Garfield ist eine fiktive Figur und zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Katzen in den USA. Die große Frage, die sich viele stellen, lautet: Welche Katzenrasse steckt eigentlich hinter Garfield, der berühmten Zeichentrickkatze?
Es gibt mehrere orangefarbene Katzenrassen, mit denen Garfield verwechselt werden könnte – oder eben auch nicht. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf sieben Katzenrassen, die Garfield ähneln, und entdecken, was ihren besonderen Charme ausmacht.
Was für eine Katze ist Garfield?
Als Jim Davis, der Schöpfer von Garfield, gefragt wurde, welcher Rasse seine fiktive Katze angehöre, erklärte er, Garfield sei eine Mischung verschiedener Rassen.
Wenn man es jedoch etwas eingrenzen möchte, spricht einiges dafür, dass Garfield – basierend auf seinem Charakter, seinen Gesichtszügen und seinem gestreiften roten Fell – einer orange getigerten Perserkatze oder einer Exotic Shorthair (der kurzhaarigen Verwandten der Perserkatze) ähneln könnte.
Beide Rassen zeichnen sich durch einen ruhigen, entspannten Charakter aus und genießen es, Zeit mit ihren Menschen zu verbringen – am liebsten gemütlich liegend. Betrachtet man den Körperbau dieser Katzen, fällt die Ähnlichkeit auf: Sowohl Perserkatzen als auch Exotic Shorthairs haben einen kompakten, kräftigen Körper (auch als gedrungen bezeichnet), einen flauschigen Schwanz und ein rundes, weiches Gesicht, das einfach zum Verlieben ist.
Welche Katzenrasse sieht aus wie Garfield?
Garfield ist eine orange getigerte Katze, doch das getigerte Muster kann in seiner Ausprägung variieren. Hier sind einige der Muster und Fellvarianten, die bei orange getigerten Katzen vorkommen können:
- Getigerte Katze (Mackerel Tabby) ist weit verbreitet und zeigt markante Streifen entlang der Brust, des Körpers, des Schwanzes und der Beine.
- Klassisches Tabby-Muster (Classic Tabby) kommt ebenfalls häufig vor und wirkt durch kräftige Wirbel und große Flecken fast wie gebatikt.
- Spotted Tabby trägt ein geflecktes Fell mit Punkten unterschiedlicher Größe. Diese können zufällig verteilt sein oder sich in regelmäßigen Linien anordnen.
- Ticked Tabby zeigt feine, abwechselnd helle und dunkle Streifen. Das Muster ist oft dezent und fällt erst bei genauem Hinsehen auf – das Fell kann dabei einen sandähnlichen Eindruck machen.
Garfield scheint ein getigertes Fell mit vertikalen Streifen auf dem Körper zu haben. Getigerte Katzen tragen das am weitesten verbreitete Fellmuster. Typisch sind außerdem die markanten M-förmigen Linien auf der Stirn sowie die dunklen Linien, die sich von den Augen nach außen ziehen.
Neben der Perserkatze und der Exotic Shorthair gibt es noch weitere Rassen, die der Zeichentrickfigur Garfield einige ihrer liebenswerten Eigenschaften verliehen haben könnten. Das orangefarbene Tabby-Muster, das Garfield auszeichnet, findet man besonders häufig bei der Britisch Kurzhaar, der Perserkatze, der Maine Coon, der Munchkin, der Türkisch Angora, der Bengalkatze und der Exotic Shorthair. Lesen Sie weiter, um die Rassen kennenzulernen, die möglicherweise als Vorlage für eine der bekanntesten fiktiven Katzen Amerikas dienten.
#1Britisch Kurzhaar
Die Britisch Kurzhaar zählt zu den ältesten Katzenrassen der Welt. Der Überlieferung nach brachten die Römer diese Katzen aus Ägypten mit – vermutlich auch bei ihrer Eroberung Britanniens.
Das Fell der Britisch Kurzhaar ist kurz, dicht und plüschig. Es kommt in vielen Farben vor, darunter auch ein schönes Orange. Die Augenfarbe variiert je nach Fellfarbe und reicht von Blau bis Kupfer.
Wie Garfield ist auch die Britisch Kurzhaar häufig ruhig und gelassen, mit einem liebevollen, ausgeglichenen Wesen. Sie ist im Allgemeinen eher gemütlich unterwegs und braucht nicht viel Bewegung oder Spiel, um sich wohlzufühlen.
#2Persisch
Die Perserkatze wurde im Westen erstmals um das Jahr 1620 bekannt, erlangte jedoch erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts größere Beliebtheit. Sie gilt als eine der intelligentesten Katzenrassen und ist für ihre gute Trainierbarkeit geschätzt.
Zwar gelten Perserkatzen mit weißem Fell als besonders ikonisch, doch orangefarbene Perserkatzen zählen zu den auffälligsten Erscheinungen unter den Rassekatzen überhaupt.
Ähnlich wie Garfield zeigen sich Perserkatzen wählerisch in ihrer Zuneigung und wenden ihre Aufmerksamkeit meist nur der Familie und einigen vertrauten Personen zu. Diese charmante Katzenrasse mit flachem Gesicht und rundem Kopf kommt gut mit Kindern und anderen Haustieren aus. Allerdings mögen Perserkatzen keine lauten Umgebungen – sie bevorzugen ruhige, beständige Haushalte, in denen sich wenig verändert.
#3Maine Coon
Die Maine Coon ist eine der größten und zugleich beliebtesten Katzenrassen weltweit. Sie stammt ursprünglich aus dem US-Bundesstaat Maine, wo sie sich auf natürliche Weise entwickelte.
Maine Coons gibt es in über 30 Farbvarianten – darunter auch orange getigert, wie bei Garfield. Ihr langes Fell ist seidig, glatt und wird in Schulterhöhe etwas kürzer.
Diese Rasse gilt als intelligent und treu und schätzt die Nähe zu Menschen sehr. Maine Coons sind für ihr freundliches Wesen und ihre entspannte Art bekannt. Oft folgen sie ihrer Lieblingsperson durchs ganze Haus. Ihr Aktivitätsniveau reicht von gemütlich bis lebhaft – viele lieben es, in die Höhe zu klettern. Zudem sind sie dafür bekannt, eine besondere Faszination für Wasser zu haben.
#4Munchkin
Die Munchkin ist eine vergleichsweise junge Katzenrasse, die sich erst in den 1980er-Jahren etabliert hat.
Munchkin-Katzen gibt es in vielen Farbvarianten und Mustern – darunter auch orange getigert. Ihr Fell kann kurz oder lang sein: Kurzhaarige Munchkins haben häufig ein mittellanges, plüschiges Fell, während langhaarige Vertreter ein seidig glattes Fell tragen.
Diese kleinen Katzen sind lebhaft, energiegeladen und sehr zutraulich. Was ihnen an Beinlänge fehlt, machen sie mit ihrem besonderen Aussehen und ihrem anhänglichen Wesen wett. Man sieht sie oft auf den Hinterbeinen sitzen, wenn sie aus dem Fenster schauen oder Möbel überblicken. Munchkins gelten als äußerst intelligent – mit etwas Geduld (und Leckerlis) lassen sie sich sogar zu kleinen Tricks motivieren.
#5Türkisch Angora
Diese natürliche Rasse stammt aus der Region Ankara in der Zentraltürkei und gilt dort als wahrer Nationalschatz. Man vermutet, dass die Türkisch Angora bereits im 10. Jahrhundert durch die Wikinger nach Europa gelangte. In den 1950er-Jahren brachten vermutlich amerikanische Soldaten die Rasse in die USA.
Ursprünglich waren Türkisch Angora-Katzen weiß mit blauen oder grünen Augen. Heute kommen sie in vielen Farbvarianten vor – darunter auch orange getigert. Ähnlich wie Garfield weist die Türkisch Angora einen gedrungenen Körperbau und große, ausdrucksstarke Augen auf.
Die Türkisch Angora gilt als sehr intelligent und ist bekannt für ihre ausgeprägten Fähigkeiten zur Problemlösung. Zudem lässt sie sich gut trainieren. Diese Rasse kann einfache Befehle erlernen und reagiert sensibel auf menschliche Stimmungen – ein Zeichen ihrer bemerkenswerten emotionalen Intelligenz.
#6Bengal
Bengalkatzen haben ein auffälliges, wunderschönes Fell, das in verschiedenen Mustern vorkommt – darunter getigert, rosettenförmig, gefleckt und marmoriert. Diese Muster bestehen oft aus zweifarbigen Wirbelzeichnungen, manchmal ergänzt durch zusätzliche Farbtöne. Viele Bengalkatzen haben zudem einen besonderen Glanz im Fell, der den Eindruck erweckt, als würde es glitzern.
Einige Bengalkatzen zeigen – ähnlich wie Garfield – eine orange getigerte Färbung. Darüber hinaus sind Bengalkatzen sehr intelligent und kontaktfreudig, mit einem ausgeprägten Spieltrieb. Sie sind bekannt dafür, auch mal Unfug zu treiben – etwa, indem sie Lichtschalter betätigen oder Schränke öffnen, wenn ihnen langweilig ist. Anders als Garfield sind sie jedoch von Natur aus sportlich und lieben es zu klettern und zu springen. Sie sorgen also selbst im Haus für ihr nächstes Abenteuer. Bengalkatzen lassen sich außerdem gut trainieren – viele von ihnen gehen sogar an der Leine spazieren.
#7Exotische Kurzhaar
In den USA und Großbritannien wurden in den 1960er-Jahren Perserkatzen gezielt mit American Shorthairs und British Shorthairs gekreuzt, um eine Rasse mit kürzerem, pflegeleichterem Fell zu schaffen. Diese neue Variante erfreut sich großer Beliebtheit, da ihr Fell weniger zu Verfilzungen neigt und einfacher in der Pflege ist.
Exotic Shorthairs ähneln in vielerlei Hinsicht der Perserkatze. Sie besitzen ebenfalls kleine, runde, weit auseinander stehende Ohren, die leicht nach vorn geneigt sind. Auch die kurze Schnauze und die runden, puppenartigen Augen erinnern stark an die Perser. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Rassen liegt im Fell: Exotic Shorthairs haben kein langes, plüschiges Fell wie die Perserkatze, sondern ein kürzeres, kompakteres Haarkleid.
Wie Garfield besitzt auch die Exotic Shorthair eine entspannte, sanfte Persönlichkeit. Im Vergleich zur Perserkatze gilt sie jedoch als etwas lebhafter. Man sieht sie ebenso gern ein Nickerchen machen wie auch mit ihren Menschen spielen – eine ausgewogene Mischung aus Gemütlichkeit und verspieltem Charme.
Garfield-Katzenrassen neigen dazu, leicht an Gewicht zuzunehmen
Garfield ist berühmt dafür, gerne und viel zu essen – besonders seine geliebte Lasagne. Auch im echten Leben neigen großformatige Katzen eher zu Übergewicht, was ernsthafte gesundheitliche Folgen haben kann: darunter Diabetes, Bluthochdruck und eine verkürzte Lebenserwartung. Ein geregelter Fütterungsplan mit kontrollierten Portionen ist daher sehr empfehlenswert.
Um Ihrer Katze zu einem gesunden Gewicht zu verhelfen, sorgen Sie für ausreichend Bewegung durch gemeinsame, interaktive Spielzeiten. So bleibt sie aktiv – und ihre Gelenke, Knochen und Muskeln werden gestärkt.