Frontline für Katzen: Dosierung, Sicherheit und Nebenwirkungen

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Katze erhält eine Flohbehandlung

Frontline ist eine Marke für sogenannte „Spot-on“-Behandlungen, die zur Vorbeugung und Bekämpfung von Flöhen und Zecken bei Katzen eingesetzt wird. Der enthaltene Wirkstoff Fipronil wirkt zuverlässig gegen diese Parasiten. Seit dem Ablauf des Fipronil-Patents im Jahr 2010 sind zahlreiche generische Produkte auf dem Markt erschienen. Heute ist Frontline vor allem unter den Namen Frontline Plus sowie in der neueren Variante Frontline GOLD erhältlich.

Überblick zu Frontline for Cats

Medikamententyp:
Phenylpyrazol Antiparasitikum
Bilden:
Topische Flüssiglösung
Rezept erforderlich?:
NEIN
Von der FDA zugelassen?:
Dieses topische Medikament ist von der EPA für Katzen zugelassen.
Lebensphase:
Katzen ab 8 Wochen
Markennamen:
Frontline Top Spot für Katzen und Kätzchen, Frontline Plus für Katzen und Kätzchen, Frontline Gold für Katzen – es gibt viele generische OTC-Marken für Fipronil. Zu den generischen Marken für Frontline Plus gehören PetArmor Plus für Katzen und EctoAdvance Plus für Katzen.
Gebräuchliche Namen:
Fipronil (Frontline Top Spot), Fipronil + (s)-Methopren (Frontline Plus), Fipronil + (s)-Methopren + Pyriproxyfen (Frontline Gold).
Verfügbare Dosierungen:
Eine Einzeldosis ist für Katzen und Kätzchen mit einem Gewicht von 1,5 Pfund (ca. 680 g) oder mehr erhältlich.

In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Frontline-Produkte für Katzen, ihre Inhaltsstoffe, die Parasiten, gegen die sie wirksam sind, mögliche Nebenwirkungen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Über Frontline für Katzen

Fipronil ist der zentrale Wirkstoff in allen Frontline-Produkten für Hunde und Katzen. Laut Anwendungsbeschreibung bekämpft es Flöhe, Zecken und Läuse und kann auch gegen Mücken wirksam sein. Auch wenn es dafür nicht offiziell zugelassen ist, wird es erfolgreich bei der Behandlung von Grasmilben sowie der Sarcoptes-Milbe, die Krätze verursacht, eingesetzt.

Fipronil gehört zur Wirkstoffgruppe der Phenylpyrazol-Antiparasitika und wird technisch als Pestizid eingestuft. Es wirkt auf wirbellose Tiere – dazu zählen Insekten wie Flöhe und Spinnentiere wie Zecken und Milben – indem es GABA-gesteuerte Nervenkanäle blockiert. Das führt zu einer Übererregung des Nervensystems, Funktionsstörungen und letztlich zum Tod der Parasiten.

Frontline-„Spot-on“-Produkte werden gezielt auf eine kleine Hautstelle aufgetragen, in der Regel am Hinterkopf oder im Nacken.

Fipronil reichert sich in den Haut- und Haarfetten an und wird dort kontinuierlich freigesetzt, was zu einer Wirkdauer von bis zu 30 Tagen führt. Laut Herstellerangabe dauert es etwa 24 Stunden, bis sich der Wirkstoff in den oberflächlichen Ölen von Haut und Fell verteilt hat und so einen umfassenden Schutz entfaltet.

Wichtig zu wissen ist, dass Frontline diese lästigen Parasiten zwar über Hautkontakt abtötet – die Katze muss also nicht zwingend gebissen werden, damit Flöhe oder Zecken sterben. Allerdings haben Frontline-Produkte keine echte abwehrende Wirkung, die einen Kontakt der Parasiten mit dem Tier im Vorfeld verhindern würde.

Was bewirkt Frontline bei Katzen?

Frontline-Produkte zählen zu den wenigen topischen „Spot-on“-Lösungen für Katzen, die sowohl gegen Flöhe als auch gegen Zecken wirken. Andere Präparate für Katzen bieten oft nur Schutz vor Flöhen und einzelnen Zeckenarten oder ausschließlich gegen Flöhe.

Während das ursprüngliche Frontline-Präparat lediglich erwachsene Flöhe abtötete und nicht alle Entwicklungsstadien erfasste, enthält Frontline Plus zusätzlich (S)-Methopren – einen Wirkstoff, der das Wachstum von Insekten hemmt. Dieser bekämpft Floheier und Larven, unterbricht den Entwicklungszyklus und verhindert so das Schlüpfen sowie die Reifung neuer erwachsener Flöhe.

Frontline GOLD enthält zusätzlich einen weiteren Insektenwachstumsregulator namens Pyriproxyfen. Dieser bekämpft Floheier und -larven noch wirksamer und sorgt für eine schnellere Beseitigung von Flöhen im Vergleich zum Vorgängerprodukt.

Nebenwirkungen von Frontline für Katzen

Bei sachgemäßer Anwendung treten Nebenwirkungen bei Frontline-Produkten nur selten auf. Sie sind ausschließlich für Katzen ab einem Alter von 8 Wochen zugelassen. Wichtig ist: Topische Produkte wie Frontline dürfen niemals eingenommen werden.

Am häufigsten wird über eine vorübergehende Reizung an der behandelten Stelle berichtet. In seltenen Fällen kommt es zu geröteter oder gereizter Haut. Tritt dies auf, liegt der Verdacht nahe, dass die Katze empfindlich oder allergisch auf einen der Inhaltsstoffe reagiert.

Alle drei Wirkstoffe, die aktuell in Frontline-Produkten enthalten sind – Fipronil, (S)-Methopren und Pyriproxyfen – gelten bei äußerlicher Anwendung wie auch bei versehentlicher Aufnahme im Allgemeinen als wenig toxisch.

Die Produkte haben jedoch einen äußerst bitteren Geschmack. Wenn eine Katze das frisch aufgetragene Frontline von sich selbst oder einem Artgenossen ableckt, kann allein dieser bittere Geschmack zu starkem Speicheln, Unruhe und gelegentlich sogar zu Erbrechen führen.

Laut dem Artikel „Toxikologie-Brief: Die 10 häufigsten Vergiftungen bei Katzen“ von DVM360 handelt es sich bei dieser Reaktion in der Regel nicht um eine echte Vergiftung, sondern um eine mitunter dramatisch wirkende Reaktion auf den bitteren Geschmack. Die Gabe von etwas Milch oder Flüssigkeit aus Thunfisch kann helfen, die Symptome rasch zu lindern.

Um solche Situationen zu vermeiden, ist es wichtig, jedes topische Floh- und Zeckenmittel im Nackenbereich – vor den Schulterblättern – aufzutragen. Diese Stelle ist selbst für sehr gelenkige Katzen nicht erreichbar. In Haushalten mit mehreren Katzen, die sich gegenseitig putzen, kann es sinnvoll sein, die Tiere nach dem Auftragen bis zu 24 Stunden getrennt zu halten, damit das Mittel vollständig trocknen kann.

Auch wenn Frontline-Produkte für Hunde und Katzen die gleichen Wirkstoffe enthalten, unterscheiden sie sich leicht in den Wirkstoffkonzentrationen sowie in den inaktiven Bestandteilen. Aus diesem Grund sollten die Produkte für Hunde niemals bei Katzen verwendet oder mit ihnen geteilt werden.

Vorsicht bei der Verwendung anderer Floh-/Zeckenprodukte

Katze kratzt sich

Einige Produkte gegen Flöhe und Zecken bei Hunden, die früher auch bei Katzen verwendet wurden, enthalten Permethrin, das für Katzen extrem giftig ist. Glücklicherweise müssen diese Produkte mittlerweile einen Warnhinweis enthalten, der vor der Verwendung bei Katzen warnt.

Auch wenn Frontline für Katzen als sicheres Produkt gilt, können die gleichen Wirkstoffe in anderen Präparaten mit zusätzlichen Inhaltsstoffen kombiniert sein, die für Katzen nicht ungefährlich sind. Besonders kritisch sind Hundeprodukte wie K9 Advantix II, das den Wirkstoff Permethrin enthält – dieser ist für Katzen hochgradig giftig.

Inzwischen sind solche Produkte zwar mit einem deutlichen Warnhinweis versehen, der vor der Anwendung bei Katzen warnt. Dennoch gilt: Achten Sie bei der Auswahl eines Floh- oder Zeckenmittels immer darauf, dass auf der Verpackung eindeutig eine Katze abgebildet ist und klar vermerkt ist, dass das Produkt speziell für Katzen vorgesehen ist.

Wenn Sie einen Welpen und eine Katze haben, die engen Kontakt miteinander pflegen oder sich gegenseitig putzen, empfiehlt es sich, die beiden nach der Anwendung eines topischen Mittels auf dem Hund für mindestens 24 Stunden getrennt zu halten – besonders dann, wenn das Produkt Permethrin enthält.

Bei Unsicherheiten hinsichtlich einer möglichen Vergiftung sollten Sie sich immer an Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt wenden – oder direkt an das ASPCA Animal Poison Control Center. Das gilt auch dann, wenn Sie vermuten, dass Ihre Katze lediglich etwas Frontline aus ihrem eigenen Fell aufgenommen hat und lediglich mit einer Reaktion auf den bitteren Geschmack reagiert.

Zum Schluss: Es ist bekannt, dass topische Produkte wie Frontline bei Menschen Haut- oder Augenreizungen hervorrufen können. Vermeiden Sie daher während der Anwendung unbedingt den direkten Kontakt mit der Lösung und waschen Sie sich im Anschluss gründlich die Hände.

Frontline für Katzen Dosierung

Für einen optimalen Schutz werden Frontline-Produkte in der Regel alle 30 Tage angewendet. Der Zeckenschutz ist auf 30 Tage begrenzt und erfordert eine monatliche Wiederholung. Der Schutz vor Flöhen kann laut Herstellerangaben jedoch bis zu 6 Wochen anhalten.

Achten Sie stets darauf, alle Hinweise auf der Verpackung des verwendeten topischen Produkts genau zu befolgen. Die Frontline-Ampullen haben eine perforierte Spitze, die entweder abgebrochen oder mit einer Schere abgeschnitten werden muss. Für die Anwendung scheiteln Sie am besten das Fell und tragen den gesamten Inhalt direkt auf die Haut im Nackenbereich vor den Schultern auf – an einer Stelle, die die Katze nicht ablecken kann.

Auch wenn Frontline-Produkte als wasserfest gelten, sollten Sie Ihre Katze in den ersten 24 bis 48 Stunden nach der Anwendung nicht baden. Ein Bad kurz vor dem Auftragen kann ebenfalls die Wirksamkeit beeinträchtigen.

Falls Sie sich unsicher sind, ob das Produkt korrekt aufgetragen wurde oder ob die gesamte Dosis verwendet wurde, ist es in der Regel am sichersten, keine zusätzliche Menge nachzudosieren.

Wenn Sie Fragen zur Anwendung oder zur Sicherheit von Frontline oder anderen topischen Produkten haben, wenden Sie sich am besten direkt an Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt.

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Dr. Chris Vanderhoof, DVM, MPH

Dr. Chris Vanderhoof hat 2013 sein Studium am Virginia-Maryland College of Veterinary Medicine (VMCVM) an der Virginia Tech abgeschlossen, wo er auch einen Master in Public Health erworben hat. Er absolvierte ein rotierendes Praktikum am Red Bank Veterinary Hospital in New Jersey und arbeitet jetzt als Allgemeinmediziner im Großraum Washington DC. Dr. Vanderhoof ist außerdem Werbetexter mit Spezialisierung auf den Bereich Tiergesundheit und Gründer von Paramount Animal Health Writing Solutions, das Sie unter www.animalhealthcopywriter.com finden. Dr. Vanderhoof lebt mit seiner Familie, zu der auch drei Katzen gehören, in der Region Northern Virginia.