Zonisamid für Katzen: Überblick, Dosierung und potenzielle Nebenwirkungen

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Porträt einer ernst aussehenden Katze mit intensivem und konzentriertem Gesichtsausdruck, deren Blick nach vorne gerichtet ist.

Zonisamid, auch bekannt unter dem Markennamen Zonegran, ist ein Antiepileptikum, das bei manchen Katzen zur Behandlung von Krampfanfällen eingesetzt wird. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Zonisamid wirkt, bei welchen Erkrankungen es angewendet wird, welche Nebenwirkungen bei Katzen möglich sind und finden Antworten auf häufige Fragen.

Zonisamid für Katzen Übersicht

Medikamententyp:
Antikonvulsivum
Bilden:
Orale Kapsel
Rezept erforderlich?:
Ja
Von der FDA zugelassen?:
NEIN
Markennamen:
Zonegran
Gebräuchliche Namen:
Zonisamid
Verfügbare Dosierungen:
Orale Kapseln sind in den Größen 25 mg, 50 mg und 100 mg erhältlich.
Ablaufbereich:
Produkte sollten vor dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum verwendet werden. Kapseln sollten bei 25 °C (76 °F) gelagert werden, mit Toleranzen zwischen 15 und 30 °C (59–86 °F).

Über Zonisamid bei Katzen

Bild, das eine Katze während eines Anfalls zeigt, die Anzeichen neurologischer Störungen und unkontrollierter Bewegungen aufweist.

Zonisamid wurde bei Hunden deutlich intensiver erforscht als bei Katzen und gilt allgemein nicht als bevorzugtes Antiepileptikum für Katzen.

Zonisamid ist ein Antiepileptikum, das in der Veterinärmedizin bei Katzen verwendet wird, wenn Anfallserkrankungen auftreten.

Ein Anfall entsteht durch eine plötzliche Entladung elektrischer Signale im Gehirn, die unkontrollierte Körperbewegungen oder Krampfanfälle auslöst.

Tiere, die einen Anfall erleiden, verlieren oft das Bewusstsein, und der Körper zeigt Muskelkrämpfe oder Krampfanfälle. In manchen Fällen verharren die Tiere komplett regungslos mit steifen Muskeln. Außerdem kann es zu Sabbern sowie unkontrolliertem Urin- und Stuhlabgang kommen.

Krampfanfälle können verschiedene Ursachen haben. Hirntumore oder entzündliche Veränderungen im Gehirn sind Beispiele für strukturelle Anomalien. Zudem können Krampfanfälle durch zugrundeliegende Erkrankungen wie Leber- und Nierenerkrankungen, Giftaufnahme oder bei diabetischen Katzen durch zu niedrigen Blutzucker ausgelöst werden.

Anfälle können auch durch eine Erkrankung namens idiopathische Epilepsie verursacht werden. Dabei handelt es sich um eine neurologische Übererregung, die einen Anfall auslöst, ohne dass die genaue Ursache bekannt ist. Bei Tieren mit Epilepsie zeigen MRT-Scans des Gehirns häufig keine Auffälligkeiten.

Als Antiepileptikum hilft Zonisamid, das Risiko für Krampfanfälle zu senken und deren Häufigkeit zu reduzieren, indem es die abnormale elektrische Aktivität im Gehirn, die zu Anfällen führt, dämpft. Es gibt verschiedene Antiepileptika, die auf unterschiedliche Weise wirken und je nach Fall unterschiedlich wirksam sein können.

Was bewirkt Zonisamid bei Katzen?

Betreuung einer Katze mit Epilepsie. Ein aufmerksamer Besitzer überwacht das Wohlbefinden und die Anfälle der Katze genau und zeigt so hingebungsvolle Pflege.

Es ist wichtig zu wissen, dass Zonisamid bei Katzen im Gegensatz zu Hunden, bei denen es normalerweise alle 12 Stunden verabreicht wird, in der Regel nur einmal täglich gegeben wird.

ChatGPT said:

Der genaue Wirkmechanismus von Zonisamid ist noch nicht vollständig erforscht. Man geht jedoch davon aus, dass es auf Natrium- und Kalziumkanäle wirkt, wodurch es die Nervenzellen stabilisiert und den Dominoeffekt der elektrischen Aktivität, der einen Anfall auslöst, unterdrückt.

Zonisamid beeinflusst außerdem bestimmte Neurotransmitter im Gehirn, vor allem Serotonin und Dopamin – die sogenannten Stimmungs- und Glückshormone – wirkt jedoch nicht auf GABA, das beruhigende Hormon. Zudem wird angenommen, dass Zonisamid dabei hilft, schädliche freie Radikale im Gehirn abzubauen.

Zonisamid wurde bei Hunden deutlich intensiver erforscht als bei Katzen und gilt normalerweise nicht als bevorzugtes Antiepileptikum für Katzen. Häufig werden Phenobarbital oder Levetiracetam (Keppra) als Mittel der ersten Wahl eingesetzt.

Zonisamid kommt eher dann zum Einsatz, wenn ein Erstlinien-Antiepileptikum die Anfälle nicht ausreichend kontrolliert oder wenn bei einer Katze unangemessene Nebenwirkungen eines anderen Medikaments auftreten, sodass alternative Behandlungsoptionen in Betracht gezogen werden müssen.

Obwohl es nur wenige Studien zur Anwendung von Zonisamid bei Katzen als alleiniges Antiepileptikum oder Monotherapie gibt, existieren Einzelfallberichte, in denen es bei Katzen gut gewirkt hat.

Zudem ist Zonisamid in der für Katzen geeigneten Dosierung oft ein vergleichsweise kostengünstiges Medikament, was es in bestimmten Fällen zu einer preiswerten Alternative machen kann.

Zonisamid wird Katzen in der Regel nur einmal täglich gegeben, was es zu einer praktischeren Option macht im Vergleich zu Phenobarbital, das alle 12 Stunden verabreicht werden muss, oder Keppra, das normalerweise alle acht Stunden gegeben wird.

Nebenwirkungen von Zonisamid für Katzen

Foto einer Katze beim Erbrechen, was auf eine mögliche Magenverstimmung oder Verdauungsbeschwerden hindeutet.

Zu den Nebenwirkungen von Zonisamid gehören Appetitlosigkeit, Durchfall, Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen sowie Sedierung und Schläfrigkeit.

Bei der Gabe von Zonisamid an Katzen kann das Risiko für Nebenwirkungen erhöht sein.

In einer Studie zeigten rund 50 % der mit Zonisamid behandelten Katzen Nebenwirkungen, wobei am häufigsten Appetitlosigkeit, Durchfall, Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen beim Gehen (Ataxie) sowie Sedierung oder Schläfrigkeit (Somnolenz) beobachtet wurden.

In einer weiteren Auswertung von Fallberichten zeigte die Mehrheit der Katzen keine Nebenwirkungen bei der Anwendung von Zonisamid. Die Wirksamkeit und das Sicherheitsprofil des Medikaments als alleinige Behandlung werden jedoch als begrenzt eingeschätzt.

Zonisamid gilt als teratogen, das heißt, es kann bei trächtigen Tieren zu Fehlbildungen führen. Zwar wurde dies nicht explizit bei Katzen nachgewiesen, ist jedoch bei Mäusen, Ratten, Hunden und Menschen dokumentiert.

Aus diesem Grund wird empfohlen, bei der oralen Gabe von Zonisamid Einweghandschuhe zu tragen.

Da Zonisamid hauptsächlich in der Leber verstoffwechselt und über die Nieren ausgeschieden wird, sollte es bei Tieren mit bestehenden Leber- oder Nierenerkrankungen vorsichtig angewendet werden.

Wenn Sie befürchten, dass bei Ihrer Katze während der Behandlung mit Zonisamid Nebenwirkungen auftreten oder eine Überdosierung vorliegen könnte, wenden Sie sich umgehend an Ihren Tierarzt, das ASPCA Animal Poison Control Center (1-888-426-4435) oder die Pet Poison Helpline (1-855-764-7661), um weitere Beratung zu erhalten.

Zonisamid für Katzen Dosierung

Bild einer Katze, der ihr Besitzer Medizin verabreicht. Das Bild unterstreicht die Bedeutung der richtigen Pflege und medizinischen Behandlung des Haustiers.

Es wird empfohlen, dass Tierbesitzer bei der Verabreichung von Zonisamid Einweghandschuhe tragen.

Die Dosierung von Zonisamid bei Katzen kann stark variieren. Der Tierarzt passt die Dosis je nach Anwendung – ob als alleiniges Medikament oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln – individuell an. Oft wird mit einer niedrigeren Dosis begonnen, um die Verträglichkeit zu prüfen, bevor die Dosis schrittweise erhöht wird.

Wegen dieser Variabilität und Vorsichtsmaßnahmen sollte der behandelnde Tierarzt die passende orale Dosierung für die Katze festlegen. Deshalb wird hier keine konkrete Dosierungsangabe gemacht.

Es ist wichtig zu wissen, dass Zonisamid bei Katzen – anders als bei Hunden, bei denen es üblicherweise alle 12 Stunden gegeben wird – in der Regel nur einmal täglich verabreicht wird.

Auch wenn Nebenwirkungen auftreten können, sollte das Medikament nicht plötzlich abgesetzt werden, besonders wenn Ihre Katze es schon länger erhält. Sprechen Sie deshalb immer zuerst mit Ihrem Tierarzt, bevor Sie Veränderungen vornehmen.

Das plötzliche Absetzen eines Antiepileptikums kann zu sogenannten Rebound-Anfällen führen.

Wechselwirkungen von Zonisamid mit anderen häufig verschriebenen Medikamenten sind eher unwahrscheinlich. Allerdings kann es notwendig sein, die Dosierung anzupassen, wenn die Katze gleichzeitig Phenobarbital zur Behandlung von Krampfanfällen erhält.

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Dr. Chris Vanderhoof, DVM, MPH

Dr. Chris Vanderhoof hat 2013 sein Studium am Virginia-Maryland College of Veterinary Medicine (VMCVM) an der Virginia Tech abgeschlossen, wo er auch einen Master in Public Health erworben hat. Er absolvierte ein rotierendes Praktikum am Red Bank Veterinary Hospital in New Jersey und arbeitet jetzt als Allgemeinmediziner im Großraum Washington DC. Dr. Vanderhoof ist außerdem Werbetexter mit Spezialisierung auf den Bereich Tiergesundheit und Gründer von Paramount Animal Health Writing Solutions, das Sie unter www.animalhealthcopywriter.com finden. Dr. Vanderhoof lebt mit seiner Familie, zu der auch drei Katzen gehören, in der Region Northern Virginia.