FortiFlora Feline Probiotic Supplement ist ein probiotisches Ergänzungsmittel von Nestlé Purina aus der Produktreihe Pro Plan Veterinary Supplements.
In diesem Artikel erfahren Sie, was FortiFlora genau ist, wie es als Probiotikum wirkt, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse seine Anwendung unterstützen und welche häufigen Fragen dazu gestellt werden.
Fortiflora Probiotikum für Katzen Übersicht
Über Fortiflora für Katzen
Purina Pro Plan Veterinary Supplements FortiFlora ist ein probiotisches Ergänzungsmittel, das entwickelt wurde, um die Stuhlqualität sowie die Gesundheit und das Gleichgewicht der Verdauung zu unterstützen.
Der Darmtrakt ist ein komplexes System, das zahlreiche Stämme bakterieller Mikroflora beherbergt. Diese müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, um eine normale Verdauung zu fördern und Verdauungsstörungen vorzubeugen.
Kommt es zu einer Verschiebung des bakteriellen Gleichgewichts im Verdauungstrakt, kann dies das übermäßige Wachstum bestimmter Bakterien begünstigen und somit eine Dysbiose auslösen. Infolge dessen können Verdauungsbeschwerden wie weicher Stuhl oder Durchfall auftreten.
Die Aufgabe eines Probiotikums besteht darin, dieses Gleichgewicht im Darm wiederherzustellen und langfristig zu unterstützen. Hierfür liefern sie einen oder mehrere Stämme nützlicher Kommensalbakterien, die das Wachstum anderer Bakterien eindämmen, die bei einer Übervermehrung im Darm potenziell schädlich sein können.
Der in FortiFlora enthaltene Bakterienstamm trägt den Namen Enterococcus faecium.
FortiFlora ist in einer Packung mit 30 Portionsbeuteln eines aromatisierten Pulvers erhältlich, das üblicherweise einmal täglich unter Nassfutter oder weiche Nahrung gemischt wird.
Als Ergänzungsmittel ist FortiFlora rezeptfrei erhältlich. Auch wenn kein Rezept erforderlich ist, wird empfohlen, das Produkt in Absprache mit Ihrem Tierarzt anzuwenden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
FortiFlora SA Synbiotic Action ist eine Variante des ursprünglichen FortiFlora-Produkts. FortiFlora SA enthält Flohsamenfasern, die als Präbiotikum dienen und das Wachstum bestimmter Kommensalbakterien wie Lactobacillus– und Bifidobacterium-Arten unterstützen.
Was bewirkt Fortiflora bei Katzen?
Der in FortiFlora enthaltene Bakterienstamm Enterococcus faecium ist ein Mikroorganismus, der natürlicherweise im Verdauungstrakt vorkommt.
Enterokokken-Bakterien verfügen über bestimmte Eigenschaften, die sie zu einem geeigneten Bakterientyp für den Einsatz in Probiotika machen können.
Ein Artikel aus dem Jahr 2018 in Frontiers in Microbiology mit dem Titel „Die Gattung Enterococcus: Zwischen probiotischem Potenzial und Sicherheitsbedenken – Ein Update“ beschreibt einige dieser Eigenschaften.
Enterococcus-Bakterien zeichnen sich durch eine hohe Konkurrenzfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Temperatur- sowie pH-Veränderungen aus. Dadurch sind sie besser in der Lage, Umweltveränderungen zu überstehen – etwa beim Durchqueren des Magens in Form eines probiotischen Pulvers, bevor sie den Darmtrakt erreichen.
Der Hersteller gibt außerdem an, dass FortiFlora mithilfe eines firmeneigenen Mikroverkapselungsverfahrens hergestellt wird, um die Stabilität zu erhöhen und die Passage durch den Magen-Darm-Trakt zu erleichtern.
Enterococcus-Bakterien produzieren bestimmte Verbindungen, sogenannte Bakteriozine, die gezielt andere Bakterienstämme angreifen können – insbesondere krankheitserregende Bakterien wie Salmonella, Listeria und Clostridium.
Die Kombination aus der Verdrängung unerwünschter Bakterien und der gezielten Hemmung dieser ist einer der besonderen Vorteile von FortiFlora, da nur wenige Ergänzungsmittel für Tiere Enterococcus faecium enthalten.
Manche Menschen stellen sich möglicherweise die Frage, wie ein Nahrungsergänzungsmittel in Pulverform, das bei Raumtemperatur gelagert wird, lebende Mikroorganismen enthalten kann.
Die Kombination aus der Verdrängung unerwünschter Bakterien und der gezielten Fähigkeit, diese anzugreifen und zu hemmen, zählt zu den besonderen Vorteilen von FortiFlora. Nur wenige tierische Ergänzungsmittel enthalten Enterococcus faecium.
Manche Menschen fragen sich möglicherweise, wie ein Nahrungsergänzungsmittel in Pulverform, das bei Raumtemperatur gelagert wird, lebende Mikroorganismen enthalten kann.
Gelangen diese kleinen, inaktive Bakterien in den Darm, regen die dortigen Umgebungsbedingungen ihre Stoffwechselprozesse erneut an. Dadurch beginnen sie zu wachsen, sich zu vermehren und aktiv zu bleiben – was wiederum die Gesundheit unterstützen kann.
Es ist richtig, dass während der Haltbarkeitsdauer eines Produkts ein gewisser Zelltod auftreten kann. Aus diesem Grund enthalten Probiotika besonders hohe Konzentrationen an koloniebildenden Einheiten (CFU). FortiFlora liefert 100 Millionen koloniebildende Einheiten von Enterococcus faecium, was als moderater Wert gilt. Einige andere Probiotika enthalten deutlich höhere Mengen – mit Milliarden von CFU in verschiedenen Kombinationen.
Es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse, die den Einsatz von FortiFlora bei Katzen zur Behandlung von Durchfall infolge eines vermuteten bakteriellen Ungleichgewichts unterstützen.
Im Jahr 2011 wurde im Journal of Veterinary Internal Medicine eine Studie mit dem Titel „Wirkung des Probiotikums Enterococcus faecium SF68 auf das Auftreten von Durchfall bei in einem Tierheim untergebrachten Katzen und Hunden“ veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigten, dass der Anteil an Katzen mit Durchfall in der FortiFlora-Gruppe – bei einer Stichprobe von etwas mehr als 200 Katzen – deutlich niedriger war als in der Placebogruppe.
Im Jahr 2017 wurde in Topics in Companion Animal Medicine eine weitere Studie veröffentlicht mit dem Titel „Auswirkung des Enterococcus faecium-Stamms SF68 auf gastrointestinale Symptome und das fäkale Mikrobiom bei Katzen, denen Amoxicillin-Clavulanat verabreicht wurde“. Die Untersuchung zeigte, dass Katzen, die über einen Zeitraum von sieben Tagen das gängige Antibiotikum Amoxicillin-Clavulanat erhielten, bessere Stuhlwerte aufwiesen als jene, denen im gleichen Zeitraum ein Placebo verabreicht wurde.
Nebenwirkungen von Fortiflora für Katzen

Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, bevor Sie mit der Einnahme neuer Nahrungsergänzungsmittel beginnen, einschließlich probiotischer Ergänzungsmittel wie FortiFlora.
Laut Hersteller sind bei FortiFlora für Katzen keine Nebenwirkungen bekannt oder zu erwarten. Viele Tierärzte würden im Allgemeinen zustimmen, dass Probiotika für die meisten Haustiere als sicher und gut verträglich gelten.
Manche Menschen kennen Enterococcus möglicherweise als potenziell krankheitserregende Bakterien, die gelegentlich aus Infektionen isoliert werden.
Die Autoren der Publikation „Die Gattung Enterococcus: Zwischen probiotischem Potenzial und Sicherheitsbedenken – Ein Update“ thematisieren diese Aspekte im Rahmen einer Risiko-Nutzen-Bewertung zur Verwendung von Enterococcus als Probiotikum.
Enterococcus faecium kann zwar in seltenen Fällen bei Infektionen beim Menschen nachgewiesen werden, dies betrifft jedoch vor allem Patienten in Krankenhäusern. Solche Infektionen können zwar schwer verlaufen, gelten aber außerhalb eines klinischen Umfelds – insbesondere bei gesunden Personen mit intaktem Immunsystem – als sehr selten.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Hersteller von FortiFlora, bei Haustieren mit stark geschwächtem Immunsystem besondere Vorsicht walten zu lassen. Falls der Verdacht besteht, dass Ihre Katze ein stark beeinträchtigtes Immunsystem haben könnte, sollte die Anwendung von FortiFlora unbedingt im Vorfeld mit dem Tierarzt besprochen werden.
Enterococcus faecium ist ein Bakterienstamm, der natürlicherweise im Verdauungstrakt vorkommt. Wenn er im Rahmen der veterinärmedizinischen Diagnostik beispielsweise aus einer Wunde isoliert wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich um eine fäkale Verunreinigung handelt – etwa durch das Lecken der betroffenen Stelle, wie es bei Katzen, die sich besonders gründlich putzen, häufig vorkommt.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Bakterien in dem Pulver, das dem Katzenfutter beigemischt wird, in einem inaktiven Zustand befinden. Aktiv werden sie erst, wenn sie den Darm erreichen. Der Umgang mit probiotischem Pulver stellt daher kein nennenswertes Kontaminationsrisiko dar.
Fortiflora für Katzen Dosierung

Die Dosierung von FortiFlora beträgt laut Hersteller ein Päckchen Pulver, das einmal täglich ins Futter gemischt wird.
Die FortiFlora-Packung enthält 30 Portionsbeutel mit jeweils 1 Gramm Inhalt. Jeder dieser Beutel enthält 100 Millionen koloniebildende Einheiten (KBE) von Enterococcus faecium pro Gramm.
Laut Hersteller liegt die empfohlene Dosierung bei einem Beutel täglich.
Ob und wann Ihre Katze ein Probiotikum erhalten sollte und wie lange ein Produkt wie FortiFlora verabreicht werden sollte, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Tierarzt besprechen.
Leidet eine Katze vorübergehend unter weichem Stuhl oder Durchfall – etwa im Zusammenhang mit der Einnahme von Antibiotika – kann der Einsatz von Probiotika möglicherweise nur für einen begrenzten Zeitraum sinnvoll sein.
Es gibt jedoch auch Krankheitsbilder, bei denen eine langfristige Gabe eines Probiotikums empfohlen werden kann. Ob FortiFlora kurzzeitig oder über einen längeren Zeitraum angewendet wird, hängt von der individuellen Einschätzung des Gesundheitszustands Ihrer Katze durch den Tierarzt sowie von den Gesprächen ab, die Sie mit ihm geführt haben.
Das Pulver von FortiFlora wird üblicherweise dem Dosen- oder Nassfutter beigemischt. Es enthält Geschmacksstoffe auf Basis tierischer Verdauungsproteine – einer hydrolysierten Zutat aus Schwein und Geflügel, die als „Lebergeschmack“ bezeichnet wird – was es für viele Katzen besonders schmackhaft macht.
Wie wir alle wissen, sind Katzen mitunter sehr wählerisch, wenn es um ihr Futter geht. FortiFlora kann auch mit Wasser vermischt werden. Wirksamer ist es jedoch meist, das Pulver mit einer kleinen Menge Wasser in einer Spritze zu vermengen und der Katze vorsichtig direkt zu verabreichen – so lässt sich der Nutzen gezielt maximieren.
Wird FortiFlora hingegen in einen Wassernapf gegeben, aus dem die Katze mehrmals täglich trinkt, ist der Effekt wahrscheinlich deutlich geringer. Da die Anwendung einmal alle 24 Stunden erfolgen soll, sollte die vollständige Menge eines Portionsbeutels innerhalb dieses Zeitraums aufgenommen werden.