Alle Katzen sind niedlich, aber manche Rassen zeichnen sich durch besondere Merkmale aus, die sie besonders ansprechend wirken lassen. Wie so oft liegt „niedlich“ im Auge des Betrachters: Was die eine Person reizend findet, erscheint einer anderen vielleicht eher ungewöhnlich. Genau das macht die Welt der Katzen so faszinierend – bei der Vielzahl an einzigartigen Rassen ist für jeden Geschmack etwas dabei, ob es nun eine oder zwei, fünf oder gleich zehn Lieblingsrassen sind.
Ganz gleich, ob Sie Katzen mit markanten Ohren, kurzen Beinen oder ausdrucksstarken Gesichtern bevorzugen – werfen wir gemeinsam einen Blick auf einige der niedlichsten Katzenrassen, die es gibt.
#1Amerikanische Locken
Die markant nach hinten gebogenen Ohren der American Curl verleihen dieser Katzenrasse einen charmanten Ausdruck ständiger, angenehmer Überraschung. Neben ihrem auffälligen Äußeren zeichnet sich die American Curl durch ein außergewöhnlich sanftes und freundliches Wesen aus – das macht sie noch liebenswerter. Manche sind sogar dafür bekannt, mit einem leisen Gurren höflich die Aufmerksamkeit ihrer Bezugsperson zu erbitten.
Alle Kätzchen dieser Rasse kommen mit geraden Ohren zur Welt. Zwischen dem dritten und fünften Lebenstag beginnen sich die Ohren zu kräuseln. Zwar gibt es Unterschiede im Grad der Kräuselung, doch für Ausstellungskatzen gilt ein Ideal von 90 bis 180 Grad. Diese eher kleine Rasse gibt es sowohl mit langem als auch mit kurzem Fell – in einer Vielzahl von Farben und Mustern.
#2Burmilla
Die attraktive Burmilla besticht durch ihren rundlichen, keilförmigen Kopf, eine sanft nach oben gerichtete Nase und einen besonders lieblichen Gesichtsausdruck. Ihr „Make-up“ – dunkle Farblinien um Nase, Lippen und Augen – unterstreicht diesen Eindruck zusätzlich.
Die Rasse entstand aus einer zufälligen Paarung zwischen einer chinchillafarbenen Perserkatze und einer lilafarbenen Burmakatze. Obwohl die Zucht ursprünglich nicht geplant war, waren die Kätzchen so außergewöhnlich schön, dass daraus eine eigene Rasse hervorging.
Burmillas gibt es mit kurzem oder langem Fell. Sie haben ein silberweißes Grundfell mit feinen Schattierungen oder Spitzen in verschiedenen anerkannten Farben. Diese Katzen gelten als sehr kontaktfreudig, verspielt und liebevoll.
#3Devon Rex
Die zierliche, charmante Devon Rex mit ihrer elfenhaften Ausstrahlung wird wegen ihrer feingliedrigen Statur und markanten Gesichtszüge – große Augen, kurze Schnauze und ausgeprägte Wangenknochen – sowie ihres langen, schmalen Halses und der großen, tief sitzenden Ohren oft als „Pixie-Katze“ bezeichnet. Die Rasse entstand Ende der 1950er-Jahre in Devonshire, England, als ein ungewöhnlich aussehendes Kätzchen mit gewelltem Fell geboren wurde.
Devon Rex Katzen gibt es in zahlreichen Farben und Mustern. Ihr Fell ist weich, fein und besitzt eine charakteristische Wellenstruktur, typisch für Rex-Katzen. Ihr Wesen ist ebenso liebenswert wie ihr Äußeres: Sie ist verspielt, lebendig und zeigt eine starke Bindung zu ihren menschlichen Bezugspersonen.
#4Menuett
Rassenübersicht
- HERKUNFT : Vereinigte Staaten
- HÖHE : 7“-8“
- ERWACHSENENGEWICHT : 5-9 Pfund
- LEBENSDAUER : 9-15 Jahre
Ein Blick auf die kurzen Beinchen, den runden Kopf, die großen runden Augen und die kleinen, ebenfalls runden Ohren genügt – und es wird klar, warum die Menuett zu den süßesten Katzenrassen zählt. Die Rasse, früher unter dem Namen Napoleon bekannt, entstand durch Kreuzungen von Munchkin-Zwergkatzen mit Persern, Himalaya-Katzen und Exotic Shorthairs.
Im Jahr 2016 wurde sie von der International Cat Association (TICA) offiziell anerkannt. Von der TICA ist nur eine weitere Zwergrasse vollständig anerkannt – die Munchkin. Die Menuett kann sowohl langes als auch kurzes Fell haben und kommt in allen Farben und Mustern vor. Ihr Wesen ist liebenswert, sanft, aktiv und menschenbezogen.
#5Munchkin
Die ursprüngliche Katzenrasse mit kurzen Beinen, die Munchkin, entstand 1983, als ein Kätzchen mit Chondrodystrophie (auch Zwergwuchs genannt) geboren wurde. Die verkürzten Beine führen zwar nicht zu Einschränkungen in der Beweglichkeit oder zu gesundheitlichen Problemen, verleihen der Katze aber ein besonders niedliches Aussehen. Die Munchkin war die erste Zwergkatzenrasse, die 2003 von der TICA offiziell anerkannt wurde. Bis heute ist nur eine weitere Zwergkatzenrasse von der TICA vollständig anerkannt – die Minuet, die durch Kreuzungen mit Munchkins und anderen Rassen entstand.
Die Cat Fanciers Association (CFA) hingegen erkennt keine Zwergkatzenrassen an. Munchkins gibt es mit kurzem oder langem Fell und in allen möglichen Farben. Trotz ihrer kurzen Beine sind sie lebhaft und verspielt. Ihr Charakter ist neugierig, sozial und sehr anhänglich.
#6Schottische Faltohrkatze
Scottish Folds sind einfach hinreißend – mit ihren gefalteten Ohren und den großen, runden Augen wirken sie fast wie kleine Eulen. Doch nicht nur das Aussehen ist bezaubernd, auch ihr Wesen überzeugt: Diese Katzen sind anhänglich, unkompliziert, ruhig und sanft. Die Rasse entstand in Schottland aus einer weißen Katze, bei der eine spontane genetische Mutation die charakteristischen gefalteten Ohren hervorrief.
Nicht alle Scottish Fold-Kätzchen tragen jedoch das Gen für diese typische Ohrform. Alle Kätzchen dieser Rasse kommen mit geraden Ohren zur Welt, doch bei manchen beginnt sich die Ohrform im Alter von etwa 3 bis 4 Wochen zu verändern. Das Fell der Scottish Fold ist dicht, weich und plüschig – es kann sowohl kurz als auch lang sein und tritt in vielen verschiedenen Farben und Mustern auf.
#7Siamkatze
Die Siamkatze wirkt mit ihren großen, fledermausähnlichen Ohren, der langen, geraden römischen Nase, dem keilförmigen Kopf und den intensiven blauen Augen exotisch und faszinierend. Wenn sie ihr Maul öffnet, wird der Eindruck noch verstärkt – denn Siamkatzen sind bekannt dafür, äußerst gesprächig zu sein. Sie begleiten einen miauend und jaulend durchs Haus, um ihre Gefühle deutlich mitzuteilen.
Diese Rasse ist auch für ihre ausgeprägte Anhänglichkeit und intensive Interaktion bekannt. Siamkatzen setzen sich gerne auf den Schoß, klettern auf die Schultern oder legen einem sogar die Vorderpfoten um den Hals, als würden sie einen umarmen. Ursprünglich stammen sie aus Siam, dem heutigen Thailand. Ihr kurzes, seidiges Fell zeigt die typische Point-Zeichnung: ein heller Körper mit dunkleren Abzeichen an Gesicht, Beinen und Schwanz.
#8Singapur
Der kleine Körperbau der Singapura, kombiniert mit ihren großen, runden Augen und auffälligen Ohren, macht diese Rasse besonders charmant. Noch verstärkt wird der Eindruck durch das einzigartige, getickte Fell, das an einen kleinen Puma erinnert. Die Fellfarbe – Sepia Agouti genannt – zeigt ein dunkelbraunes Ticking auf einem warmen, alt-elfenbeinfarbenen Grundton.
Auch die Gesichtszeichnung ist charakteristisch: Eyeliner, Noseliner und dunkle Linien neben der Nase, die als „Gepardenlinien“ bezeichnet werden. Die Singapura ist eine typische Klettkatze – sie liebt es zu kuscheln. Ihr Wesen ist offen, neugierig und sehr anhänglich.
#9Sphinx
Auch wenn manche Menschen finden, dass die haarlose Sphynx ein wenig wie ein Wesen von einem anderen Planeten aussieht, wissen Fans dieser Rasse, dass es sich bei dieser faltigen Schönheit um eine der liebenswertesten Katzen überhaupt handelt. Selbst wer der Sphynx eher skeptisch gegenübersteht, muss oft zugeben: „So hässlich, dass sie schon wieder süß ist.“ Dazu kommt ihre kuschelige Art – ihre Haut fühlt sich warm und samtweich an, fast wie eine mit Samt überzogene Wärmflasche. Diese Katzen sind echte Schoßliebhaber und genießen engen Körperkontakt.
Sphynx-Katzen können jede Farbe und jedes Muster aufweisen – durch das fehlende Fell ist die jeweilige Farbe direkt auf der Haut zu sehen. Viele haben zudem einen feinen Flaum, der farblich zur Haut passt. Auch wenn sie kein Fell zum Bürsten haben, brauchen sie dennoch regelmäßige Bäder, um überschüssiges Hautfett zu entfernen.
#10Spielzeug
Was könnte niedlicher sein als ein Miniaturtiger? Auch wenn der Toyger wie eine Wildkatze aussieht, handelt es sich dabei um eine freundliche, zutrauliche und soziale Hauskatze. Das vertikal verlaufende Tigerstreifenmuster ist technisch ein Tabby-Muster – genauer gesagt ein modifiziertes getigertes Tabby-Muster – das nur bei Toygern vorkommt.
Die schwarzen oder braunen Streifen stehen in schönem Kontrast zum dunkelorangen oder rötlichen Fell. Die Rasse entstand in den 1980er-Jahren durch gezielte Kreuzungen von Bengalkatzen mit kurzhaarigen Hauskatzen. Ziel war es, ein einzigartiges Muster zu schaffen, das an das Fell eines Tigers erinnert – mit Erfolg.
Toyger-Katzen tragen idealerweise einen leichten Glitzereffekt im Fell – spezielle Haare, die das Licht reflektieren und den Eindruck erwecken, als sei die Katze mit Feenstaub überzogen.