Dürfen Katzen Essen vom Thanksgiving-Fest essen?

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Katze auf dem Schoß des Mannes, am festlichen Esstisch

Disuskin Dmitry / Shutterstock.com

Thanksgiving steht vor der Tür, und ich kann den Duft von saftigem Truthahn, würzigem Kürbiskuchen und cremigem Kartoffelbrei schon förmlich riechen. Auf unserem Tisch wird eine Vielzahl herzhafter Speisen und verlockender Desserts stehen, die allen schmecken dürften. Bei so viel leckerem Essen ist es kein Wunder, dass unsere Katzen versuchen werden, mit ihrem Charme den ein oder anderen Happen zu ergattern. (Sie tun schließlich so, als hätten sie tagelang nichts gefressen!)

Doch wie sieht es eigentlich mit dem Festessen für unsere vierbeinigen Mitbewohner aus? Einige Speisen sind in kleinen Mengen durchaus unbedenklich, andere hingegen können Magenprobleme oder sogar ernsthafte Beschwerden verursachen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Thanksgiving-Lebensmittel für Katzen geeignet sind – und welche lieber nicht im Napf landen sollten.

Welche Thanksgiving-Lebensmittel können Katzen bedenkenlos essen?

flauschige Katze frisst Futter aus weißer Schüssel

Katzen dürfen in kleinen Mengen bestimmte, unbedenkliche Thanksgiving-Lebensmittel bekommen. Natalia61 / Shutterstock.com

An Thanksgiving gibt es so viele verschiedene Speisen, dass es nicht immer leicht ist zu erkennen, was für Katzen unbedenklich ist. Grundsätzlich gilt: Am sichersten ist es, bei einfachen Lebensmitteln zu bleiben, die weder gewürzt sind noch schädliche Zusatzstoffe enthalten. Trotzdem können selbst solche Speisen manchmal giftig für Katzen sein. Deshalb sollten Sie IMMER überprüfen, ob ein bestimmtes Lebensmittel für Katzen geeignet ist, bevor Sie es Ihrem Tier anbieten.

Zum Glück gibt es einige Lebensmittel, die Katzen an Thanksgiving in kleinen Mengen bedenkenlos genießen dürfen.

1. Türkei

Katzen dürfen kleine Mengen mageres Putenfleisch essen – und die meisten sind ganz begeistert davon! Achten Sie darauf, dass die Stücke, die Sie Ihrer Katze geben, keine Gewürze, kein Öl, keine Butter, kein Fett und keine Knochen enthalten.

2. Schinken

Etwas Schinken ohne Gewürze und sichtbares Fett ist für Katzen unbedenklich. Vermeiden Sie jedoch größere Mengen, da Schinken oft viel Salz enthält – das kann besonders für Katzen mit Herz- oder Nierenerkrankungen problematisch sein.

3. Lachs

Auch wenn geräucherter Lachs nicht zu jedem Thanksgiving-Menü gehört, wird er manchmal als Vorspeise gereicht. Kleine Mengen davon können Sie Ihrer Katze bedenkenlos anbieten – achten Sie aber darauf, Gewürze, Fett und kleine Gräten zu entfernen.

4. Gemüse

Viele Gemüsesorten wie Brokkoli, Karotten, Mais und Süßkartoffeln sind für Katzen unbedenklich. Allerdings zeigen die meisten Katzen kaum Interesse daran, da sie reine Fleischfresser sind und kein Gemüse benötigen. Achten Sie darauf, kein gewürztes oder mit Butter, Öl oder Soße zubereitetes Gemüse zu geben – das kann schnell zu Magenproblemen führen. Ein Auflauf mit grünen Bohnen ist für Ihre Katze also tabu.

5. Obst

Die meisten Obstsorten sind für Katzen unbedenklich – mit Ausnahme von Zitrusfrüchten, Weintrauben und Rosinen. Zwar interessieren sie sich bei der Fleisch-Auswahl kaum für Obst, aber sie dürfen ruhig mal kosten. Ich hatte mal eine eigenwillige Katze, die sofort angelaufen kam, sobald sie hörte, wie ich in einen Apfel biss.

Cranberries selbst sind in kleinen Mengen für Katzen ungefährlich, doch Cranberrysauce sollte besser vermieden werden. Sie enthält oft viel Zucker, was für Katzen nicht gut ist. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Katze keine Obstkerne, -samen oder -stiele frisst – die können schädlich sein.

Welche Thanksgiving-Lebensmittel sind für Katzen nicht geeignet?

Katze frisst gekochten Hühnerknochen

Geben Sie Katzen keine gekochten Hühnerknochen – sie können splittern, den Darm verletzen und zu gefährlichen Verstopfungen führen. Rita Image / Shutterstock.com

Nachdem wir nun wissen, welche Lebensmittel Katzen an Thanksgiving bedenkenlos bekommen dürfen, ist es noch wichtiger zu klären, welche Speisen absolut tabu sind. Manche enthalten viel Fett und können Magenprobleme wie Durchfall oder Erbrechen auslösen – im schlimmsten Fall sogar eine Pankreatitis. Andere wiederum sind tatsächlich giftig oder toxisch für Katzen. Werfen wir einen genaueren Blick darauf – einige der Beispiele könnten Sie überraschen!

1. Knochen, Haut und Fett

Auch wenn Katzen kleine Portionen mageres Putenfleisch vertragen, sollten sie den Rest des Vogels keinesfalls fressen. Die Haut und das Fett können Magen-Darm-Beschwerden auslösen und im schlimmsten Fall eine lebensbedrohliche Pankreatitis verursachen. Gekochte Knochen stellen zudem ein hohes Risiko dar: Sie können splittern, zu Erstickungsgefahr führen oder einen Darmverschluss verursachen, der operativ behandelt werden muss.

2. Soße

Geben Sie Ihrer Katze keine Soße, wenn Sie nicht genau wissen, welche Zutaten darin stecken. Soßen mit Zwiebeln oder Knoblauch können Katzen ernsthaft schaden. Pflanzen aus der Lauchfamilie – darunter Zwiebeln, Knoblauch, Frühlingszwiebeln und Schnittlauch – können bei Katzen die roten Blutkörperchen angreifen und eine Anämie verursachen. Wenn die Soße hingegen frei von diesen Zutaten ist und überwiegend aus Fleischsaft besteht, dürfen Sie Ihrer Katze eine kleine Menge davon anbieten.

3. Kürbiskuchen

Kürbiskuchen auf dem Tisch

Verzichten Sie darauf, Ihrer Katze an Thanksgiving Kürbiskuchen zu geben – er kann viel Fett und Zucker enthalten. svitlini / Shutterstock.com

Kürbispüree kann für Katzen durchaus gesund sein und sogar bei Magenverstimmung oder Verstopfung unterstützend wirken. Das bedeutet jedoch nicht, dass Kürbiskuchen ebenfalls gut für sie ist. Kürbiskuchen enthält meist zusätzliche Gewürze, Kräuter und eine fettige Teigkruste – all das kann für Katzen schädlich sein.

4. Füllung und Brot

Auch wenn Füllung lecker ist und harmlos wirkt, sollten Sie Ihrer Katze davon besser nichts geben. Sie enthält häufig große Mengen Knoblauch, Zwiebeln und Salz – Stoffe, die bei Katzen nachweislich Anämie auslösen können. Kleine Mengen einfachen Brots oder ungewürzter Brötchen sind unbedenklich. Roher Hefeteig hingegen kann zu Blähungen und Magenbeschwerden führen.

5. Milchprodukte

Sahne, Butter, Käse und Milch sind an Thanksgiving oft schnell zur Hand – und viele Katzen lieben Milchprodukte. Auch wenn sie gerne davon naschen würden, sind diese Leckereien nicht gut für sie. Die meisten Katzen sind laktoseintolerant und können Magenverstimmungen bekommen, wenn sie Milchprodukte zu sich nehmen.

6. Desserts und Schokolade

rote Katze greift nach Kuchen auf der Theke

Süßigkeiten wie Kuchen enthalten oft viel Zucker und Fett – beides kann für Katzen schädlich sein. e-leet / Shutterstock.com

Dass Schokolade für Haustiere giftig ist, wissen die meisten. Doch generell sind alle Desserts für Katzen tabu, da sie häufig viel Zucker und Fett enthalten und gesundheitliche Probleme auslösen können. Manche Nachspeisen enthalten zudem den künstlichen Süßstoff Xylitol – dieser ist für Hunde giftig und kann auch für Katzen schädlich sein.

7. Trauben und Rosinen

Vergiftungen durch Weintrauben und Rosinen sind bei Hunden gut bekannt, können aber auch bei Katzen auftreten. Bereits sehr kleine Mengen können die Nieren Ihrer Katze schädigen und zu Nierenversagen führen. Zwar neigen Katzen weniger dazu, Weintrauben oder Rosinen zu fressen als Hunde, doch sicherheitshalber sollten Sie diese Lebensmittel unbedingt außerhalb ihrer Reichweite aufbewahren.

8. Alkohol

Das mag selbstverständlich klingen – kein Katzenhalter würde seiner Katze absichtlich Alkohol geben. Dennoch können Unfälle passieren. Achten Sie darauf, dass Gäste beim Essen ihre Weingläser oder anderen alkoholischen Getränke im Blick behalten, denn neugierige Katzen könnten versuchen, einen Schluck aus einem unbeaufsichtigten Glas zu nehmen.

Wie viel Thanksgiving-Essen können Sie Ihrer Katze geben?

Es ist erfreulich, dass Katzen zu Thanksgiving ein wenig vom Festessen genießen dürfen – etwa etwas einfache, ungewürzte Putenbrust. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr Napf randvoll sein sollte. Gerade in der Weihnachtszeit kommt es auf die richtige Portionsgröße an.

Leckerlis sollten im Allgemeinen nicht mehr als 10 % der täglichen Nahrung Ihrer Katze ausmachen. So lassen sich Gewichtszunahme, Übergewicht, Magenprobleme und im schlimmsten Fall eine Bauchspeicheldrüsenentzündung vermeiden. Behalten Sie das im Hinterkopf, wenn Sie Ihrer Katze zu Thanksgiving etwas gönnen – und achten Sie auch darauf, dass Ihre Gäste ihr nicht zusätzliches Futter oder Reste zustecken.

Was passiert, wenn Ihre Katze etwas Schlechtes frisst?

Wenn Ihre Katze etwas möglicherweise Schädliches gefressen hat, rufen Sie umgehend Ihren tierärztlichen Notdienst an. Sie können sich auch an die Pet Poison Helpline oder die ASPCA-Tiergiftnotrufzentrale wenden, falls Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze etwas Giftiges aufgenommen hat. Zögern Sie bei Unsicherheit niemals – wenden Sie sich immer an Ihren Tierarzt. Zeit ist in solchen Fällen entscheidend, da eventuell Erbrechen ausgelöst oder andere Maßnahmen sofort eingeleitet werden müssen.

Ratschläge eines Tierarztes

Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, wenn Sie sich unsicher sind, was Ihre Katze an Thanksgiving essen darf – vor allem, wenn sie gesundheitliche Probleme hat. Mein tierärztlicher Rat: Wenn Sie Ihrer Katze eine kleine Freude mit etwas vom Festessen machen möchten, bleiben Sie am besten bei einfachen Stücken ungewürzter Putenbrust. Das ist die sicherste Wahl.

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Dr. Aisling O'Keeffe MVB CertSAM ISFMAdvCertFB MRCVS

Aisling schloss 2015 ihr Studium der Tierärztin am University College Dublin ab und arbeitete anschließend in verschiedenen Kleintierkliniken hier und im Vereinigten Königreich, darunter auch in einer reinen Katzenklinik, in der sie derzeit arbeitet. Sie verfügt über ein Postgraduiertenzertifikat in Kleintiermedizin und das Postgraduiertenzertifikat der International Society of Feline Medicine in fortgeschrittenem Katzenverhalten. Sie schrieb ein Kinderbuch mit dem Titel „Minding Mittens“, das Kindern das Verhalten und die Pflege von Katzen näherbringen soll. Aisling war in der RTE-Fernsehserie „Cat Hospital“ zu sehen. Sie ist eine zertifizierte Tierärztin mit dem Programm „Fear Free“, das Tierarztbesuche so stressfrei und angenehm wie möglich gestalten soll. In ihrer Freizeit kümmert sie sich gerne um ihre Haustiere, darunter vier Katzen.