Wussten Sie, dass Ihre Katze ein obligater Fleischfresser ist? Das bedeutet, ihre Ernährung sollte in erster Linie aus Fleisch bestehen. Aber sind alle Fleischsorten für Katzen geeignet – oder sind manche gesünder als andere?
Vielleicht genießen Sie Speck zum Frühstück, in einem Sandwich mit Ketchup oder als Teil eines deftigen Bratgerichts. Doch wie sieht es bei Katzen aus – dürfen sie Speck fressen? Die kurze Antwort: Nein, Katzen sollten keinen Speck bekommen. Zwar ist Speck für Ihr Haustier nicht direkt giftig, aber er kann gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Schauen wir uns genauer an, warum das so ist.
Speck ist kein besonders gesunder Snack für Ihre Katze. Da er gepökelt ist, enthält er große Mengen Salz – und damit viel Natrium. Beim Menschen gilt ein hoher Natriumkonsum als Risikofaktor für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Auch wenn diese Zusammenhänge bei Katzen wissenschaftlich nicht eindeutig belegt sind, liegt ihr täglicher Natriumbedarf deutlich unter dem des Menschen. Ein zu hoher Salzgehalt kann bei Katzen zu einer Salzvergiftung führen. Hinzu kommt: Speck ist sehr fetthaltig – und fettreiche Kost sollte in der Ernährung Ihrer Katze grundsätzlich vermieden werden.
Ein Pluspunkt von Speck ist sein hoher Eiweißgehalt – ein wichtiger Nährstoff, den Ihre Katze für das Wachstum und die Reparatur von Gewebe braucht. Zudem liefert Speck Kalium, das im Körper Ihrer Katze zahlreiche Funktionen erfüllt, unter anderem für die Gesundheit von Herz, Knochen und Muskulatur.
Auch der relativ hohe Phosphorgehalt kann theoretisch zur Knochengesundheit beitragen und die Nierenfunktion unterstützen. Darüber hinaus enthält Speck verschiedene B-Vitamine sowie Selen – ein Antioxidans. All das klingt zunächst nach einem ernährungsphysiologischen Vorteil. Doch für Katzen überwiegen klar die gesundheitlichen Risiken, die mit dem Verzehr von Speck verbunden sind.
Ist Speck gut für Katzen?
Beim Blick auf die Nährwertangaben von Speck könnten Sie auf die Idee kommen, Ihrer Katze gelegentlich ein kleines Stück davon zu gönnen. Immerhin benötigen Katzen Protein als Bestandteil ihrer Ernährung – und die im Speck enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe scheinen auf den ersten Blick ebenfalls nützlich.
Tatsächlich gibt es jedoch deutlich gesündere Lebensmittel, die Ihrer Katze dieselben Nährstoffe liefern können – ganz ohne die Risiken, die mit Speck verbunden sind.
Gekochter Truthahn oder Hühnerbrust enthalten zum Beispiel deutlich weniger Salz und Fett – und schmecken Ihrer Katze trotzdem. Und nicht zu vergessen: Solange das Hauptfutter ernährungsphysiologisch ausgewogen ist, erhält Ihre Katze genau die Nährstoffe, die sie braucht, um gesund zu bleiben.
Mögen Katzen den Geschmack von Speck?
Katzen lieben den Geschmack von Speck – ob wegen der Salzigkeit oder des Raucharomas, viele können gar nicht genug davon bekommen. Das macht es natürlich umso schwerer, darauf zu verzichten. Schließlich bereitet es Freude, unseren Katzen Dinge zu geben, die sie offensichtlich mögen.
Doch das Entscheidende für verantwortungsvolle Tierhalter ist, Entscheidungen zu treffen, die dem Wohlbefinden und der Gesundheit des schnurrenden Mitbewohners dienen.
Wie viel Speck darf eine Katze essen?
Idealerweise sollten Katzen keinen Speck fressen. Eine einmalige, kleine Menge wird Ihrer Katze jedoch in der Regel nicht schaden. Falls Ihr cleverer Mitbewohner sich also unbeobachtet ein Stück Speck schnappt, besteht kein Grund zur Panik. Als regelmäßiger Leckerbissen ist Speck allerdings ungeeignet – greifen Sie besser zu fett- und salzarmen Alternativen.
Falls Sie Ihrer Katze dennoch gelegentlich ein kleines Stück Speck anbieten möchten, achten Sie unbedingt darauf, dass er durchgegart ist und entfernen Sie sichtbares Fett vollständig.
Das gesamte Fett sollte gründlich entfernt werden, um das Risiko von Magenverstimmungen bei Ihrer Katze zu minimieren. Ein kleines Stück in der Größe eines Fingernagels reicht völlig aus – selbst wenn Ihre Katze den Geschmack sehr zu schätzen weiß.
Wie oft darf eine Katze Speck essen?
Am besten ist es, Ihrer Katze überhaupt keinen Speck zu geben. Ob Bauchspeck, Rückenspeck, Putenspeck oder kleine Speckwürfel – Speck liefert keine Nährstoffe, die Ihre Katze nicht auch aus deutlich gesünderen Lebensmitteln beziehen könnte.
Wenn Sie dennoch nicht ganz darauf verzichten möchten, sollten Sie nur eine sehr kleine Menge geben – gekocht und gut entfettet. Häufig sollte Speck nicht auf dem Speiseplan stehen, aber ein winziges Stück einmal im Monat wird Ihrer Katze in der Regel nicht schaden.
Wird in kommerziellem Katzenfutter Speck verwendet?
Auch wenn Speck in handelsüblichem Katzenfutter nicht enthalten ist, findet er sich gelegentlich in speziellen Katzenleckerlis. Das liegt vermutlich an seinem intensiven Geruch und Geschmack, der für viele Katzen besonders anziehend wirkt.
Speck in kleinen Mengen als Bestandteil eines Leckerlis ist nicht grundsätzlich schädlich – sollte aber, wie alle Leckerlis, nur in Maßen gefüttert werden.
Ist Speck schlecht für Katzen?

Speck enthält viel Salz und Fett, was Ihre Katze krank machen kann, insbesondere wenn er in großen Mengen verzehrt wird.
Es gibt einige Risiken, wenn Sie Ihrer Katze Speck füttern. Zum einen kann roher Speck Parasiten oder schädliche Bakterien enthalten, die Ihre Katze krank machen können. Wenn Sie Ihrer Katze also ein kleines Stück Speck geben möchten, sollte dieser immer gut durchgegart und niemals roh sein.
Ein weiteres Risiko ergibt sich aus dem hohen Fettgehalt: Dieser kann Magenverstimmungen oder sogar eine Pankreatitis auslösen. Das Entfernen des sichtbaren Fetts kann das Risiko etwas verringern – dennoch ist Speckfett sehr fettreich. Denken Sie daran: Auch Speiseöle und -fette sind für Katzen nicht gut verträglich.
Der hohe Fettgehalt von Speck kann noch ein weiteres Problem mit sich bringen: Übergewicht. Wenn Ihre Katze ohnehin etwas zu rund ist, sollten Sie fettige Snacks wie Speck konsequent vermeiden, um eine weitere Gewichtszunahme zu verhindern.
Hinzu kommt der hohe Salzgehalt von Speck – beim Menschen wird dieser mit Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Auch wenn solche Zusammenhänge bei Katzen nicht eindeutig belegt sind, liegt der Verdacht nahe, dass ähnliche Risiken bestehen könnten.
Eine halbe Scheibe Speck enthält nahezu das Fünffache des täglichen Natriumbedarfs Ihrer Katze – zu viel Speck kann daher sogar zu einer Salzvergiftung führen. Auch Putenspeck ist keine gesunde Alternative: Zwar enthält er weniger Fett, doch durch das Salzen bleibt der Natriumgehalt hoch.
Ein weiteres Risiko betrifft die Zutaten, mit denen Speck häufig zubereitet wird. Gewürze können bei Katzen zu Erbrechen oder Durchfall führen, und manche Lebensmittel wie Zwiebeln oder Knoblauch sind für Katzen giftig. Deshalb gilt: Wenn Sie Ihrer Katze ausnahmsweise etwas Speck geben, dann bitte nur ungewürzt und ohne weitere Zusätze gekocht.