Dürfen Katzen Kartoffeln essen?

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Bild zur Frage: „Dürfen Katzen Kartoffeln essen?“

Kartoffeln gehören zu den vielseitigsten und am weitesten verbreiteten Wurzelgemüsen weltweit. Ursprünglich stammen sie aus Südamerika, wurden aber im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht. Seitdem sind sie fester Bestandteil unserer Ernährung, und es gibt hunderte Sorten mit unterschiedlichen Formen, Texturen und Geschmacksrichtungen.

Während Sie Kartoffeln rösten oder stampfen, fragen Sie sich vielleicht, ob sie für Katzen unbedenklich sind. Eine klare Antwort gibt es nicht, doch gekochte Kartoffeln sind ungiftig und in kleinen Mengen für Katzen ungefährlich.

Rohe Kartoffeln sind für Katzen genauso giftig wie für Menschen. Auch wenn Kartoffeln für uns einen hohen Nährwert haben, bringen sie für Katzen nicht viel Nutzen. Werfen wir einen Blick darauf, wann Kartoffeln für Ihren Katzenfreund unbedenklich sind und welche Sorten Sie lieber vermeiden sollten!

Sind Kartoffeln gut für Katzen?

Kartoffeln sind reich an Kohlenhydraten, Proteinen, Ballaststoffen sowie Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. Für Katzen haben sie jedoch keinen nennenswerten Nährwert.

In industriell hergestelltem Katzenfutter werden Kartoffeln oft verwendet, um Geschmack und Textur zu verbessern. Katzen sind allerdings obligate Fleischfresser, das heißt, sie müssen Fleisch und Fisch fressen, um gesund zu bleiben, da sie den Großteil ihrer Nährstoffe daraus beziehen.

Eine kleine Menge gekochter, in kleine Stücke geschnittener oder zerstampfter Kartoffeln kann für Katzen ein schmackhafter Leckerbissen sein und ist sicherlich kein ungesunder Snack. Dennoch gibt es gesündere und ernährungsphysiologisch ausgewogenere Leckerlis, die Sie Ihrer Katze anbieten können.

Mögen Katzen den Geschmack von Kartoffeln?

Viele Katzen mögen den Geschmack menschlicher Nahrung und manche würden fast alles tun, um davon etwas zu ergattern! Pur gekochte Kartoffeln schmecken Katzen meist wenig oder sind wenig verlockend, während Süßkartoffeln oft besser ankommen. Katzen bevorzugen den Geschmack von Kartoffeln eher, wenn sie mit anderen Zutaten wie Fleisch oder Fisch kombiniert werden.

Wie viele Kartoffeln darf eine Katze essen?

Eine kleine Menge Kartoffeln ist für Katzen unbedenklich, Sie müssen sich also keine Sorgen machen, wenn Ihr Katzenfreund ein paar Stücke davon erwischt.

Kartoffeln sollten jedoch nur sehr selten als Leckerbissen gegeben werden, da zu viel davon bei Ihrer Katze zu Magenproblemen oder Gewichtszunahme führen kann. Ein kleiner Teelöffel Kartoffelbrei oder ein paar kleine Stücke gekochter Kartoffeln sind vollkommen ausreichend.

Wie oft darf eine Katze Kartoffeln essen?

Kartoffeln sollten nicht zu häufig auf dem Speiseplan Ihrer Katze stehen. Eine kleine Menge gekochter, in sehr kleine Stücke geschnittener Kartoffeln oder ein kleiner Teelöffel Kartoffelbrei sind unbedenklich, sollten aber nicht öfter als einmal pro Woche gegeben werden.

Werden in kommerziellem Katzenfutter Kartoffeln verwendet?

Kartoffeln sind eine häufige Zutat in vielen Nass- und Trockenfuttersorten für Katzen. Sie dienen als hervorragender Füllstoff, der Geschmack und Textur verbessert, und liefern zudem zusätzliches Protein und Kohlenhydrate. Kombinationen aus Kartoffeln und Gemüse wie Karotten oder Erbsen sind in Katzenfutter weit verbreitet. Kartoffelstärke, ein aus Kartoffeln gewonnenes Kohlenhydrat, wird häufig als Bindemittel oder Verdickungsmittel in Katzenfutter eingesetzt.

Sind Kartoffeln schlecht für Katzen?

Katzen sind obligate Fleischfresser und müssen deshalb Fleisch essen, um gesund zu bleiben. Das bedeutet, dass ihrer Ernährung nicht zu viele Kartoffeln zugesetzt werden sollten, da diese keinen großen Nährwert haben. Kartoffeln können für Katzen jedoch auch auf andere Weise gefährlich sein.

Dürfen Katzen rohe Kartoffeln essen?

Rohe Kartoffeln sind für Katzen genauso giftig wie für Menschen, da sie eine Substanz namens Solanin enthalten. Werden rohe Kartoffeln gefressen, können sie Erbrechen, Durchfall sowie Lethargie und Verwirrung verursachen. Außerdem können rohe Kartoffeln eine Erstickungsgefahr für Katzen darstellen.

Auch in Öl, Butter oder Fett gebratene Kartoffeln können Katzen krank machen. Diese Fette sind schwer verdaulich und können bei Katzen Erbrechen und Durchfall auslösen. Zudem können sie eine Pankreatitis – eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse – verursachen, die schwerwiegendere Magen-Darm-Beschwerden zur Folge haben kann. Weitere Zutaten in gekochten Kartoffeln können ebenfalls gefährlich für Katzen sein.

Katzen vertragen Salz deutlich schlechter als Menschen, und salzige Speisen können bei ihnen sehr schnell zu Dehydrierung führen. Am besten vermeiden Sie, Ihrer Katze Kartoffelsalat, Kartoffelchips, Bratkartoffeln oder Kartoffeln mit Soße zu geben.

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Dr. Joanna Woodnutt, MRCVS

Dr. Woodnutt ist Tierärztin für Kleintiere und Autorin für Katzenverhalten und -ernährung. Sie möchte Besitzern dabei helfen, mehr über ihre Haustiere zu erfahren, um das Wohlergehen der Tiere zu verbessern. In ihrer Freizeit führt Dr. Woodnutt Beratungen auf der kleinen Insel Guernsey durch.