Reis gehört zu den ältesten und bedeutendsten Grundnahrungsmitteln weltweit – nahezu die Hälfte der Weltbevölkerung ist auf ihn angewiesen. Vielleicht fragen Sie sich, ob Reis auch eine sinnvolle Ergänzung im Speiseplan Ihrer Katze sein kann – oder Sie sind besorgt, wenn Ihre Katze einmal etwas Reis erwischt hat.
Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick darauf, ob Katzen Reis fressen dürfen, in welchen Mengen und ob er ernährungsphysiologisch einen Nutzen für sie hat.
Ist Reis gut für Katzen?

Ihr Tierarzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, bei Magenverstimmung vorübergehend Reis mit einfachem gekochtem Eiweiß zu verfüttern.
Wenn Ihre Katze unter Magenproblemen leidet, kann es sein, dass Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt empfiehlt, vorübergehend gekochten weißen Reis zusammen mit Hühnchen oder Fisch zu füttern. Diese Zutaten sind leicht verdaulich und schonen den Verdauungstrakt. Reis kann überschüssige Flüssigkeit im Darm binden und dabei helfen, weichen Stuhl zu festigen. Brauner Reis hingegen enthält mehr Ballaststoffe und kann bei Verstopfung unterstützend wirken.
Davon abgesehen bietet Reis Katzen jedoch keinen nennenswerten Nährwert. Katzen sind strikte Fleischfresser und benötigen Fleisch und tierische Produkte, um gesund zu bleiben. Handelsübliches Katzenfutter ist so zusammengestellt, dass es alle lebensnotwendigen Nährstoffe enthält – mit einem Fleischanteil, der höher ist als der aller anderen enthaltenen Zutaten.
Wie viel Reis darf eine Katze essen?
Reis macht schnell satt – daher sollten Katzen nur sehr kleine Mengen davon erhalten. Wenn sie zu viel Reis fressen, kann es passieren, dass sie ihr gewohntes Katzenfutter nicht vollständig aufnehmen und dadurch wichtige Nährstoffe fehlen, die für ihre Gesundheit unerlässlich sind.
Wenn Sie Ihrer Katze etwas gekochten Reis geben möchten, sprechen Sie im Vorfeld mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt, um die passende Portionsgröße abzuklären. Als grobe Orientierung gilt: Eine ausgewachsene Katze kann ein bis zwei Esslöffel Reis – gemischt mit etwas frischem Hühnchen, Fisch oder ihrem gewohnten Futter – bekommen. Wichtig ist, dass der Reis gut durchgekocht und frei von Gewürzen oder Aromastoffen ist.
Mögen Katzen den Geschmack von Reis?
Viele Katzen mögen den Geschmack bestimmter Lebensmittel, die eigentlich für den menschlichen Verzehr gedacht sind – und Reis bildet da keine Ausnahme. Trotz seines eher neutralen Geschmacks und der weichen Konsistenz (wenn er gekocht ist) finden ihn viele Katzen ansprechend. Dennoch hat jede Katze individuelle Vorlieben und Abneigungen – machen Sie sich also keine Sorgen, wenn Ihre Katze den angebotenen Reis ablehnt.
Wie oft darf eine Katze Reis essen?
Katzen sind obligate Fleischfresser – sie benötigen Fleisch und tierische Produkte, um gesund zu bleiben. Handelsübliches Katzenfutter ist so zusammengestellt, dass es alle notwendigen Nährstoffe in ausgewogener Form enthält. Alles, was darüber hinaus gefüttert wird, gilt als Leckerbissen und sollte nicht mehr als 10 % der täglichen Nahrungsmenge ausmachen.
Reis sollte höchstens ein paar Mal pro Woche gegeben werden, da er für Katzen kaum Nährwert bietet und durch seinen hohen Kohlenhydratgehalt zu einer ungewollten Gewichtszunahme führen kann. Wenn Sie Ihrer Katze bei Magenproblemen Reis mit Hühnchen oder Fisch geben, sollte dies nur über wenige Tage geschehen – danach ist es wichtig, wieder auf das gewohnte Katzenfutter umzustellen, sobald sich ihr Zustand verbessert hat.
Wird in kommerziellem Katzenfutter Reis verwendet?
Reis wird häufig als Füllstoff in handelsüblichem Katzenfutter eingesetzt. Er dient als Kohlenhydratquelle und hilft dabei, andere Bestandteile wie Fleisch oder Fisch miteinander zu verbinden. Der Anteil von Reis am gesamten Nährstoffgehalt ist dabei gering.
Da das Verdauungssystem von Katzen nicht darauf ausgelegt ist, größere Mengen an Getreide wie Reis zu verarbeiten, liefert er ihnen kaum verwertbaren Nährwert.
Ist Reis schlecht für Katzen?
Wenn Ihre Katze mit der Pfote an ungekochten Reis gerät und davon frisst, kann das – abhängig von der aufgenommenen Menge – zu Problemen führen. Roher Reis ist schwer verdaulich und kann Blähungen, Erbrechen oder Durchfall auslösen.
Gekochter Reis enthält viele Kohlenhydrate. Katzen haben jedoch nur einen sehr geringen Bedarf an Kohlenhydraten. Eine übermäßige Zufuhr kann zu Übergewicht und Fettleibigkeit führen – und damit das Risiko für Diabetes sowie Gelenkprobleme erhöhen.
Reis in seiner klassischen Form ist möglicherweise nicht die einzige Reisquelle in Ihrer Küche, an die Ihre Katze gelangen könnte. Produkte wie Milchreis, Rice Krispies oder Reiswaffeln enthalten ebenfalls Reis – und könnten unter Umständen ein Risiko für Ihre Katze darstellen.
Viele dieser Lebensmittel enthalten große Mengen Zucker, was bei Katzen zu Erbrechen oder Durchfall führen kann. Gebratener Reis oder Reis mit Gewürzen, Aromen oder anderen Zusätzen kann den Magen reizen oder im schlimmsten Fall sogar giftig wirken. Werden solche Produkte regelmäßig oder in größeren Mengen gefressen, kann das zudem eine ungewollte Gewichtszunahme begünstigen.
Reis ist nicht für jede Katze geeignet. Bevor Sie Ihrer Katze regelmäßig Reis füttern, sollten Sie dies unbedingt mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt besprechen.