insekten wirkt als auf die von Wirbeltieren wie Katzen, Hunden oder Menschen. Deshalb ist es sehr unwahrscheinlich, dass behandelte Katzen Nebenwirkungen zeigen.

Capstar wurde außerdem über einen Zeitraum von 30 Tagen hinweg in der zehnfachen empfohlenen Dosis getestet, ohne dass dabei Nebenwirkungen auftraten.

Trotzdem wurden in Einzelfällen Nebenwirkungen beobachtet, darunter Hyperaktivität, Hecheln, Antriebslosigkeit, Juckreiz, vermehrtes Miauen, Erbrechen, Appetitmangel, vermehrter Speichelfluss (Sabbern), Koordinationsprobleme, Krampfanfälle, erweiterte Pupillen, erhöhter Herzschlag und Zittern.

Es wird davon ausgegangen, dass zumindest ein Teil der genannten Symptome eher durch das rasche Absterben der Flöhe verursacht wird und nicht direkt auf das Medikament selbst zurückzuführen ist. Da Capstar die Flöhe schnell abtötet und nur etwa 24 Stunden wirkt, verschwinden mögliche Nebenwirkungen in der Regel von selbst und müssen meist nicht behandelt werden.

Schwerwiegendere Reaktionen wurden häufiger bei Katzen unter 2 Pfund Körpergewicht sowie bei sehr dünnen oder abgemagerten Tieren beobachtet. Obwohl Capstar für Katzen ab einem Alter von 4 Wochen zugelassen ist, sollte es bei Tieren unter 8 Wochen mit besonderer Vorsicht angewendet werden.

Nitenpyram gilt als eines der sichersten Flohmittel für Zuchttiere sowie für trächtige und säugende Katzen. Auch wenn in seltenen Fällen von Fehlbildungen oder Verlusten bei Neugeborenen berichtet wurde, ist das Risiko im Vergleich zu anderen Flohmitteln deutlich geringer.

Capstar kann problemlos gemeinsam mit anderen Mitteln zur Flohbehandlung oder -vorbeugung bei Katzen angewendet werden. Aufgrund der kurzen Wirkungsdauer von Capstar ist eine Kombination sogar üblich. Häufig wird zunächst eine Dosis Capstar gegeben, um erwachsene Flöhe rasch abzutöten, und anschließend ein Mittel wie Revolution, Advantage II oder Frontline aufgetragen, das eine Schutzwirkung von mindestens 30 Tagen bietet.

Capstar für Katzen Dosierung

Bild eines Flohmittels, das die Bedeutung des Schutzes von Katzen vor lästigen Parasiten hervorhebt.

Wenn es bei Katzen schwierig ist, eine Tablette zu geben, kann Capstar zerkleinert oder in einer kleinen Menge Wasser aufgelöst und anschließend mit einer Spritze oral verabreicht werden.

Laut Hersteller sollen Katzen mit einem Körpergewicht zwischen 2 und 25 Pfund einmalig eine 11,4 mg-Tablette oral erhalten. Diese Dosis kann problemlos alle 24 Stunden wiederholt werden und kann sowohl mit als auch ohne Futter verabreicht werden.

Für Katzen, denen das Schlucken von Tabletten schwerfällt, lässt sich Capstar Berichten zufolge auch zerkleinern oder in einer kleinen Menge Wasser auflösen und anschließend mit einer Spritze oral eingeben.

Wird Capstar als alleinige Methode zur Flohbekämpfung eingesetzt – was, wie bereits erwähnt, weniger effektiv ist als andere Ansätze –, können die Behandlungsintervalle zwischen einmal täglich und einmal wöchentlich variieren. So lässt sich das Auftreten und Wiederauftreten erwachsener Flöhe kontrollieren, während sich Eier und Larven weiterhin entwickeln.

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Dr. Chris Vanderhoof, DVM, MPH

Dr. Chris Vanderhoof hat 2013 sein Studium am Virginia-Maryland College of Veterinary Medicine (VMCVM) an der Virginia Tech abgeschlossen, wo er auch einen Master in Public Health erworben hat. Er absolvierte ein rotierendes Praktikum am Red Bank Veterinary Hospital in New Jersey und arbeitet jetzt als Allgemeinmediziner im Großraum Washington DC. Dr. Vanderhoof ist außerdem Werbetexter mit Spezialisierung auf den Bereich Tiergesundheit und Gründer von Paramount Animal Health Writing Solutions, das Sie unter www.animalhealthcopywriter.com finden. Dr. Vanderhoof lebt mit seiner Familie, zu der auch drei Katzen gehören, in der Region Northern Virginia.